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BMW legt bei Elektroautos zu, Volkswagen blickt auf Enttäuschungen bei Audi, Porsche erlebt herbe Rückschläge in China und Tesla will mit dem neuen Model Y Boden gutmachen

Westliche Autobauer kämpfen nach wie vor mit Gegenwind!

NTG24 - BMW legt bei Elektroautos zu, Volkswagen blickt auf Enttäuschungen bei Audi, Porsche erlebt herbe Rückschläge in China und Tesla will mit dem neuen Model Y Boden gutmachen

 

Die Krise im Autosegment scheint noch lange nicht durchgestanden zu sein. Reihenweise gibt es derzeit mal wieder fallende Absatzzahlen zu sehen und auch am Horizont will sich eine Trendwende nicht so recht abzeichnen. Gute Neuigkeiten gibt es allenfalls im Detail zu erkennen, was aber durchaus Beachtung verdient hat.

Bei BMW (DE0005190003) konnten im vergangenen Jahr immerhin die Verkaufszahlen der Elektroautos ein ordentliches Wachstum verzeichnen. 427.000 Exemplare konnten abgesetzt werden, was im Jahresvergleich einem Plus von satten 13,5 Prozent entspricht. Vor dem Hintergrund, dass in diesem Segment die allermeisten anderen Marken aus Europa mit empfindlichen Verlusten zu kämpfen hatten, ist das ein kleiner Lichtblick. Noch dazu zeigt der Konzern sich zuversichtlich, den Wachstumskurs auch in diesem Jahr beizubehalten.

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Beim Gesamtabsatz musste BMW allerdings dennoch Rückgänge verzeichnen. Mit 2,2 Millionen verkauften Fahrzeugen ging es im Vergleich zu 2023 um 2,3 Prozent zurück. Enttäuscht hat zuvorderst die Tochter Mini, welche Rückgänge von satten 17 Prozent verzeichnen musste. Nicht erwehren konnte man sich der schwachen Nachfrage in China. Auf dem dortigen Markt brachen die Absatzzahlen um 13 Prozent ein. Die Anleger gerieten da allenfalls zeitweise in verhaltene Kauflaune. Letztlich ging die BMW-Aktie gestern aber mit 76,22 Euro und damit 0,2 Prozent tiefer als tags zuvor aus dem Handel.

 

 

 

Keine guten Neuigkeiten für Volkswagen

 

Noch größere Enttäuschungen gab es bei Volkswagen (DE0007664039) bzw. der Premiumtochter Audi zu sehen. Dort rutschten die Verkaufszahlen im vergangenen Jahr um etwa zwölf Prozent bis auf 1,67 Millionen ab. Zum ersten Mal überhaupt liegt man damit hinter dem US-Konkurrenten Tesla, wie das „Handelsblatt“ zu berichten weiß.

Enttäuschungen musste Audi in allen nennenswerten Märkten verzeichnen. Auch hier lief das China-Geschäft bestenfalls schleppend, doch besonders herbe Rückgänge gab es ausgerechnet im deutschen Heimatmarkt festzustellen. Hierzulande ging es um 21 Prozent in die Tiefe; in den USA fielen die Verkaufszahlen um noch immer bedenkliche 13 Prozent zurück. Für 2025 werden gar nicht erst irgendwelche Ziele ausgelobt. Ein Stück weit spiegelt sich hier wider, dass die Verbraucher aufgrund höherer Lebenshaltungskosten und vieler konjunktureller Unsicherheiten nur noch selten zu Luxuskarossen greifen. Mancher Anleger hatte aber vielleicht schon mit Schlimmerem gerechnet. Trotz der mauen Neuigkeiten konnte die VW-Aktie gestern um immerhin 0,6 Prozent bis auf 90,90 Euro zulegen.

 

Porsche AG: Auf dem Abstellgleis?

 

Das schwindende Interesse an Luxuskarossen bekam die Porsche AG (DE000PAG9113) mit aller Härte zu spüren. In China konnten im letzten Jahr nur noch 57.000 Fahrzeuge und damit 28 Prozent weniger als im Vorjahr verkauft werden. Das Unternehmen führt diese schwache Entwicklung direkt auf die schwache Konjunktur in China zurück, was auch gutbetuchte Kunden vor einem Neukauf offenbar zurückschrecken lässt.

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Porsche reagierte auf solche Entwicklungen bereits mit einem Zurückfahren der Präsenz im Reich der Mitte, womit Kosten eingespart werden sollen. Das ist nachvollziehbar, sendet aber freilich keine Wachstumssignale aus. Die Aktie der Porsche AG legte am Montag dennoch um rund 1,5 Prozent bis auf nicht ganz 60 Euro zu. Hier lässt sich ebenfalls vermuten, dass die Märkte nach vielen negativen Schlagzeilen mit noch heftigeren Einbrüchen gerechnet haben dürften.

 

Neue Chancen für Tesla?

 

Tesla (US88160R1014) informierte bereits vor einigen Tagen über Enttäuschungen bei den 2024er Absatzzahlen. Zum ersten Mal seit etwa zehn Jahren musste der Erfolgskonzern leichte Rückgänge verzeichnen. Die Krone bei den Absatzzahlen von reinen Elektroautos konnte nur äußerst knapp gegenüber BYD verteidigt werden. Neues Interesse soll nun eine frische Variante des Model Y wecken. Zuletzt stellte der US-Konzern in Aussicht, dass die Produktion der neuen Generation schon ab heute in Grünheide produziert werden könnte.

Das unter dem Codenamen „Juniper“ entwickelte Gefährt setzt sich nicht nur technisch, sondern auch optisch von seinen Vorgängern ab. Zumindest ein Stück weit reagiert Tesla damit auf Kritik über das etwas angestaubte Portfolio. Doch weitaus größere Hoffnungen stecken die Anleger ins das noch nicht offiziell enthüllte Model Q. Die jüngsten Neuigkeiten konnten den Aktienkurs am Montag lediglich um 0,3 Prozent auf 380,95 Euro heben. Das ist zwar ordentlich, aber ein gutes Stück entfernt von Rekorden, die noch im Dezember aufgestellt werden konnten.

 

Weiter im Krisenmodus

 

Unter dem Strich fielen die Absatzrückgänge zum Teil geringer als befürchtet aus und in einigen Nischen konnte sogar ein Wachstum erzielt werden. Ob niedriger Margen bleiben die westlichen Autohersteller aber noch immer unter Druck. Für viel Aufsehen dürfte in diesem Jahr noch die Politik sorgen, zieht ins Weiße Haus doch schon in der nächsten Woche ein Verbrenner-Fan ein. Ganz leichte Anzeichen einer möglichen Bodenbildung gibt es im Segment zwar. Für eine Kaufempfehlung reicht das aber leider noch nicht.

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14.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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