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BYD trotz guter Zahlen tief im roten Bereich, Amazon nach Ergebnissen im freien Fall, der Ausverkauf bei Meta setzt sich fort, lediglich Apple bildet die große Ausnahme

Panik macht sich breit bei den Börsianern

NTG24 - BYD trotz guter Zahlen tief im roten Bereich, Amazon nach Ergebnissen im freien Fall, der Ausverkauf bei Meta setzt sich fort, lediglich Apple bildet die große Ausnahme

 

Die gerade ausgelaufene Woche war stark geprägt von Quartalszahlen vieler großer Unternehmen. Während die Berichtssaison zunächst recht erfreulich verlief, kam es vor allem im Tech-Sektor zu einigen Klatschen. Einstige Shooting Stars gingen dadurch in den freien Fall über.

Das dramatischste Beispiel ist zweifellos die Aktie von Meta (US30303M1027), welche nach dem zweiten Umsatzrückgang in Folge und weiterhin düsterer Aussichten am Donnerstag um rund ein Viertel an Wert verlor. An eine Gegenbewegung trauten die Bullen sich am Freitag nicht heran. Stattdessen ging es um weitere 2,3 Prozent abwärts und zum ersten Mal seit Jahren landete die Meta-Aktie wieder bei einem Kurs von weniger als 100 Euro bzw. US-Dollar.

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Werbebanner WikifolioErklären lässt sich die Anlegerflucht vor allem damit, dass das wichtigste Standbein in Form von Facebook schwer in die Bredouille geraten ist. Die Werbeeinnahmen sind drastisch gesunken, während man TikTok wenig bis gar nichts entgegenzusetzen hat. Derweil hält sich das Vertrauen in das Metaversum in engen Grenzen. Aktuell scheint nur Meta-Chef Mark Zuckerberg selbst davon überzeugt zu sein, damit irgendwann noch einen großen Erfolg aus dem Hut zaubern zu können.

 

Amazon im freien Fall

 

Auch bei Amazon (US0231351067) wurde seitens der Bären gestern die psychologisch sehr wichtige Marke bei 100 Euro ins Visier genommen. Nachdem der Online-Riese ernüchternde Zahlen und vor allem einen unschönen Ausblick für das wichtige Weihnachtsquartal vorlegt, rasselte der Aktienkurs, um knapp elf Prozent in die Tiefe. Nur mit Ach und Krach gelang es den Käufern noch, den Kurs per Wochenschluss auf 100,66 Euro zu befördern.

Die hohe Inflation erweist sich für Amazon als ein nachhaltiger Belastungsfaktor. Zwar konnte sich das Kerngeschäft mit dem Versandhandel wieder etwas besser entwickeln als noch im zweiten Quartal. Sogar das Unternehmen selbst warnt aber vor großen Herausforderungen; zudem schwächelte das Cloud-Segment auf hohem Niveau. Die Anleger fackeln da nicht lange und versuchen momentan offenbar, ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen.

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BYD findet kein Mittel gegen den Abwärtssog

 

Recht erfreulich fielen die jüngst vorgestellten Zahlen von BYD (CNE100000296) aus. Wie die „IT-Times“ berichtet, konnte der chinesische Autobauer seinen Umsatz im dritten Quartal um wahnsitzige 115,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. Auch bei den Gewinnen ließen sich rasante Zugewinne verzeichnen und insgesamt scheint das Geschäft weiterhin zu brummen. Erfolgreich ist BYD nicht nur mit den eigenen Elektroautos, sondern auch mit dem Verkauf von Akkus für Fahrzeuge anderer Hersteller.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeMan sollte meinen, dass solche Neuigkeiten der BYD-Aktie wieder Auftrieb verleihen. Davon war im gestrigen Handel allerdings so überhaupt nichts zu spüren. An den hiesigen Märkten ging es um 5,5 Prozent abwärts; an den US-Börsen fielen die Verluste sogar noch etwas höher aus. Mit einem Schlusskurs von 22,08 Euro erreichte BYD das niedrigste Niveau seit Juni und so manche charttechnische Unterstützung wurde nach unten durchkreuzt. Aussichten auf weiterhin rigorose Corona-Lockdowns sowie ein deutlich schwächeres Wirtschaftswachstum in China als bisher angenommen nehmen dem Titel jeglichen Wind aus den Segeln. Dass nicht einmal gute Zahlen am Sentiment etwas zu ändern vermögen, lässt tief blicken.

 

Apple auf der Überholspur

 

Inmitten der mehr als gedämpften Stimmung im Tech-Sektor schaffte es einzig Apple (US0378331005), wieder einmal mit hervorragenden Zahlen zu brillieren. Die Inflation erwies sich bisher nicht als Bremsklotz für die iPhone-Verkäufe und in Cupertino konnten ein weiteres Mal Rekordumsätze verzeichnet werden. Die Zweifle belehrt Apple damit (mal wieder) eines Besseren.

Es blieb der kleine Wermutstropfen, dass es keine Prognose für das vierte Quartal zu sehen gab. Allerdings gibt Apple schon seit Beginn der Pandemie keine konkreten Aussichten mehr Preis, sodass die Anleger damit bereits umzugehen wissen sollten. Zu denken geben sollten einem aber warnende Worte des iPhone-Herstellers selbst. Der bezeichnet die aktuelle Lage als unvorhersehbar und gibt sich damit nicht unbedingt optimistisch für die kommenden Wochen. Die Aktionäre ignorierten das gekonnt und beförderten die Apple-Aktie gestern um 6,6 Prozent auf 156,36 Euro in die Höhe.

 

Warten auf die Wende

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistZumindest im Tech-Sektor geht das Warten auf den Turnaround jetzt noch weiter. Apple allein ist nicht in der Lage, die gesamte Branche zu schultern und die meisten anderen Branchenvertreter schockten die Anleger mit mehr als düsteren Prognosen. Für den Moment ist eigentlich nur zu hoffen, dass dadurch die Gesamtmärkte nicht wieder unter Druck geraten. Am gestrigen Freitag konnten die Bullen sich dagegen noch recht erfolgreich wehren. Auf der Hut bleiben müssen Anleger aber in jedem Fall.

 

29.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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