BYD verlässt sich nicht gern auf andere und will nun auch eigene Frachtschiffe bauen
Zahlt sich das aus?
Gerade in der Corona-Pandemie profitierte BYD schwer davon, so viele Teile für die Produktion seiner Autos aus erster Hand erhalten zu können. Die Chipkrise spielte bei dem chinesischen Konzern kaum eine Rolle und auch mit Akkus war man stets bestens versorgt. Vielleicht bestätigt dadurch nimmt das Unternehmen nun auch weitere Bereiche in den Blick, die künftig mehr in Eigenregie erfolgen könnten.
Medienberichten zufolge hat BYD (CNE100000296) jüngst den Bau von gleich zwei Frachtschiffen in Auftrag gegeben, die in Zukunft Fahrzeuge ins Ausland befördern sollen und damit mutmaßlich die Expansion nach Europa unterstützen. Dort sollen zwar auch eigene Werke aus dem Boden gestampft werden. Der Import wird in absehbarer Zeit aber eine große Rolle spielen.
Die angesprochenen Frachter sollen es auf eine Kapazität von 7.000 Fahrzeugen bringen und sind damit im Bereich der Superlative angelegt. Die größten Autotransporter schaffen zwar noch etwas mehr, spielen aber ungefähr in der gleichen Liga. Experten rechnen damit, dass der Aufbaue einer eigenen Flotte sich für BYD zumindest langfristig auszahlen dürfte.
Das notwendige Kleingeld dafür ist beim Konzern momentan zweifellos vorhanden. Denn während viele andere Autobauer über hohe Kosten klagen und mit teils ernüchternden Zahlen aufwarteten, konnte BYD im laufenden Jahr so manchen neuen Rekord auf der Gewinnseite vermelden. So soll es auch in Zukunft weitergehen und bisher scheint man dabei auf einem guten Kurs zu sein.
Der Erfolg gibt BYD Recht
Der Ansatz von BYD, möglichst viele Bauteile für die Produktion selbst herzustellen, war in der Vergangenheit durchaus auch Kritik unterworfen. Doch der Erfolg gibt dem Unternehmen bisher Recht. Zwei Frachter werden erst einmal fundamental wenig ändern. Sie zeigen aber einmal mehr das Engagement des Konzerns und bekräftigen damit die Wachstumsambitionen. Die Aussichten bleiben freundlich, doch es gibt freilich auch Risiken zu beachten, darunter die EU, welche bei chinesischen Autobauern künftig genauer hinschauen will.
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17.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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