
BYD, Xiaomi – Zollstreik drückt die Kurse; Super Micro Computers hält die Frist ein
Durch Einreichung des Jahresabschlussberichts ist die Gefahr des Delisting erstmal gebannt
Super Micro Computers schafft die Einreichung des Jahresabschlussberichts in letzter Sekunde. Führungskräfte trennen sich allerdings von Aktienpaketen, was zu Unsicherheiten bei Aktionären führt. Trumps neue China-Zölle belasten chinesische Titel.
In der letzten Woche konnten die Aktionäre von Super Micro Computers (US86800U3023) aufatmen. Der Hersteller von Server- und Kuhllösungen für KI-Systeme konnte in letzter Sekunde noch die Frist für die Einreichung des Jahresabschlussberichts einhalten. Damit konnte man auch dem drohenden NASDAQ-Delisting entgegenwirken. Dies sorgte bei der Aktie auch für eine kleine Erholungsbewegung und der Titel schloss nach der Meldung, dass man die Frist doch einhalten konnte, rund 12 % höher.
Die Analysten zeigten sich vorsichtig optimistisch und nahmen die Aktie wieder mit einem Kursziel auf. Dabei wurde aber primär das frühere Kursziel bestätigt und lag bei einem Großteil der Analysteneinschätzungen zwischen 40 und 70 US- Dollar. Dabei bietet sich auf Basis der aktuellen Bewertung bei rund 52 US-Dollar pro Aktie im besten Fall ein Kurspotenzial von etwa 40 %.
Interessanterweise gab die Aktie die Gewinne vom Mittwoch am Donnerstag wieder komplett ab. Grund hierfür ist die Tatsache, dass einige Führungskräfte die Erholungsbewegung vom Mittwoch nutzten, um sich von einigen Aktienpaketen zu trennen. Auch die Mitgründerin Sara Liu hat sich von Aktien mit einem Barwert von 2,31 Millionen US-Dollar getrennt. Allerdings lastet auch die Kursschwäche bei Nvidia (US67066G1040) negativ auf dem Aktienkurs bei Super Micro da der KI-Platzhirsch zwar im letzten Quartal die Vorgaben des Marktes schlagen konnte aber für das Jahr 2025 nur noch mit einem marginalen Wachstum rechnet. Dies führt auch bei Super Micro zu zweifeln an der Fortführung des positiven Wachstumstrends.
China-Aktien aufgrund von Zollankündigung mit Verlusten
Am Donnerstag meldete sich US-Präsident Donald Trump erneut betreffend von etwaigen Strafzöllen zu Wort. Mit seinen Ankündigungen sorgt er immer wieder für erhöhte Volatilität an den Aktienmärkten. Nach dem am Donnerstag zuerst wieder Zölle auf EU-Waren in Höhe von 25 % thematisiert wurden, gab Trump auch Neuerungen bei den Zöllen auf Waren aus Kanada, Mexiko und China bekannt. Während die Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko ab dem 4. März in Kraft treten sollen, gibt es auch eine Erhöhung der Zölle auf chinesische Waren ab diesem Stichtag.
Die Zölle auf chinesische Waren sollen dann um weitere 10 % erhöht werden. Die Ankündigungen sorgten für massive Abverkäufe bei den chinesischen Tech- und Autoaktien. Laut Ökonomen könnten diese Zölle das BIP-Wachstum von China um rund 0,46 Prozentpunkte reduzieren. Zusätzlich ist davon auszugehen, dass die Zölle auf mexikanische Werte einen negativen Einfluss auf die chinesische Wirtschaft haben. Denn ein Großteil der Lieferkette in die USA läuft heutzutage über die mexikanische Grenze. Dies könnte aber auch die Regierung in Peking dazu bringen, die sogenannten Stimilierungsmaßnahmen, also die Subventionen der Wirtschaft noch zu stärken. Hierzu müsste man allerdings auch das Haushaltsdefizit anzuheben.
Die chinesischen Aktien mit dem größten Abschlagen am heutigen Handelstag sind unter anderem der E-Autobauer BYD (CNE100000296) und auch die Elektroniktitel wie Xiaomi (KYG9830T1067) und Tencent (KYG875721634). Die Aktie von BYD verlor sogar über 10 %.
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07.03.2025 - Christian Teitscheid
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