Das Ausbleiben großer Konjunkturhilfen in China sorgt für schlechte Stimmung und setzt auch dem Höhenflug der BYD-Aktie schwer zu

Was steht BYD an der Börse nun bevor?

 

Während zahlreiche Autokonzerne sich aktuell in einer handfesten Krise befinden und mit sinkenden Absatzzahlen sowie überschaubaren Margen zu kämpfen haben, scheint bei BYD alles blendend zu laufen. Die enorme Stärke auf dem chinesischen Heimatmarkt zahlt sich aus und die Auslieferungszahlen bewegten sich auch in schwierigen Zeiten verlässlich gen Norden.

Dies verhalf der Aktie von BYD (CNE100000296) bereits im August zu einer Aufwärtsbewegung, die zuletzt noch einmal schwer an Tempo zulegte. Nicht nur steht der Konzern im Vergleich zur Konkurrenz gut da. Für Partystimmung sorgten zuletzt auch Aussichten auf Konjunkturhilfen durch die Regierung in Peking. Die Erwartungen dafür schaukelten sich in den vergangenen Tagen immer weiter hoch.

Gehofft wurde darauf, dass der Wirtschaftskrise im Reich der Mitte im besten Fall ein Ende gesetzt werden könnte, die Konsumlaune wieder zunimmt und damit auch die Absätze von Hybdrid- und Elektroautos weiter zulegen kann. Am Dienstag gab es nun jedoch die große Ernüchterung. Zwar will Peking die Wirtschaft ankurbeln, stellte dafür aber keine umfangreichen Konjunkturprogramme in Aussicht. Stattdessen soll beispielsweise die Ausgabe von speziellen Anleihen an lokale Regierungen beschleunigt werden.

 

Katerstimmung bei BYD

 

Die Börse reagierte darauf wie ein Kind, welches das falsche Geschenk unter dem Weihnachtsbaum findet. Die Rallye im Hang Seng wurde jäh unterbrochen und der Index gab am Dienstag um 9,4 Prozent nach. Die BYD-Aktie schnitt da mit Verlusten in Höhe von etwa neun Prozent noch vergleichsweise gut ab. Erfreut dürften die Anleger darüber aber freilich dennoch nicht sein.

Der Verkaufsdruck scheint auch nicht nachzulassen. Am Mittwoch verlor die BYD-Aktie bis zum Handel am Nachmittag an der Heimatbörse um weitere drei Prozent an Wert und fiel bis auf 317,60 Yuan zurück. Im Chart lässt sich hier zwar noch eine sehr gute Performance mit Zugewinnen von gut 60 Prozent seit Jahresbeginn feststellen. Fraglich ist allerdings, wie weit die Korrektur sich noch fortsetzen könnte.

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10.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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