Für BYD läuft es an der Börse nicht gut, was sich auch auf Spekulationen um einen Preiskampf zurückführen lässt
Der Konzern ist gut gerüstet
Bei BYD gibt es auf fundamentaler Seite zwar wenig zu meckern, dennoch steht der Konzern an der Börse sichtlich unter Druck. Das liegt zum einen an geopolitischen Entwicklungen, aber auch an der Erwartungshaltung, dass der Automarkt es in diesem Jahr eher schwerhaben dürfte. Als Indikator dafür gelten sinkende Preise bei der Konkurrenz.
Sowohl Tesla als auch einige chinesische Mitbewerber haben in den vergangenen Wochen bereits ihre Verkaufspreise nach unten angepasst, und das bei gleichzeitig tendenziell weiter steigenden Kosten. Die logische Folge daraus sind sinkende Margen, was bei Anlegern freilich für wenig Begeisterung sorgt. BYD (CNE100000296) konnte sich bisher aber noch recht stabil zeigen.
Der Autobauer selbst kam bisher nicht in die Verlegenheit, eine offizielle und flächendeckende Preissenkung anzukündigen. Lediglich bei einigen Händlern konnten sinkende Preise beobachtet werden, was die entsprechenden Autohäusern laut BYD aber auf eigene Faust veranlasst haben. Zumindest für den Moment scheint man sich auf einen Preiskrieg nicht einlassen zu wollen.
Selbst wenn sich das ändern sollte, wäre das aber kaum das Ende der Welt für BYD. Der Konzern fertigt weite Teile seiner Fahrzeuge selbst und verfügt dadurch über einen enormen Kostenvorteil. Für einen möglichen Preiskrieg ist der Konzern also bestens gerüstet und selbst wenn die Margen etwas nachlassen, ließe sich dies potenziell durch entsprechend steigende Verkaufszahlen wohl weitgehend ausgleichen.
Was der BYD-Aktie im Weg steht
Aufgrund dessen steht auch nicht zu vermuten, dass die Anleger sich ob dieses Trends in der Branche allzu sehr den Kopf zerbrechen. Nach oben kann die BYD-Aktie momentan dennoch kaum blicken, und voraussichtlich wird der Titel es weiterhin mit Gegenwind zu tun haben. Westliche Anleger stehen chinesischen Aktien weiterhin etwas skeptisch gegenüber, gerade nach den jüngsten Verwerfungen zwischen China und den USA. Manch einer spekuliert da schon über mögliche neue Sanktionen und mit derlei Aussichten im Hinterkopf bleibt die BYD-Aktie ein mehr als heißes Eisen.
08.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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