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Mit einem neuen Antriebsstrang will BYD die Reichweite von Hybrid-Fahrzeugen auf ein neues Level heben, was an der Börse Begeisterung auslöst

Die neuen Marathon-Läufer von BYD sollen erstaunlich günstig werden

NTG24 - Mit einem neuen Antriebsstrang will BYD die Reichweite von Hybrid-Fahrzeugen auf ein neues Level heben, was an der Börse Begeisterung auslöst

 

Der chinesische Hersteller BYD verkauft in Europa bisher zwar eher wenige Fahrzeuge. Dennoch lehrt der Konzern den hiesigen Autobauern immer wieder das Fürchten. Während bei Volkswagen und Konsorten ein E-Auto für unter 20.000 Euro noch rein theoretischer Natur ist, soll ein solches in Form des Seagull schon im kommenden Jahr von BYD nach Europa kommen. Doch nicht nur bei Elektroautos lässt der Konzern seine Muskeln spielen.

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Am gestrigen Mittwoch stellte BYD (CNE100000296) Neuigkeiten aus dem Hybridsegment vor, welche an den Märkten für viel Aufmerksamkeit sorgten. Gleich zwei neue Fahrzeuge gehen an den Start in Form des Quin L DM-i und des Seal 06 DM-i. Das Besondere an den Fahrzeugen ist ihre Reichweite, welche durch einen neuen Antriebsstrang laut BYD auf etwa 2.100 Kilometer angeschwollen sein soll.

Elektrisch wird nur ein Bruchteil davon realisiert. Je nach Ausstattung schaffen die Vehikel wohl zwischen 80 und 120 Kilometer, ohne den Verbrenner anschmeißen zu müssen. Da aber E-Autos momentan ohnehin eine kleine Flaute erleben, stören die Anleger sich daran kein Bisschen. Stattdessen wurde die Neuvorstellung an den Märkten regelrecht abgefeiert. An den Heimatmärkten konnte die BYD-Aktie zeitweise um mehr als acht Prozent zulegen. Hierzulande reicht es für ein Plus von 6,4 Prozent, was den Kurs auf 25,79 Euro beförderte.

 

BYD: Der Preis macht den Unterschied

 

Es ist nicht nur die Reichweite allein, welche an der Börse viel Beachtung findet. Fast noch wichtiger ist, dass BYD für die neuen Marathon-Läufer erstaunlich günstige Preise aufrufen will. Die günstigste Variante soll für umgerechnet etwa 13.000 Euro den Besitzer wechseln. Mit Vollausstattung steigt dieser Betrag auf etwas mehr als 18.000 Euro. Allerdings ist zunächst nur die Markteinführung in China geplant. Ob auch Europa die neuen Hybriden irgendwann zu Gesicht bekommen wird, darüber machte der Hersteller bisher keine Angaben.

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Sollte es dazu kommen, werden die Gefährte in hiesigen Gefilden nicht ganz so günstig wie im Reich der Mitte zu haben sein. Nicht selten zahlen europäische Kunden in etwa doppelt so viel wie in China für die gleichen Fahrzeuge. Selbst unter dieser Annahme wären die Neuvorstellungen von BYD aber echte Preisbrecher. Eine vergleichbare Reichweite ist bei den meisten anderen Anbietern in solchen Preisregionen nicht zu haben.

Auf Anlegerseite dürfte der Fokus aber ohnehin auf dem chinesischen Markt liegen, der BYD noch immer die mit Abstand höchsten Umsätze beschert. Mit seinen Hybrid-Fahrzeugen könnte das Unternehmen dabei auch noch einiges an ungenutztem Potenzial nutzen. Denn während BYD bei Elektrofahrzeugen im Reich der Mitte die Konkurrenz weitgehend hinter sich lässt, sieht die Lage bei Verbrennern bzw. Hybriden doch noch etwas anders aus.

 

BYD wird nicht müde

 

Wie gut sich die neuen Fahrzeuge von BYD verkaufen werden und ob sie sich eines Tages auch zum Exportschlager mausern könnten, das ist aktuell kaum abzusehen. Dennoch ist die sehr positive Reaktion der Aktionäre nicht unbegründet. Denn während unzählige Autobauer momentan viel über die Zukunft und neue Modelle in niedrigen Preisregionen reden, schafft BYD munter Fakten und bietet Verbrauchern schon jetzt sehr interessante Optionen. Warum also auf Neuheiten von anderen warten, wenn Vergleichbares bei BYD schon heute im Programm ist?

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenGelingt es BYD, seinen Vorsprung auszubauen und gezielt auszureizen, könnte das Unternehmen vor einigen sehr erfolgreichen Jahren stehen, in denen die Konkurrenz nur die Rücklichter zu sehen bekommt. Allerdings ist es freilich etwas weit vorgegriffen, schon von solchen Szenarien zu sprechen. Es bleiben auch noch allerlei Risiken bestehen, darunter mögliche Einfuhrzölle in der EU und auch eine allgemeine Konsolidierung im Segment, die derzeit vielleicht schon längst im Gange ist. Die Neuheiten von BYD sind hochinteressant, aber eben noch kein Garant für den nächsten Höhenflug an der Börse.

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30.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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