Schon wieder stellt BYD neue Rekorde auf und sorgt damit für viel Freude bei den Anlegern
Der Wachstumstrend setzt sich unentwegt fort
Während viele Anleger derzeit mit großer Sorge auf die weitere Entwicklung des Autosektors blicken, glänzt BYD mal wieder mit hervorragenden Ergebnissen. Der chinesische Autobauer informierte kürzlich über die Auslieferungszahlen für Dezember und damit auch für das gesamte Jahr 2022. Dabei gelang es wieder mal, einen neuen Rekord aufzustellen und damit so manche Erwartung zu übertreffen. Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten.
Über 1,86 Millionen New Energy Vehicles (NEV) konnte BYD (CNE100000296) im vergangenen Jahr absetzen und damit mehr als dreimal so viel wie noch ein Jahr zuvor. Einen deutlichen Anstieg gab es bei reinen Elektrofahrzeugen zu sehen, welche mittlerweile 49 Prozent der Absatzzahlen ausmachen. Dieser Anteil dürfte sich in Zukunft noch weiter erhöhen, denn BYD setzt ganz klar auf vollelektrische Fahrzeuge für die Zukunft, während Hybridautos mehr oder weniger zum Auslaufmodell werden.
Die sehr guten Verkaufszahlen bei BYD sind alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Schließlich versinkt China seit einer Weile im Corona-Chaos. Erst sorgten immer neue Lockdowns für den Stillstand der Produktion in Metropolregionen, jetzt überrollt eine massive Infektionswelle das Land, welches eben darauf kaum vorbereitet ist. BYD scheint hier aber wieder einmal seine Vorteile voll ausspielen zu können.
Der Konzern hat das große Glück, weite Teile seiner Fahrzeuge aus erster Hand produzieren zu können, darunter auch die wichtigen Akkus und Halbleiter. Damit ist man weitaus weniger auf Dritthersteller angewiesen, welche gerade in China in den letzten Wochen und Monaten schwer unter Druck geraten sind. Zudem zeigte sich jüngst, dass im Reich der Mitte heimische Marken wieder auf dem Vormarsch zu sein scheinen, was auch an den vergleichsweise erschwinglichen Preisen von BYD-Autos liegen mag. Zwar hat das Unternehmen durchaus auch Luxus-Karossen im Sortiment, aber eben nicht nur.
Das macht Laune
Die Anleger jedenfalls zeigten sich sehr erfreut darüber, dass BYD im Dezember einmal mehr punkten konnte und so legte die Aktie im gestrigen Handel um etwas mehr als fünf Prozent zu. In den heutigen Handel startete das Papier ebenfalls mit grünen Vorzeichen. Kurs nach Handelsbeginn konnte ein Plus von 0,6 Prozent verbucht werden und es standen 24,55 Euro auf dem Ticker.
Die BYD-Aktie setzt damit ihre jüngste Erholung fort, bleibt für den Moment aber noch in eher niedrigen Kursregionen gefangen. Um diese endgültig verlassen zu können, braucht es in der Charttechnik weitere Erfolge, und die sind noch ein Stückchen entfernt. Ein erstes Ausrufzeichen könnte mit der Eroberung des Dezemberhochs gesetzt werden, welches knapp oberhalb von 26 Euro zu finden ist. Das ist in der aktuellen Ausgangslage nicht unerreichbar, aber verlassen können Anleger sich auf den nächsten Erfolg an den Märkten eben nie so richtig.
Ist BYD unterbewertet?
Nachdem es bei BYD im vergangenen Jahr allen Widrigkeiten zum Trotz hervorragend lief, stellt sich immer mehr die Frage, ob die Kursabschläge der letzten Monate noch irgendwie zu rechtfertigen sind. Trotz der vielen Krisen legt der Konzern immer weiter zu und unterstreicht eindrucksvoll den eigenen Wachstumskurs. In diesem Jahr steht zusätzlich der Markteintritt in weiteren Ländern an.
Da ergibt sich einiges an Aufwärtspotenzial für die BYD-Aktie und auch für viele Analysten handelt es sich um einen der aussichtsreichsten Titel für 2023. Rezession und die Anlagestrategie von Großinvestor Warren Buffet bleiben unberechenbare Faktoren, welche kurzfristig immer mal wieder für Verwerfungen sorgen können. Doch an und für sich befindet sich BYD als Unternehmen im Aufwind und dass der Aktienkurs dies zuletzt nicht widergespiegelt hat, könnte sich durchaus als Chance verstehen lassen. Vielleicht ist der Konzern derzeit schlicht unterbewertet, nachdem die Märkte zuletzt vor allem von der Angst beherrscht wurden. Wie immer kann es aber keine Garantien für steigende Kurse geben.
04.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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