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Brasilianische Behören ermitteln gegen BYD, nachdem auf einer Baustelle des Konzerns offenbar unmenschliche Bedingungen vorgefunden wurden

BYD wehrt sich entschieden gegen die Vorwürfe

NTG24 - Brasilianische Behören ermitteln gegen BYD, nachdem auf einer Baustelle des Konzerns offenbar unmenschliche Bedingungen vorgefunden wurden

 

Bei BYD schien zuletzt alles richtig zu laufen. Der chinesische Konzern konnte seine Auslieferungszahlen im vergangenen Jahr deutlich steigern und sogar fast den Spitzenplatz bei Elektroautos erobern. Geht das Wachstum im bisherigen Tempo weiter, so dürfte spätestens in diesem Jahr Tesla überholt werden. Allerdings gibt es selbst bei dem schwer erfolgreichen Autobauer auch ab und an Gegenwind zu spüren. Zu tun bekommt man es aktuell mit brasilianischen Behören, wie „Watson“ berichtet.

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Jene ließen mitteilen, Ermittlungen gegen BYD (CNE100000296) aufgenommen zu haben, nachdem der Verdacht des Menschenhandels aufgekommen war. Gestützt wird dies auf Inspekteure, die bei einer Baustelle für eine Fabrik „sklavereiähnliche Bedingungen“ vorgefunden haben wollen. Davon sollen dem Vernehmen nach 163 chinesische Arbeiter betroffen gewesen sein und es ist explizit die Rede von „Opfern des internationalen Menschenhandels“.

Konkret berichtet wurde darüber, dass in den Betten der Unterkünfte Matratzen fehlen würden und zudem auf 31 Menschen lediglich ein Badezimmer komme. Ferner wurde der Verdacht geäußert, dass es sich um Zwangsarbeit handeln könnte. Als Hinweis darauf dient, dass offenbar die Pässe der Baustellen-Arbeiter eingezogen wurden und das Gehalt zu einem Großteil vom Arbeitgeber einbehalten wurde. Das ist zumindest die Darstellung des regionalen Arbeitsministeriums von Bahía. Natürlich gibt es auch noch andere Stimmen.

 

 

 

BYD spricht von einer Schmutzkampagne

 

Das chinesische Außenministerium hält sich bislang bedeckt und ließ lediglich wissen, die Berichte zur Kenntnis genommen zu haben. Grundsätzlich lege man großen Wert auf den Schutz der Reche von Arbeitskräften und erwarte von heimischen Unternehmen, sich stets und immer an Gesetzte sowie Vorschriften zu halten. Partei beziehen will man im konkret vorliegenden Fall aber offenbar nicht. Was sich daraus schließen oder nicht schließen lassen mag, sei dahingestellt.

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Werbebanner DegussaIn aller Form zurückgewiesen werden die Vorwürfe derweil durch BYD selbst. Li Yunfei in seiner Funktion als General Manager für Public Relations warnte über den Kurznachrichtendienst Weibo, dass „ausländische Kräfte“ sowie bestimmte chinesische Medien an einer Schmutzkampagne arbeiten würden. Zeil davon sei es, gezielt chinesische Unternehmen sowie das Land zu verleumden, um so die Beziehungen zwischen der Volksrepublik und Brasilien zu beschädigen. Wer hinter derartigen Verschwörungen stecken mag, wurde nicht weiter ausgeführt. Auch konnte oder wollte Yunfei keinerlei Beweise für seine vagen Anschuldigungen liefern.

Solche braucht es heutzutage aber bekanntlich auch nicht unbedingt, um die Deutungshoheit auf der eigenen Seite zu wissen. Wie genau die schweren Vorwürfe in der Öffentlichkeit ankommen, das lässt sich bisher nicht bemessen. Zumindest an der Börse zeigt man sich aber relativ entspannt. Die BYD-Aktie setzte zuletzt ihren Seitwärtstrend auf hohem Niveau fort. Am Wochenende reichte es für 33,64 US-Dollar und damit gut 25 Prozent höhere Kurse als noch vor einem Jahr.

 

Im Zweifel für den Angeklagten

 

Es bleibt zunächst ungeklärt, was an den Vorwürfen dran sein mag und wie viel BYD damit direkt zu tun haben könnte. Im Zweifel ist bekanntlich für den Angeklagten zu entscheiden. Letztlich ist nur zu hoffen, dass etwaige Missstände bei Arbeitern möglichst schnell abgestellt werden und ähnliche Berichte in Zukunft nicht mehr auftauchen werden. Denn letztlich könnte dies dem Ruf von BYD schweren Schaden zufügen und damit die ohnehin schon schleppende Expansion nach Westen noch weiter erschweren.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenFür den Moment zehrt der Konzern schwer von seinen Erfolgen im Heimatland, wenngleich die hohen Auslieferungszahlen zum Teil durch hohe Rabatte und niedrigere Margen erkauft werden mussten. Doch auch damit im Hinterkopf zeigt BYD eindrucksvoll, wie sich mit Elektroautos ein gewaltiges Wachstum erzielen lässt. Geht es 2025 weiter wie im vergangenen Jahr, dürfte der Aktie eine Fortsetzung des imposanten Aufwärtstrends blühen. Es ist aber freilich möglich, dass noch deutlich schärferer Gegenwind als aktuell in Brasilien aufziehen könnte.

 

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06.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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