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Turbulente Tage bei Nvidia, Tesla kommt nicht in die Gänge, BYD setzt zum Überholen an und Rheinmetall bleibt weiterhin unbeeindruckt

Trump crasht die eigenen Märkte und treibt die Anleger zu neuen Horizonten

NTG24 - Turbulente Tage bei Nvidia, Tesla kommt nicht in die Gänge, BYD setzt zum Überholen an und Rheinmetall bleibt weiterhin unbeeindruckt

 

Trumps sprunghafte Zollpolitik hat in dieser Woche klar den Ton an den Märkten angegeben. Nach einem veritablen Crash wurde die Einführung neuer Zölle zunächst um 90 Tage nach hinten verschoben. Im Falle von China gilt dies aber nicht. Gegenseitige Zölle sorgen dafür, dass Exporte sich kaum noch lohnen dürften. Was als nächstes passieren mag, bleibt ungewiss. Klar festhalten lässt sich aber, dass Trump die Märkte mit einer enormen Unsicherheit überzogen hat.

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Das Vertrauen der Märkte in die USA ist erschüttert, was sich in Form rasant steigender Zinsen für Staatsanleihen und den tiefsten Stand des US-Dollar seit drei Jahren zeigt. An den Aktienmärkten konnte der Crash zwar noch etwas abgemildert werden. Vor Zuversicht strotzen die Marktakteure aber nicht, wenn es um US-Aktien geht. Das bekommt auch Nvidia (US67066G1040) weiterhin zu spüren.

Im Großen und Ganzen blicken Analysten zwar noch optimistisch auf die Nvidia-Aktie. Doch die Erwartungen schrumpfen, und daran sind Zölle nicht ganz unschuldig. Berichte über einen dezenten Rückgang bei der Nachfrage nach KI-Chips tun ihr Übriges. Die US-Bank Citi hat nun ihr Kursziel von 163 auf 150 US-Dollar reduziert. Das stellt zwar noch immer ein hübsches Aufwärtspotenzial in Aussicht und die Kaufempfehlung bleibt erhalten. Doch der Hype hat klar nachgelassen und trotz kleinerer Erholung notiert das Papier zum Wochenende mit 110,93 Dollar 17,4 Prozent tiefer als noch zu Jahresbeginn.

 

 

 

Tesla im Abwärtsstrudel

 

Aus Sicht von Tesla (US88160R1014) sind es aber wohl lediglich Luxusprobleme, mit denen Nvidia zu kämpfen hat. Der US-Autobauer kämpft seit Monaten mit schwachen Absatzzahlen und der Zollkrieg zwischen den USA und China verschärft das Ganze noch. Mittlerweile bietet man Model S und Model X in China auf der eigenen Webseite gar nicht mehr an, abseits von einigen Restbeständen. Der Import scheint sich schlicht nicht mehr zu lohnen.

In den USA dürfte Tesla derweil sorgenvoll auf den Import von Bauteilen blicken, was durch die Trump-Zölle spürbar teurer werden dürfte. Die genauen Auswirkungen lassen sich noch nicht beziffern. Zu lachen haben wird das Unternehmen aber wohl eher wenig. Das wissen auch die Aktionäre, welche dem Kurs kaum eine Erholung gönnen. 252,31 Dollar standen zu Handelsschluss am Freitag auf der Anzeigetafel. Das sind 37,5 Prozent weniger als zu Anfang Januar.

 

BYD bringt sich in Stellung

 

Die Lücken, welche BYD (CNE100000296) in China mehr und mehr hinterlässt, wird BYD nur allzu gerne füllen. Davon ganz abgesehen könnte das Unternehmen aber auch bei seinen Ambitionen in Europa schon bald Fortschritte machen. Medienberichten zufolge könnten die EU und China wohl schon bald ein Abkommen für Mindestpreise von chinesischen E-Autos abschließen. Dieses könnte zusätzliche Zölle ersetzen, die vor einigen Monaten eingeführt wurden.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenWährend die USA sich also dem Welthandel schrittweise verschließen, könnte sich in Europa eine Tür öffnen. BYD käme dies wohl sehr gelegen. Denn in den Vereinigten Staaten verkauft der Konzern ohnehin bisher keine Autos, arbeitet aber seit Jahren schon daran, in Europa Fuß zu fassen. Den Anlegern gefallen die jüngsten Entwicklungen. Die BYD-Aktie legt am Freitag um sechs Prozent bis auf 42,41 Euro zu und weitete ihre Gewinne seit Jahresbeginn auf 30,7 Prozent aus.

 

Rheinmetall: War was?

 

Übertroffen wird diese Performance von Rheinmetall (DE0007030009) recht locker. Hier freuen sich Anteilseigner über Kursgewinne von 125 Prozent seit Jahresbeginn. Die jüngsten Verwerfungen an der Börse haben auch hier durchaus Eindruck hinterlassen. Doch jeder ansatzweise Einbruch wurde von den Bullen schnell als Einstiegschance genutzt. Stabilisieren konnte der Titel sich letztlich oberhalb von 1.300 Euro. 1.360,50 Euro sind zum Wochenende zu bewundern.

Es ist nachvollziehbar, dass die Käufer sich vom Chaos an den Märkten nicht weiter beeindrucken lassen. Denn für die Geschäfte von Rheinmetall sind Zollstreitigkeiten weitgehend bedeutungslos. Das mit Abstand größte Wachstumspotenzial bieten die EU und die Versorgung der Ukraine. In beiden Fällen müssen irgendwelche Zölle nicht gefürchtet werden. Allein durch die Erhöhung des deutschen Verteidigungshaushaltes rechnet der Rüstungskonzern mit dramatischen Steigerungen beim Auftragseingang und der Rest Europas dreht auch nicht Däumchen, wenn es um die Stärkung der Streitkräfte geht.

 

Eine neue Ära?

 

Wahrscheinlich ist es noch zu früh, um schon irgendein Urteil fällen zu wollen. Doch bisher hat die Wirtschaftspolitik von Donald Trump vor allem einem Land geschadet: den USA. Eine etwas geringere Inflation im März konnte diesen Eindruck nicht übertünchen. An der Börse kündigt sich ein Umdenken an und der Fokus vieler Investoren verschiebt sich in andere Regionen. Sollte dem nicht sehr bald entgegengewirkt werden, so werden sich die aussichtsreichsten Chancen in Zukunft vielleicht nicht mehr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten finden.

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12.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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