als .pdf Datei herunterladen

In Europa ist BYD von seinen selbstgesteckten Zielen weit entfernt, will nun aber gegensteuern

Aufgeben scheint für BYD keine Option zu sein

NTG24 - In Europa ist BYD von seinen selbstgesteckten Zielen weit entfernt, will nun aber gegensteuern

 

Diverse Politiker in Europa warnen dieser Tage vor einer Schwemme an chinesischen E-Autos und damit verbundenen Gefahren für heimische Hersteller. Die Warnungen beziehen sich jedoch lediglich auf mögliche Zukunftsszenarien. Denn aktuell kann von einer solchen Schwemme nicht ansatzweise die Rede sein. Davon kann der Autobauer BYD so manches Liedchen trällern.

Die Europa-Expansion ist bei BYD (CNE100000296) schon seit Jahren ein wichtiges Thema. Doch bisher konnte der Konzern seine Ziele dabei nicht ansatzweise erreichten. Gegenüber der „Automobilwoche“ gestand Europachefin Stella Li nun auch offen ein, dass man mit dem Ergebnis „nicht zufrieden“ sei. Trotz großer Marketing-Aktionen wie dem Sponsoring der Fußball-Europameisterschaft bewegen die Absatzzahlen sich auf einem überschaubaren Niveau, um es vorsichtig auszudrücken.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinAllerdings führt das nicht dazu, dass BYD nun den Kopf in den Sand stecken würde. Stattdessen wurden mehrere „große Veränderungen“ für die kommenden Monate angekündigt. Unter anderem soll das Händlernetz bis Ende 2025 um das Doppelte bis Dreifache ansteigen. In Deutschland ist sogar damit geplant, die Zahl der Händler von aktuell 26 bis auf 120 zu steigern. Um die Expansion schneller voranzutreiben, hat der chinesische Konzern bereits den Vertriebspartner Hedin Electric Mobility übernommen. Stella Li sieht darin einen notwendigen Schritt, um zu einer weltweit führenden Automarke avancieren zu können.

 

 

 

BYD muss Überzeugungsarbeit leisten

 

Dass die Zahlen nicht automatisch steigen, nur weil BYD mehr Autohäuser und mehr Fahrzeuge auf den Markt schmeißt, dessen ist das Management sich durchaus bewusst. Europa wird von Li als „verwirrender und herausfordernder“ Markt bezeichnet. Doch sobald die Verbraucher in Autos von BYD einsteigen, würden sie sich sofort verlieben. Hindernisse erkennt der Hersteller allerdings auch bei der generellen Skepsis in Europa gegenüber E-Autos, gerade nachdem einige Förderungen schlagartig von der Bildfläche verschwunden sind.

Anzeige:

Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenAuf BYD scheint also in erster Linie Überzeugungsarbeit zu warten, doch auf verlorenem Posten steht der Hersteller damit nicht. Umfragen zeigten zuletzt, dass gerade jüngere Menschen chinesischen Fabrikaten mit weniger Skepsis begegnen. Dadurch zeichnet sich ab, dass zumindest in Zukunft noch Wachstumschancen vorhanden sind. Ein großer Vorteil für BYD bleibt zudem, dass der Konzern schon jetzt günstige E-Autos im Programm hat, die viele europäische Konkurrenten erst für die kommenden Jahre in Aussicht gestellt haben. Preisvorteile ergeben sich auch längst nicht nur durch Subventionen aus Peking.

Gerade BYD genießt etliche Synergieeffekte, etwa durch die Herstellung von Akkus aus eigenem Hause. Nach CATL handelt es sich um den zweitgrößten Batteriehersteller weltweit. Auch Chips und diverse andere Komponenten kommen bei BYD aus einer Hand. Das sind Vorteile, von denen der Konzern noch über viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zehren können wird. Spielen die Verantwortlichen ihre Karten richtig aus, ist ein Durchbruch in Europa alles andere als ein Ding der Unmöglichkeit.

 

BYD fürchtet keine Importzölle

 

Bis auf fünf Prozent will BYD den eigenen Marktanteil in Europa bei E-Autos und Plug-in-Hybriden steigern. Dabei fürchtet der Konzern auch nicht die von der EU beschlossenen Importzölle auf chinesische E-Autos. Fabriken in der Türkei und Ungarn sollen dabei helfen, solche Hürden überwinden zu können und mögliche Preisnachteile auszugleichen. Es wird also an mehreren Fronten aktiv daran gearbeitet, Widerstände zu brechen und auch in Europa nachhaltig Fuß zu fassen.

Es wäre die nächste Erfolgsstory, nachdem BYD in China den Markt schon im Sturm erobert hat. Das macht sich auch beim Aktienkurs bemerkbar, der seit Jahresbeginn um knapp 40 Prozent bis auf 34,08 Euro per Handelsschluss am Montag zugelegt hat. Von einer Krise, wie sie europäische Konkurrenten momentan durchleben, ist hier nur wenig zu spüren. Natürlich gibt es nie Erfolgsgarantien. Doch wenn BYD seine Expansion weiterhin so aggressiv vorantreibt, bleiben für Anleger ohne Frage noch einige interessante Chancen.

Anzeige:

Werbebanner 2 funktionierende-kapitalanlagen.de

 

BYD-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten BYD-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BYD-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu BYD - hier weiterlesen...

 

22.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)