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Auf BYD lastet weiterhin Druck, Varta fällt auf neue Tiefststände, BASF blickt mit Sorge auf die Gasversorgung und auch bei der Deutschen Bank tut sich wenig Gutes

Ein weiterer schwarzer Börsentag liegt hinter den Anlegern

NTG24 - Auf BYD lastet weiterhin Druck, Varta fällt auf neue Tiefststände, BASF blickt mit Sorge auf die Gasversorgung und auch bei der Deutschen Bank tut sich wenig Gutes

 

Es war am Wochenende bereits abzusehen, dass die Börsen in der neuen Woche mit einigen Startschwierigkeiten zu kämpfen haben dürften. Aufgrund von ausbleibenden Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 sowie nicht enden wollenden Zinssorgen macht sich mal wieder die große Angst vor der Rezession breit. Die setzte so ziemlich allen Titeln sichtlich zu.

Weitere Abschläge musste etwa BYD (CNE100000296) hinnehmen, nachdem der Großinvestor Berkshire Hathaway (US0846707026) kürzlich gleich zwei Aktienpakete an dem chinesischen Autobauer verkaufte. Zwar hält Warren Buffet damit weiterhin enorme Anteile. Es geht aber die Befürchtung um, dass noch weitere Verkäufe anstehen können. Angesichts dieser anhaltenden Sorgen fielen die Verluste mit 1,76 Prozent an den hiesigen Märkten noch eher überschaubar aus.

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Das mag aber auch daran liegen, dass die US-Börsen aufgrund eines Feiertags am Montag geschlossen blieben. Damit fehlen den Anlegern wichtige Vorgaben von jenseits des Atlantiks und die BYD-Aktie trat mehr oder weniger auf der Stelle. Es ist davon auszugehen, dass es heute neue Impulse geben wird. Leider spricht aber nur wenig dafür, dass die von positiver Natur sein werden.

 

Für Varta sieht es immer düsterer aus

 

Noch deutlich mehr zu kämpfen mit der schlechten Laune der Anleger hatte die Aktie von Varta (DE000A0TGJ55), welche am Montag um 5,3 Prozent in die Tiefe rasselte. Mit 62,20 Euro landete das Papier auf dem niedrigsten Schlusskurs seit über zwei Jahren und nähert sich damit immer weiter den Corona-Tiefs, welche knapp oberhalb von 55 Euro anzusiedeln sind. Mit der Hoffnung auf eine baldige Erholung scheint es sich auf Käuferseite erst einmal erledigt zu haben.

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Werbebanner WikifolioDas ist in der momentanen Situation nachvollziehbar, denn es lasten gleich mehrere negative Faktoren auf der Varta-Aktie. Neben den steigenden Zinsen und exorbitanten Energiepreisen blicken die Anleger besorgt nach China, wo es kürzlich schon wieder zu neuen Lockdowns kam. Die sorgen nicht nur für weitere Problemen in den Lieferketten, sondern betreffen zum Teil auch die Produktion von Kunden von Varta. Es lässt sich zwar nicht genau beziffern, wie sich dies auf den Batteriehersteller auswirkt. Dennoch gehen die Bullen schon mal in Deckung.

 

Nichts zu lachen bei BASF

 

Die Probleme bei der hiesigen Gasversorgung setzten BASF (DE000BASF111) mit am meisten zu. Mit Verlusten von etwas mehr als vier Prozent siedelte das Papier sich in der unteren Hälfte des DAX an und gab die Zugewinne vom Freitag schon wieder vollständig aus der Hand. Wieder einmal stehen die Anteilseigner vor der wenig angenehmen Aussicht darauf, dass es im Winter zu Rationierungen beim Gas kommen könnte, welche dann zu teilweisen Produktionsausfällen führen könnten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBisher betonen die Behörden, dass die Gasversorgung sichergestellt sei, auch wenn die Situation angespannt ist. Beruhigen lassen die Anleger von BASF sich dadurch allerdings nicht ansatzweise. Abseits von irgendwelchen Horrorszenarien ließ sich gestern auch beobachten, wie die ohnehin schon viel zu hohen Gaspreise weiter in die Höhe kletterten. Auch das ist ein belastender Faktor für BASF und aktuell ist nur schwer vorstellbar, wie der Konzern ohne Probleme durch die nächsten Monate kommen soll.

 

 

Das war nichts bei der Deutschen Bank

 

Die steigenden Zinsen sind durch die Bank schlechte Neuigkeiten für hiesige Aktien. Einzig Bankentitel könnten hier eine Ausnahme bilden. Solche Hoffnungen gibt es zumindest immer wieder, wenn mal wieder über das Thema diskutiert wird. Schließlich werden Deutsche Bank (DE0005140008) und Co. bei steigenden Leitzinsen höhere Gewinne mit ihrem Alltagsgeschäft erzielen und die Nullzinsen waren seit Jahren einer der Hauptgründe dafür, dass die Aktienkurse nur noch ein Schatten ihrer selbst waren.

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Werbebanner ISIN-WatchlistZumindest gestern zerschlugen sich allerdings Hoffnungen, dass die Deutsche Bank der aktuellen Krise trotzen könnte. Mit 4,57 Prozent an Verlusten zählte der Titel sogar zu den größten Verlierern im DAX. Genau festlegen lässt sich nicht, aus welchem Grund die Anleger hier wieder einmal die Flucht antreten. Es gibt aber die freie Auswahl aus einer Vielzahl von Krisen. Ich persönlich tippe auf die immer größeren Rezessionssorgen.

 

Wo soll das hinführen?

 

Wie gehabt befinden die Märkte sich voll und ganz im Krisenmodus und die Bären haben da aktuell leichtes Spiel. Die meisten Analysten sehen angesichts der jüngsten Entwicklungen mehr als schwarz und stimmen die Anleger schon mal auf neue Jahrestiefs bei DAX und Co. ein. Spannend wird heute, wie die US-Märkte sich nach dem gestrigen Feiertag verhalten werden.

 

06.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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