BYD, Varta, Apple – Kommt nach der Ankündigung des IPOs nun die erneute Kursexplosion?

BYD kündigt IPO an und Varta überzeugt mit soliden Zahlen

 

Der deutsche Batteriehersteller Varta (DE000AOTGJ55) überraschte die Aktionäre heute während der Verkündung der Quartalszahlen mit einer brisanten Meldung. So konnte der erste Kunde aus dem Automobilsektor gewonnen werden, der in Zukunft die neue Hochleistungsrundzelle V4Drive in die Produktion integrieren möchte. Auch wenn damit vergleichsweise schnell ein Kunde für die erst im 4. Quartal 2020 offiziell angekündigte Lithium-Ionen-Batterie gefunden werden konnte, werden erste nennenswerte Gewinne in dem Sektor erst 2024 erwartet. Die weiteren Expansionspläne sind kapitalintensiv und auch die angekündigte Entwicklung von größeren Rundzellen wird hohe Investitionen mit sich bringen. Um sich im umkämpften Automobilsektor etablieren zu können, sind diese Investitionen aber essenziell.

Im ersten Quartal 2021 konnte Varta den Umsatz um 2,7 % auf 204,3 Millionen Euro steigern. Das EBITDA konnte sogar um ganze 15,9 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Durch negative Wechselkurseffekte blieb der Nettogewinn mit 24,4 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau. Der wichtigste Partner bleibt weiterhin Apple (US0378331005). Die Prognose für das Gesamtjahr 2021 wurde bestätigt und man rechnet intern mit einem starken Wachstum vor allem in der 2. Hälfte des Jahres. Insgesamt soll 2021 ein Umsatz von 941 Millionen Euro erwirtschaftet werden, was ein Umsatzplus von 9,8 % bedeutet und leicht unter den Konsensschätzungen von 12,7 % liegt.

Vorrangiges Ziel ist es, die operative Marge weiter steigern zu können. Besonders positiv ist, dass das Unternehmen weitestgehend von den Auswirkungen der Corona-Pandemie unbeeinflusst bleibt. So gab Varta bekannt, dass die Produktion an den eigenen Standorten seit Beginn der Pandemie ohne Unterbrechung läuft und es auch keine Auswirkung auf die Lieferketten gibt.

Die Aktie von Varta ging mit einem marginalen Kursplus von 2,1 % bei 114,73 € aus dem Handel an der Deutschen Börse.

 

 

BYD kündigt fulminantes IPO-Pläne an

 

Der chinesische Elektroauto- und Batteriehersteller BYD (CNE100000296) scheint nun doch Ernst machen zu wollen. Nachdem das Unternehmen bereits im Januar ankündigte, dass das Tochterunternehmen BYD Semiconductors aus dem Unternehmensverbund ausgegliedert werden soll und autark an der Heimatbörse gelistet werden soll, scheinen diese Pläne nun in die finale Phase zu gehen. BYD Semiconductors entwickelt spezielle Chips für die Elektroautoindustrie. Neben der Entwicklung und Produktion von Halbleitern und intelligenter Sensortechnik kümmert sich das Unternehmen darüber hinaus um die Montage und Prüfung der Einzelteile. BYD verspricht sich von der Spaltung eine effektivere Allokation und Nutzung von Ressourcen. Zumal der Automobilsektor durch den Mangel an Halbleitern voraussichtlich noch bis Mitte 2022 eingeschränkt wird, bietet sich der Zeitpunkt an, um sich direkt mit einer hohen Produktionsrate im Markt zu etablieren. Darüber hinaus wird die Nachfrage an Halbleitern durch immer intelligentere und komplexere Systeme in allen Sektoren noch mehrere Jahre stetig ansteigen.

Während die Nachricht an den asiatischen Märkten mit einem Kursplus von 6,2 % belohnt wurde, konnte die starke Performance mit der Eröffnung der Wall Street nicht gehalten werden, sodass die Papiere lediglich mit einem Kursplus von 1,9 % bei 15,43 € aus dem Handel gingen.

 

12.05.2021 - Felix Eisenhauer - fe@ntg24.de

 

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