als .pdf Datei herunterladen

Bei Elektroautos scheinen günstige Modelle immer höher im Kurs zu stehen, worauf BYD, Volkswagen und andere Hersteller reagieren (müssen)

Werden Elektroautos endlich bezahlbar?

NTG24 - Bei Elektroautos scheinen günstige Modelle immer höher im Kurs zu stehen, worauf BYD, Volkswagen und andere Hersteller reagieren (müssen)

 

Elektroautos zählen zu den großen Megatrends unserer Zeit, doch wirklich erschwinglich sind die Gefährt bis heute nicht. Auch Teslas Model 3, einst angekündigt als günstiges Elektroauto für die Massen, übersteigt mit Einstiegspreisen jenseits der 40.000 Euro die Möglichkeiten der meisten Durchschnittsverdiener. Es sieht aber so aus, als würden die Hersteller sich derzeit auf die Einführung günstigerer Alternativen vorbereiten.

Bei BYD (CNE100000296) steht zumindest in China der Seagull in den Startlöchern. Das zeigt ein entsprechender Zulassungsantrag, von dem kürzlich chinesische Medien berichteten. Zu sehen sind darin nicht nur erste Bilder, sondern auch einige technische Details. Mit einer Leistung von 55 kW, was nicht ganz 75 PS entspricht, ist der Kleinstwagen nicht unbedingt üppig ausgestattet. Für den Stadtverkehr reicht es aber allemal.

Anzeige:

Werbebanner ClaudemusKeine Informationen gab es allerdings über den verwendeten Akku und so lässt sich über einen für die Kundschaft wichtigsten Faktoren in Form der Reichweite nur spekulieren. Wunder sollte allerdings niemand erwarten. Aufhorchen lässt aber der Preis, den BYD offenbar für den kleinen Flitzer aufruft. Schon ab 8.200 Euro soll das Gefährt zu haben sein und selbst in der Maximalausstattung halten die Kosten sich mit 13.700 Euro in Grenzen. Für solche Preise schaut die Kundschaft hierzulande selbst unter Ausnutzung sämtlicher (gesunkener) Subventionen in die Röhre. Ob BYD das neue Modell auch nach Europa bringen will, ist allerdings nicht bekannt.

Es scheint sich aber ein Trend hin zu günstigeren Elektroautos anzudeuten, besonders auf dem chinesischen Markt. Denn auch Volkswagen (DE0007664039) äußerte sich passend zu den Neuigkeiten rund um BYD zu dem Thema und kündigte laut einem Bericht der „FAZ“ an, künftig auch Elektroautos für einen etwas schmaleren Taler herstellen zu wollen. Den gleichen Weg wie BYD wird man aber wohl nicht gehen.

 

Kein Polo oder Up

 

Eine Absage wurde aber direkt möglichen Neuauflagen von Modellen wie dem Polo oder Up erteilt. Derartige Kleinstwagen sind bei Volkswagen derzeit nicht geplant und so werden die Wolfsburger einen anderen Weg als BYD und andere chinesische Hersteller einschlagen. Erfolge sollen in China dennoch gefeiert werden und VW ist der Ansicht, die Kundschaft im Reich der Mitte mittlerweile durchschaut zu haben.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Nach Ansicht von VW-China-Chef Rolf Brandstätter sind Autofahrer in China sehr technikaffin und vor allem an einem modernen und ansprechenden Design interessiert. Verkaufsgespräche müsse man in Zukunft verstärkt digital anbieten, um den Kundenwünschen gerecht werden zu können. Ob damit dem Trend der chinesischen Hersteller zu günstigeren Fahrzeugen die Stirn geboten werden kann, bleibt wohl abzuwarten. Unterschiede zu BYD gibt es derweil auch bei der generellen Zukunftsstrategie. Anders als der chinesische Konkurrent will Volkswagen am Verkauf von Verbrennern im Reich der Mitte erst einmal festhalten.

 

Es wird spannend

 

Zumindest auf dem chinesischen Markt tut sich so einiges im Bereich der Elektroautos und es ist aktuell kaum vorhersehbar, wohin die Reise gehen mag. Es zeichnet sich aber eine bisher ungeahnte Fülle an Modellen ab und die dortigen Verbraucher genießen eine immer größere Auswahl über sämtliche Preiskategorien hinweg. Ein Luxus, der europäischen Autofahrern wohl erst einmal verwehrt bleiben dürfte. Doch vielleicht entwickelt sich daraus ja auch ein Exportschlager.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBYD und Co. scharren jedenfalls schon mit den Hufen und der Markteintritt im großen Stil in hiesigen Gefilden steht just in diesem Jahr an. Bedient werden zwar zunächst höherpreisige Segmente mit bestens ausgestatteten Luxuskarossen. Doch was nicht ist, kann bekanntlich noch werden. Vorhersehbar ist momentan zwar, dass Elektroautos den Verbrennern den Rang ablaufen werden. Welche Art von Fahrzeugen in Zukunft besonders gefragt sein wird und welcher Hersteller dabei besonders profitieren kann, das steht noch vollkommen in den Sternen.

 

18.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)