Barrick Gold, Desert Gold Ventures, Newmont Corp. – Goldaktien im Blick
Ein beständiges Anlagegut in Krisenzeiten
Gold ist ein bekanntes Anlagegut zur eigenen Absicherung des Vermögens. Und gerade in derartigen Krisenzeiten behält und steigert es sogar seine Attraktivität und Beliebtheit. Während Geldwährungen sich nicht durch eine derartige Beständigkeit auszeichnen, hat sich das Edelmetall schon oft bewährt. Damit einhergehend hat sich seit Anfang der Pandemie bis in den Sommer 2020 hinein der Goldpreis pro Unze immer weiter gesteigert, bis er schließlich in der Spitze fast 2.070 USD erreichte.
Seither ist der Goldpreis zwar in eine Korrekturphase übergegangen, befindet sich mit knapp über 1.700 USD jedoch mittlerweile fast am Boden seines im Mai 2019 etablierten und zudem durch zwei Doppeltiefs im Mai und Juni 2020 bei 1.670 USD sehr gut unterstützten Primäraufwärtstrends.
Zudem überzeugen trotz der jüngsten Abschwächung des Goldpreises die Quartalszahlen der verschiedenen Goldproduzenten weiterhin voll und ganz. Sowohl Unternehmen wie Desert Gold Ventures (CA25039N4084) als auch Gold-Marktführer Newmont Corp. (US6516391066) stehen nach wie vor bestens dar. Auch die Quartalzahlen von Barrick Gold (CA0679011084) fielen sehr beeindruckend aus – und das, obwohl im Vergleich zu 2019 weniger Gold produziert wurde. Barrick Gold konnte nämlich das Geschäftsjahr 2020 mit einem bereinigten Nettogewinn von 1,15 US-Dollar je Aktie abschließen, was mehr als dem Doppelten des Vorjahres entspricht.
Barrick Gold und Buffet
Barrick Gold ist nach der Newmont Corp. der zweitgrößte Goldproduzent weltweit. Das Unternehmen betreibt Goldminen unter anderem in den USA, in Kanada, Mali, Tansania, Peru, Chile und Argentinien.
Erst letztes Jahr erregte die Aktie des Unternehmens Aufsehen, als die Investmentholding Berkshire Hathaway von Großinvestor Warren Buffet, der eigentlich gar kein Fan von Gold ist, Anteile von Barrick Gold erwarb. Doch wie jetzt aus Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, hat Buffet sich schon wieder längst von dieser Beteiligung getrennt. So habe Berkshire Hathaway schon zum Ende des vierten Quartals 2020 keine Gold-Aktien von Barrick mehr besessen.
Was jedoch Buffett zu dieser Entscheidung bewegt hat, ist nicht klar. Gründe dafür könnten aber angesichts der unvermindert prekären Situation der Corona-Krise die zurückliegend sehr expansive Geldpolitik durch die massiv ausgeweitete Emission und den Handel von Staatsanleihen im Rahmen von Wirtschaftsstimulierungspaketen gewesen sein, deren extrem niedrige Verzinsungen der Attraktivität von naturgemäß eher zins- und inflationsgetriebenen Goldanlagen zuletzt eher abträglich gewesen sein dürften.
Wie könnte es mit den Goldaktien weitergehen?
Ob sich die laufende Gold-Korrektur weiter fortsetzt und Buffet mit der Beendigung seiner Beteiligung im Nachhinein richtig liegt oder ob sich das Interesse an Gold wieder ausweiten wird (wofür die aktuell global steigenden Inflationsbefürchtungen und Zinsauftriebe durchaus einen Anlass liefern könnten), sodass in 2021 nun eine erneute Goldpreis-Erholung eintreten könnte, bleibt abzuwarten. In jedem Fall wird der künftige Verlauf der Corona-Pandemie dies auch weiterhin stark beeinflussen.
04.03.2021 - Ann-Kathrin Wellen - akw@ntg24.de
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