Bayer bringt einen Milliardendeal unter Dach und Fach
Das kann sich sehen lassen
Vorangetrieben wird der Verkauf der Bayer-Tochter Environmental Sciences schon seit einer ganzen Weile, jetzt konnte Unternehmensangaben auch ein Käufer gefunden werden. Der Finanzinvestor Cinven übernimmt demnach künftig die Geschäfte und greift dafür tief in die Taschen. Tiefer, als es die meisten im Vorfeld vermutet hätten.
2,6 Milliarden USD sollen für die Tochter von Bayer (DE000BAY0017) fließen, die sich vordergründig mit dem Verkauf von von Herbiziden und ähnlichen Mitteln an professionelle Abnehmer beschäftigt. Explizit nicht dazu zählen Geschäfte im landwirtschaftlichen Bereich und auch das Sorgenkind Glyphosat bleibt im Portolio von Bayer selbst. Ob das gut oder schlecht ist, mag jeder für sich selbst entscheiden.
Mit der angenehm üppigen Finanzspritze wollen die Leverkusener vor allem die eigene Schuldenlast senken, welche nicht zuletzt durch die etwas unglücklich verlaufene Monsanto-Übernahme schwer zugelegt hat. Noch heute ist Bayer als Gesamtkonzern an der Börse weniger wert, als der Betrag, der für die Fusion auf den Tisch gelegt wurde. Das lässt tief blicken.
Auf den Verkauf von Environmental Sciences reagierten die Anleger am Donnerstag zunächst recht positiv. Bis zum Nachmittag konnte die Aktie von Bayewr sich bis auf rund 54,50 Euro verbessern und damit den Schlusskurs des Vortags um über ein Prozent übertreffen. Aufgrund der schlechten Stimmung gelang es den Bullen allerdings nicht, diese Zugewinne auch zu verteidigen. Bis Handelsschluss ging es auf 53,77 Euro und damit ziemlich genau dem Schlusskurs vom Mittwoch zurück.
Die Bullen tun sich schwer
Als einen Gamechanger scheinen die Aktionäre den jüngsten Verkauf von Bayer nicht anzusehen und das dürfte er auch kaum sein. Der Aktie gelingt damit weiterhin kein Ausbruch in die Höhe und der von einer hohen Volatilität geprägte Seitwärtstrend wird sich wohl noch etwas fortsetzen. Jener spielt sich seit Januar im Bereich von 50 bis 55 Euro ab. In welche Richtung der nächste Ausbruch stattfinden wird, ist momentan vollkommen offen.
11.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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