CEO Bill Anderson spricht von schnellen Erfolgen beim Umbau von Bayer, kann die Aktie damit aber noch nicht aus dem Kurskeller hieven
Die Bullen kämpfen weiterhin mit nagenden Zweifeln
Bayer macht keinen Hehl daraus, dass der Konzern sich in einer tiefen Krise befindet und ein schneller Turnaround eher nicht zu erwarten ist. Allerdings wird durchaus daran gebastelt, bestmöglich mit der Situation umzugehen und negative Einflüsse zu minimieren. Helfen soll dabei unter anderem ein Umbau interner Strukturen, der auch mit einem Personalabbau und sinkenden Kosten einhergeht.
Über den aktuellen Stand äußerte sich CEO Bill Anderson nun gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ und berichtet darüber, dass schon jetzt bei Bayer (DE000BAY0017) rund 70 Prozent aller Teams in einem neuen Organisationsmodell arbeiten würden. Bis zum Ende des Jahres sollen es rund 90 Prozent sein. Es geht wohl schneller als gedacht voran, denn Anderson erwartete solche Fortschritte nach eigener Aussage eigentlich erst für Herbst 2025.
Beim Stellenabbau scheint Bayer ebenfalls Nägel mit Köpfen zu machen. 3.200 Arbeitsplätze konnten im ersten Halbjahr bereits wegrationalisiert werden. Laut Anderson sollen im laufenden Halbjahr „ähnlich viele“ dazukommen. Genaue Zahlen zu weiteren Stellenreduzierungen machte der Bayer-Chef allerdings nicht. Die Kosten zu senken, scheint aber weiterhin höchste Priorität im Management zu haben.
Bayer kann bei den Aktionären nicht punkten
Damit scheint Bayer sich generelle auf dem richtigen Weg zu befinden, doch Begeisterungsstürme kann der Konzern mit Sparmaßnahmen allein nicht auslösen. Schließlich erntet das Unternehmen noch immer einiges an Gegenwind, gerade mit Blick auf laufende Verfahren rund um den Unkrautvernichtet Glyphosat. Noch immer fehlt es an einer Aussicht auf eine grundsätzliche Entscheidung und es sind Konzernangaben zufolge noch zehntausende Verfahren offen.
Als wäre das nicht schlimm genug, steuert Bayer auch auf eine Patentklippe zu, der bisher zu wenig entgegengesetzt werden kann. Zwar reichte der Konzern in jüngerer Vergangenheit manchen Antrag auf Patente und Zulassungen ein, zuletzt etwa für eine erweiterte Zulassung des Krebsmedikaments Nubeqa. Doch auch damit konnten die Börsianer nicht recht aus ihrer Deckung gelockt werden.
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16.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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