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Bayer punktet mit Studienerfolgen und stellt eine erweitere Zulassung für Kerendia in Aussicht

Damit will Bayer die drohende Patentklippe abmildern

NTG24 - Bayer punktet mit Studienerfolgen und stellt eine erweitere Zulassung für Kerendia in Aussicht

 

Gute Neuigkeiten rund um Bayer sind leider etwas selten geworden. Umso mehr freuten die Anleger sich darüber, dass der Pharma-Riese gestern in London erfreuliche Studienergebnisse rund um sein Medikament Kerendia vorstellen konnte, welches schon heute in rund 90 Ländern zur Behandlung von der chronischen Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes zum Einsatz kommt. Nun zeigen sich auch bei Herzinsuffizienz positive Wirkungen.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinBereits vor etwa vier Wochen sprach Bayer (DE000BAY0017) von positiven Effekten in seiner Finearts-HF-Studie, nannte dabei aber noch keine konkreten Zahlen. Nun wurde davon gesprochen, dass durch die Einnahme von Kerendia die Anzahl von Todesfällen und stationären Ausnahmen aufgrund von Herzinsuffizienz um 16 Prozent im Vergleich zur Einnahme eines Placebos verringert habe. Das reicht aus, um von einer statistisch signifikanten Verbesserung sprechen zu können. Für Bayer ist genau dies die Grundlage, um weitere Schritte in Angriff zu nehmen.

Angedacht ist, die Zulassung für das Medikament zu erweitern und es für die Behandlung von Herzinsuffizienz freizugeben. Einen entsprechenden Antrag darauf will Bayer zu gegebener Zeit bei den Behörden stellen, wie unter anderem die „FAZ“ berichtet. Der Konzern steckt große Hoffnungen in das noch junge Medikament, dessen Umsätze sich im vergangenen Jahr um mehr als 150 Prozent bis auf 270 Millionen Euro steigerten. Mittelfristig wird angepeilt, jährlich 3 Milliarden Euro an Einnahmen zu generieren und eine erweitere Zulassung dürfte dafür eine wichtige Voraussetzung sein.

 

 

 

Kommt Bayer wieder auf die Beine?

 

An der Börse sind die Hoffnungen ebenfalls groß, da Bayer derzeit auf eine heftige Klippe bei seinen Patenten zusteuert. Bislang verlässliche Verkaufsschlager wie Etylea und Xarelto wird der Konzern bald nicht mehr exklusiv herstellen können, was sich in der Bilanz unweigerlich bemerkbar machen wird. Mit einem neuen Renner im Portfolio ließe sich dies zumindest etwas abmildern, wenngleich dies noch lange nicht die vielen anderen Probleme im Unternehmen löst.

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Die Anleger zeigten sich vorsichtig optimistisch und gönnten der Bayer-Aktie zu Wochenbeginn ein Plus von 0,6 Prozent. Das haut niemanden von den Socken und mit einem Schlusskurs von 28,03 Euro bleibt der Titel auch weiterhin in einem Seitwärtstrend auf niedrigem Niveau gefangen. Doch konnte der Kurs sich doch immerhin deutlich besser entwickeln als der DAX, welcher gestern nur um etwas mehr als 0,1 Prozent zulegen konnte.

Es ist letztlich ein mittlerweile seltener Lichtblick für das Unternehmen, das sich noch mit zahllosen Rechtsstreitigkeiten rund um den Unkrautvernichtet Glyphosat herumschlagen muss und zudem mit steigenden Kosten zu kämpfen hat. Risiken bleiben allerdings bestehen. Denn eine Nebenwirkung von Kerendia ist eine Erhöhung des Kaliumspiegels im Blut, welche auch laut den aktuellen Studien häufiger auftrat als bei der Verabreichung eines Placebos. Dies wiederum kann zu einer sogenannten Hyperkaliämie führen. Laut Bayer kam es zwar zu keinen Todesfällen und auch Krankenhausaufenthalte oder ein Absetzen des Medikaments seien „selten“ gewesen. Die Behörden werden aber auf weitere Daten ein genaues Auge werfen.

 

Noch kein großer Durchbruch

 

Die Börse zeigt sich gegenüber der Bayer-Aktie noch immer verhalten, obschon Studienerfolge im Prinzip genau das sind, was Bayer in der aktuellen Lage dringend benötigt. Doch sind erfreuliche Studien eben noch lange kein Garant für eine tatsächliche Zulassung und so können die Börsianer auch die vielen weiteren Herausforderungen für Bayer nicht einfach übersehen. Somit gibt es erst einmal nur einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Um daraus mehr werden zu lassen, müssten die Bullen sich mindestens über die 30-Euro-Linie hinaus und damit aus der Seitwärtsbewegung heraus trauen. Dies scheint ohne handfeste Erfolge mit konkreter Aussicht auf steigende Umsätze aber kaum machbar zu sein. Dementsprechend wirkt die Seitenlinie noch immer recht einladend und auf echte Durchbrüche lässt sich dort recht entspannt warten.

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03.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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