Kurz vor dem Kapitalmarkttag blicken Analysten auf die Bayer-Aktie und erwarten wenig Neues
Weiter im Krisenmodus?
Der Bayer-Konzern ist in die vielleicht tiefste Krise seit seinem Bestehen gerutscht und bisher fehlt es noch an einem klaren Ausblick auf Besserung. Umso gespannter blicken die Aktionäre auf den anstehenden Kapitalmarkttag im März. Im Vorfeld haben schon mal die Analysten von JPMorgan Stellung bezogen.
Kurz zusammengefasst erwarten die Experten wenig Bahnbrechendes von Bayer (DE000BAY0017). Analyst Richard Vosser geht davon aus, dass es zunächst keine strukturellen Veränderungen zu sehen geben wird. Mit einem Verkauf der Sparte um rezeptfreie Arzneien wird nicht gerechnet, da das Management darin aktuell keine Hilfe zum Erreichen des Ziels einer langfristigen Wertschöpfung sehen könnte.
Gleichzeitig geht der Börsenprofi nicht davon aus, dass Bayer Lösungen für die vielen Herausforderungen in den Bereichen Agrar und Pharma aus dem Ärmel schütteln können wird. Als Resultat bleibt es bei einem neutralen Rating und das Kursziel von 34 Euro bleibt unangetastet. Verglichen mit dem letzten Schlusskurs bei 28,82 Euro wird damit zwar noch etwas Aufwärtspotenzial erkannt. Jenes spielt sich aber in einem sehr überschaubaren Rahmen ab.
Die Bayer-Aktie ist in den letzten Monaten mehr oder minder ins Bodenlose abgerutscht. Auf Jahressicht hat der Aktienkurs sich in etwa halbiert und von einer Erholung ist bisher wenig zu sehen. Mit etwas Wohlwollen lässt sich eine Stabilisierung oberhalb des 18-Jahres-Tiefs bei 27,40 Euro vermuten. Selbst wenn jene sich bestätigen sollte, können gerade langfristige Aktionäre damit aber noch lange nicht zufrieden sein.
Bei Bayer geht es um die Wurst
Der Druck auf Bayer ist hoch und sollte das Unternehmen im März mit leeren Händen dastehen, wäre eine Fortsetzung des Abwärtstrends wohl als recht wahrscheinlich anzusehen. Für den Moment bleibt die Hoffnung, dass es endlich Neuigkeiten und zumindest einen Ausblick auf bessere Zeiten zu sehen geben wird. Doch die jüngsten Meldungen weisen leider nicht unbedingt auf ein solches Szenario hin. Anlegern ist daher weiterhin zur Vorsicht zu raten.
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26.02.2024 - Matthias Eilenbrock
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