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Bei der Entwicklung eines Parkinson-Medikaments erhält Bayer Rückenwind von der US-amerikanischen FDA

Dieses Investment könnte sich für Bayer auszahlen

NTG24 - Bei der Entwicklung eines Parkinson-Medikaments erhält Bayer Rückenwind von der US-amerikanischen FDA

 

Schon vor etwa vier Jahren hat Bayer Milliarden in die Hand genommen, um Asklepios Biopharmaceutical zu übernehmen und sich damit Zugriff auf eine vielversprechende Gentherapie zu sichern, welche eines Tages zur Behandlung von Parkinson zum Einsatz kommen könnte. Das Projekt befindet sich noch in einem frühen Stadium. Doch jüngste Meldungen deuten darauf hin, dass eine Zulassung etwas schneller als bislang gedacht kommen könnte.

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Am Donnerstag wurde bekannt, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA der Gentherapie AB-1005 den sogenannten Fast-Track-Status verliehen hat. Jenen gibt es für Wirkstoffe, die sich mit der Behandlung von schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen beschäftigen. Dies ist bei Parkinson zweifellos der Fall. Es handelt sich um eine neurodegenerative Erkrankung, bei der Nervenzellen allmählich absterben. Betroffene erleiden allmählich Symptome wie ein unkontrolliertes Zittern; viele sind nach einigen Jahren auf den Rollstuhl angewiesen. Eine Heilung existiert bisher nicht.

Eine solche hat Bayer (DE000BAY0017) derzeit auch nicht unbedingt in Aussicht. Die von Asklepios entwickelte Gentherapie könnte aber gerade im frühen Stadium Symptome lindern und den Krankheitsverlauf verzögern. Ob die Wirkung für eine Zulassung ausreichend hoch ausfällt und bedenkliche Nebenwirkungen ausbleiben, werden weitere Studien zeigen müssen. Momentan werden Patienten für eine Phase-2-Studie gesucht.

 

 

 

Bayer darf aufs Tempo drücken

 

Der Fast-Track-Status stellt eine vergleichsweise schnelle Zulassung in Aussicht, sollte Bayer bei den wichtigsten Eckpunkten überzeugen können. Das schenkt den leidgeplagten Anteilseignern endlich wieder etwas Zuversicht. Die Bayer-Aktie konnte sich am Donnerstag um knappe zwei Prozent verbessern und mit einem Schlusskurs von 26,64 Euro wieder etwas Abstand zum 18-Jahres-Tief bei 24,96 Euro gewinnen. Für den Moment sollte das Ganze aber tunlichst nicht überbewertet werden. Die Entscheidung der FDA hat für den Moment eher symbolischen Charakter. Auswirkungen auf die Umsätze des Pharmagiganten sind erst dann zu erwarten, wenn in weiteren Studien auch die Wirkung ausreichend nachgewiesen werden kann.

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Das könnte selbst im besten Fall noch einige Jahre dauern. Darüber sind die Börsianer sich auch durchaus bewusst. Dennoch gab es eine recht deutliche Reaktion an den Märkten zu sehen. Es reicht den Anlegern aktuell, wenn es überhaupt einmal erfreuliche Neuigkeiten zu hören gibt, auch wenn diese sich auf laufende Entwicklungen beziehen, die nicht einmal ansatzweise vor der Fertigstellung und damit dem großen Durchbruch stehen.

Wahrscheinlich wird es aber nicht lange dauern, bis die Bullen sich wieder an die vielen Baustellen bei Bayer erinnern. Denn während der Kauf von Asklepios sich immer mehr als goldrichtig zu erweisen scheint, hat sich Bayer Jahre zuvor mit Monsanto allem Anschein nach schwer verhoben. Bis heute lasten Tausende Rechtsverfahren auf dem Gemüt der Anteilseigner. Der Ausgang ist in den meisten Fällen vollkommen offen. Dazu gesellt sich eine eher schwache Entwicklung auf der Nachfrageseite.

 

Noch kein Kauf

 

Die Entscheidung der FDA lässt die Bayer-Aktie sehr wahrscheinlich noch lange nicht in eine große Erholungsrallye übergehen. Dennoch sind es eben solche Neuigkeiten, die der Konzern aktuell gut gebrauchen kann. Denn bei den eigenen Patenten steuert Bayer auf eine tiefe Klippe zu und die hohe Verschuldung des Konzerns macht die Ausgangslage nicht einfacher. Da ist es immer wieder erfreulich, wenn Anleger an durchaus noch vorhandene Chancen erinnert werden.

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Über der Bayer-Aktie schweben unverändert gleich mehrere Damoklesschwerter und die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass wenigstens eines davon irgendwann zu Boden fallen wird. Es fehlt an überzeugenden Ansätzen dafür, wie der Konzern mit dem momentanen Gegenwind fertigwerden kann. Dringend in den Griff bekommen muss Bayer die zähen Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat. Denn genau die könnten noch einige weitere schmerzliche Straf- oder Vergleichszahlungen nach sich ziehen. Solange dieses enorme Risiko die Aktie begleitet, ist der Verbleib auf der Seitenlinie keine Schande.

 

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12.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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