
Die Zahlen von Bayer lagen leicht über den Erwartungen, doch auf die drängendsten Fragen der Aktionäre gibt es weiterhin keine Antwort
Die Unsicherheit bleibt bestehen
Analysten hatten bereits damit gerechnet, dass Bayer ein eher schwaches Quartal abliefern würde. Tatsächlich konnten die geringen Erwartungen nun sogar leicht übertroffen werden. Interessanter als die nackten Zahlen waren für die Aktionäre aber ohnehin Aussichten für die Zukunft. Leider gab es zu den wichtigsten Themen keine nennenswerten Neuigkeiten zu verkünden.
Das bereinigte EBITDA von Bayer (DE000BAY0017) ging im vergangenen Quartal um 1,3 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro zurück und lag damit ein gutes Stück über der Konsensschätzung von 4,15 Milliarden Euro. Einigermaßen gut liefen die Geschäfte vor allem in der Pharmasparte, deren Gewinn um acht Prozent zulegte. In Sachen Crop Science musste hingegen ein Rückgang um 12,8 Prozent verzeichnet werden.
Zu leiden hat Bayer unter negativen Währungseffekte, durch welche beim Umsatz ein Fehlbetrag von 525 Millionen Euro geltend gemacht wird. 13,8 Milliarden Euro wurden verkündet, was etwas unter den Schätzungen der Analysten lag. In Aussicht gestellt wurden weitere Kosteneinsparungen, mit denen bis 2026 rund zwei Milliarden Euro eingespart werden sollen.
Bayer hält sich bedeckt
Alles in allem sind die Zahlen von Bayer in einer herausfordernden Zeit als solide anzusehen. Gute Laune herrschte deshalb an der Börse allerdings nicht. Denn es gab keinerlei Neuigkeiten darüber zu hören, wie die anhaltenden Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat in den USA beigelegt werden sollen. Weit mehr als 50.000 Verfahren sind in dieser Sache aktuell noch am Laufen. Vor wenigen Tagen berichtete das „Handelsblatt“ unter verweis auf Insider, dass Bayer ein Texas-Two-Step“ genanntes Verfahren prüfen könnte.
Konkret wollte man sich dazu allerdings nicht äußern und ließ lediglich wissen, sämtliche Optionen prüfen zu wollen. Das lässt die Anleger etwas enttäuscht zurück, welche weiterhin nur darüber spekulieren können, ob in Zukunft neuerliche Hiobsbotschaften aus den USA anstehen könnten. Die Aktie reagierte am Dienstag nur zeitweise mit kleineren Gewinnen. Per Handelsschluss notierte die Bayer-Aktie bei 29,22 Euro und damit 0,5 Prozent tiefer als tags zuvor.
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15.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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