Adesso: Besser als befürchtet
Adesso trifft die Bären mit starken Zahlen auf dem falschen Fuss - ist die Baisse beendet?
Das operative Geschäft von Adesso und die Bewertung der Aktien an der Börse beginnen ein neues Gleichgewicht zu finden. Der jüngste Short Squeeze hat zudem dazu geführt, dass die Aktien sich endlich aus ihrer Baisse befreien können.
Die vorläufigen Zahlen von Adesso (DE000A0Z23Q5) für 2023 sind besser als befürchtet ausgefallen. Insgesamt steigerte sich der Umsatz um 26 % auf 1,136 Mrd. Euro. Wie ich aber auch bereits am 13. November online darstellte, hat sich das Wachstum sequenziell zu verringern begonnen. In den ersten sechs Monaten konnte Adesso ein Wachstum von 32 % herausholen. Diese Rate sank in den ersten neun Monaten auf 28 % und in den gesamten 12 Monaten wie gesagt auf 26 %. Auch wenn die Zahlen für das 4. Quartal noch nicht vollständig vorliegen, wird mehr als deutlich, dass sich das Wachstum des Geschäfts im 2. Halbjahr signifikant abzukühlen begann. Anhand der Eckdaten ergab sich für Adesso im Dezember-Quartal ein Wachstum von noch 23 % auf ein neues Rekordniveau von 302,2 Mio. Euro.
Die Profitabilität konnte der Vorstand im Rahmen der letzten Gewinnwarnung halten. Adesso hatte anlässlich der Zahlen zum 3. Quartal gewarnt, dass man die bis dato geltende Prognose eines EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) von 100 bis 110 Mio. Euro nicht mehr halten kann. Stattdessen senkte man die Erwartungen auf eine Spanne von 70 bis 90 Mio. Euro, die man letztlich auch einhielt und ein vorläufiges EBITDA von 80 Mio. Euro ankündigte.
Adesso: Besser als befürchtet
Man unterstrich aber auch, dass sich die EBITDA Marge im 2. Halbjahr sequenziell deutlich von 4,6 % im 1. Halbjahr auf dann 9,3 % gesteigert hat. Sehr erfreulicherweise vermied es Adesso, einen Verlust auszuweisen. Auf Basis der vorläufigen Daten liegt das Ergebnis bei 3,4 Mio. Euro (2022: 28,8 Mio. Euro). Meine Erwartung war hingegen gewesen, dass man einen Verlust ausweisen muss.
Was die Börse Frankfurt jedoch wirklich begeistert, ist der Ausblick für 2024. Der Umsatzausblick bleibt verhalten, aber der Vorstand gibt ein Wachstum von 10 % auf 1,25 Mrd. Euro vor. Gleichzeitig soll sich die Profitabilität weiter steigern. Man gibt ein EBITDA Niveau von 110 bis 130 Mio. Euro für das Gesamtjahr vor.
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28.02.2024 - Mikey Fritz
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