als .pdf Datei herunterladen

Mit großen Schritten und einem üppigen Finanzpolster geht BioNTech den Kampf gegen Krebs an

Die Mainzer investieren in China

NTG24 - Mit großen Schritten und einem üppigen Finanzpolster geht BioNTech den Kampf gegen Krebs an

 

Die Corona-Pandemie mag im Alltag keine Rolle mehr spielen und mit Impfstoffen wird deutlich weniger Geld verdient als noch in vergangenen Jahren. Doch BioNTech hat dank seiner großen Erfolge mit den entsprechenden Vakzinen ein dickes Finanzpolster aufgebaut, welches nun für die Zukunft des Unternehmens zum Einsatz kommt. Dabei steht der Kampf gegen den Krebs im Vordergrund.

Wie das Mainzer Unternehmen am Montag mitteilen ließ, hat es eine Partnerschaft mit DualityBio aus China abgeschlossen. Damit sichert sich BioNTech (US09075V1026) die weltweiten Lizenzen für gleich zwei potenzielle Krebsmittel, die bei der Behandlung von soliden Tumoren zum Einsatz kommen könnten. Es handelt sich um Präparate aus der Klasse der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, welche über eine bessere Verträglichkeit als eine klassische Chemotherapie verfügen sollen und damit BioNTechs eigene Entwicklungen im mRNA-Bereich erweitern.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Vorbehaltlich eines Erfolgs bei Zulassung und Co. wird BioNTech die beiden Mittel weltweit vermarkten können, mit Ausnahme von Festland-China, Hongkong und Macau. Für die USA ist wohl eine gemeinsame Vermarktung mit dem neuen Partner angedacht, was aber noch nicht ganz in trockenen Tüchern zu sein scheint. BioNTech investiert für den Deal zunächst 170 Millionen USD als Vorauszahlung. Abhängig von kommenden Erfolgen könnten in Zukunft noch Milliarden fließen.

 

BioNTech lässt nicht locker

 

Ob gewollt oder nicht, an der Börse wird die Investition von BioNTech auch als Reaktion auf die jüngsten Tätigkeiten von Pfizer (US7170811035) angesehen, welches kürzlich mit einer milliardenschweren Übernahme von Seagen (US81181C1045) für Furore sorgte. Satte 43 Milliarden Euro investiert das US-Unternehmen, um sich einen der wohl wichtigsten Konzerne aus dem Bereich der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate unter den Nagel zu reißen. BioNTech stellt nun sicher, in diesem Bereich konkurrenzfähig zu bleiben, was an den Märkten durchaus gewürdigt wird.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZwar reagierte die BioNTech-Aktie am Montag nicht mit einem gigantischen Kurssprung auf die jüngsten Meldungen. Sie konnte sich nach längerer Talfahrt und in einem insgesamt schwachen Handel aber immerhin um etwas mehr als zwei Prozent in die Höhe schrauben und den Kurs bis auf 115,90 Euro verbessern. Das ist durchaus als ein kleines Ausrufezeichen zu verstehen. Vor allem werden damit Hoffnungen größer, dass die Aktie endlich die Talsohle hinter sich gelassen hat und wieder in Richtung Norden blicken kann.

Wie gehabt bleibt die BioNTech-Aktie aus Anlegersicht ein zweischneidiges Schwert. Das Papier verspricht keine so fulminanten Kurssprünge mehr wie noch in der Hochphase der Corona-Pandemie, zumindest in absehbarer Zeit. Die große Hoffnung der verbliebenen Aktionäre liegt voll und ganz in der (recht üppigen) Pipeline des Unternehmens, welches sich um die Finanzierung erst einmal keine Gedanken machen braucht. Gerade bei Krebsmedikamenten, aber durchaus auch in einigen anderen Bereichen hat BioNTech noch immer das Potenzial, die eine oder andere medizinische Revolution auszurufen.

 

Das Risiko spielt mit

 

Bis hier sieht bei BioNTech erst einmal alles rosig aus und wer sich bei Biotech-Aktien vom oft wackeligen Fundament vieler Wirkstoff-Entwickler abschrecken lässt, der kann mit BioNTech im Depot sicherlich sehr viel ruhiger schlafen. Eine Garantie für künftige Erfolge kann es aber leider dennoch nicht geben. Gerade in den letzten Jahren bekamen Anleger es oftmals schmerzlich zu spüren, dass die Medikamentenentwicklung selbst nach hervorragenden Studiendaten noch auf den letzten Metern scheitern kann.

Anzeige:

Werbebanner ClaudemusDas Risiko ist da ein ständiger Begleiter, was sich bei BioNTech auch in den kommenden Jahren kaum ändern dürfte. Wer das Risiko eingeht, sichert sich im Erfolgsfall enorme Renditechancen, denn mit einem funktionierenden Krebsmedikament oder einem Malaria-Impfstoff sind BioNTech weitere Milliardengewinne so gut wie sicher. Die Kurse sind mittlerweile auch weit genug abgerutscht, um über einen Einstieg zumindest nachdenken zu können. Wenigstens als Beimischung zu einem diversifizierten Portfolio ist die BioNTech-Aktie sicherlich nicht die schlechteste Wahl.

 

04.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)