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Stimmungsschwankungen bei BioNTech, Tesla ruft mal wieder Zehntausende Fahrzeuge zurück, Bayer kann hohe Erwartungen nicht erfüllen und Amazon bleibt beliebt bei Analysten

Trotz der einen oder anderen Erholung sieht es an den Börsen weiter wenig erfreulich aus

NTG24 - Stimmungsschwankungen bei BioNTech, Tesla ruft mal wieder Zehntausende Fahrzeuge zurück, Bayer kann hohe Erwartungen nicht erfüllen und Amazon bleibt beliebt bei Analysten

 

An den Märkten machte sich zuletzt zumindest etwas Entspannung breit und mit Blick auf Konjunkturdaten aus dem Euroraum sowie einer nachlassenden Dramatik bei der Gasversorgung hofft manch einer schon auf eine endgültige Trendwende. Doch trotz Kursgewinnen hier und dort konnte eine solche bisher nicht zweifelsfrei auf die Beine gestellt werden.

Die Anleger sind derzeit hin- und hergerissen und die Aktie von BioNTech (US09075V1026) ist für diese Stimmungslage wahrscheinlich eines der besten Beispiele. Das Unternehmen lieferte zuletzt ordentliche Quartalszahlen ab und schraubte die Prognose dank Erfolgen mit neuen Corona-Impfstoffen in die Höhe. Die ganz große Kursparty blieb jedoch aus.

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Stattdessen ging es am Dienstag sogar zeitweise recht deutlich in Richtung Süden und nur mit Mühe konnten die Bullen dies bis Handelsschluss wieder ausgleichen. Es blieb bei Zugewinnen von 1,78 Prozent, welche den Kurs bis auf 159,80 Euro anheben konnten. Damit notiert die BioNTech-Aktie so hoch wie schon seit einer ganzen Weile nicht mehr. Es bleibt aber bei einem ungewissen Ausblick ob des nachlassenden Interesses in der Bevölkerung an Corona-Vakzinen. Eben das dürfte die Aktie noch länger beschäftigen und potenziell auch für weitere Korrekturen sorgen.

 

Tesla stürzt in die Tiefe

 

Das sind aber noch eher harmlose Sorgen im Vergleich zu Tesla (US88160R1014), wo dieser Tage alles drunter und drüber geht. Bei Quartalszahlen konnte der Konzern zuletzt wieder liefern, auch wenn es nicht für neue Rekorde gereicht hat. Fragwürdige Eskapaden seitens CEO Elon Musk ließen die Kurse aber dennoch in die Tiefe stürzen, und nun gesellen sich auch noch neue Probleme dazu.

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Werbebanner EMH PM TradeSo muss Tesla wohl rund 40.000 Fahrzeuge zurückrufen, da bei diesen die Servolenkung beim Durchfahren von Schlaglöchern oder ähnlichen Erschütterungen versagen kann. Das dürfte ein teurer Spaß werden und ist damit keine gute Neuigkeit für die Aktionäre. Die zweifeln derweil daran, ob Chef Elon Musk bei den Chaostagen bei Twitter überhaupt noch Zeit findet, um sich irgendwie um Tesla zu kümmern. Als Ergebnis all dieser unerfreulichen Entwicklungen stürzte die Tesla-Aktie gestern um weitere 3,76 Prozent auf 192,52 Euro ab; zeitweise wurde bei rund 186 Euro ein neues 52-Wochen-Tief erreicht.

 

Bayer: nicht gut genug!

 

Einigermaßen gute Neuigkeiten konnte kürzlich Bayer (DE000BAY0017) vermelden. Bei den Quartalszahlen konnten die Umsatzerwartungen übertroffen werden, zudem bekräftigte der Konzern die Aussichten für das Gesamtjahr. Die Anleger reagierten dennoch mit Kursverlusten in Höhe von 4,75 Prozent. Grund dafür dürfte schlicht sein, dass viele noch höhere Erwartungen an Bayer gestellt hatten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeVor den Zahlen befand Bayer sich noch in einer echt ansehnlichen Erholungsbewegung, welche im Laufe des Oktobers Kursgewinne von rund 13 Prozent mit sich brachte. Vielleicht waren daran schon Träumereien über ein schlagkräftiges Comeback beteiligt, welche sich nun erst einmal in Luft aufgelöst haben. Für den Pharmakonzern läuft es zwar momentan einigermaßen gut, aber es fehlt weiterhin die Aussicht auf echte Wachstumssprünge.

 

 

Alles einsteigen bei Amazon?

 

Davon können auch die Anleger von Amazon (US0231351067) ein Liedchen singen. Der Online-Gigant durchlebt gerade mit die schwierigsten Zeiten seit seinem Börsenstart und wie „Der Aktionär“ berichtet, gab es in diesem Jahr die höchsten Kursabschläge seit dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 zu sehen. Da scheint sich bereits eine nachhaltige Krise an den Börsen anzubahnen. Manch einer könnte auch behaupten, dass eben jene schon längst im Gange ist.

Die Analysten bleiben dennoch optimistisch und werden der Amazon-Aktie dieser Tage Kaufempfehlungen unverändert nur hinterher. Bei den Börsenprofis überwiegt die Hoffnung darauf, dass Amazon sich an besseren Tagen von der Verlustwelle in diesem Jahr vollständig wieder erholen wird. Wer ebenfalls diesem Narrativ anhängt, darf die niedrigen Kurse knapp über 90 Euro im Prinzip als günstige Einstiegschance verstehen. Allerdings ist es einigermaßen wahrscheinlich, dass das Papier noch bis weit ins kommende Jahr in unruhigen Gewässern unterwegs sein wird, was auch leicht weitere Tiefflüge mit sich bringen kann.

 

Die Anleger tappen im Dunkeln

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs scheint fast so, als würden die Börsianer derzeit mit den Märkten nicht recht etwas anzufangen wissen. Zwar werden die Hoffnungen größer, dass das Schlimmste überstanden und Faktoren wie steigende Zinsen und eine drohende Rezession bereits eingepreist sind. Es fehlt bisher aber noch an Signalen, die wirklich auf eine echte Trendwende hindeuten würden. Solange das der Fall ist, sind jegliche kurzfristigen Kursgewinne mit einer gesunden Portion Skepsis zu betrachten.

 

09.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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