BioNTech, Moderna, Pfizer – Nachfrage übersteigt Angebot erneut deutlich

Gesundheitsministerium hebt Deckelung für BioNTech-Impfstoff an

 

Gesundheitsminister Spahn beugt sich Willen der Länder. Indes investiert BioNTech weiter erhebliche Summen in den Ausbau des Mainzer Standorts.

Die Länderchefs erhöhen weiter den Druck auf den Gesundheitsminister Jens Spahn. Konkret geht es um die Deckelung bei Lieferungen des BioNTech-Impfstoffes (US09075V1026). Um die Moral und die Nachfrage nach essenziellen Booster-Impfungen in der Bevölkerung hochzuhalten, sei es wichtig, alle Arztpraxen ausreichend mit Impfstoff zu versorgen und keine langen Wartezeiten durch Mangel herbeizuführen. Jens Spahn erhöht aufgrund der Kritik die Bestellungen für die nächste Kalenderwoche um eine Millionen Dosen auf insgesamt 3 Millionen Dosen. Allerdings stellt er auch klar, dass auch Dosen des Impfstoffes von Moderna (US60770K1079) eingesetzt werden müssen, wenn die steigenden Nachfrage bedient werden soll. Denn in einem ist man sich sicher, die Nachfrage wird in den nächsten Wochen das Angebot wieder deutlich übersteigen.

Die hohe Nachfrage wird auch die Aktie von BioNTech weiter Unterstützung nach oben geben. Zwar korrigierte die Aktie am heutigen Tag um 6,20 %. Allerdings ist hier von Gewinnmitnahmen aufgrund der bärenstarken Performance in den vergangenen Wochen auszugehen. Positiv ist zudem, dass BioNTech aussichtsreiche Impfstoff-Folgedaten präsentieren konnte.

Die Folgedaten für eine klinische Phase-3-Studie mit Kindern im Alter von 12-15 Jahren bescheinigen den Impfstoff von BioNTech und Pfizer (US7170811035) eine hohe Sicherheit und eine Wirksamkeit nahe an den 100 %. Die Daten werden BioNTech bei den Bestrebungen nach einer vollständigen globalen Zulassung für alle Altersgruppe unterstützen, da sie die ersten existierenden langfristigen Daten in der Altersgruppe 12-15 Jahren sind.

Außerdem hat Kanada nun auch den BioNTech-Impfstoff ab einem Alter von 5 Jahren zugelassen und legitimiert dies mit den gleichen Gründen wie die USA. Der Nutzen des Impfstoffes übersteigt auch in jungen Jahren das Risiko deutlich.

Auch im Thema Konzernausbau und Ausbau der Produktionskapazitäten scheint es bei BioNTech weiter voranzugehen. So sind in den folgenden Jahren Investitionen mit einem Gesamtvolumen von 1 Milliarde Euro in den Mainzer Standort geplant. Es sollen 10 neue Gebäude entstehen, darunter auch neue Labors, Büroflächen, ein Wissenschaftscampus und eine autarke Krebstherapie-Produktion. Durch diese Ausbaustufe soll die Belegschaft im Mainzer-Werk auf bis zu 4000 Arbeitnehmer in 2026 anwachsen.

 

23.11.2021 - Felix Eisenhauer

 

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