Banking auf Steroiden
Wall Street Banken eröffnen die Berichtsaisson mit sehr guten bis ausgezeichneten Zahlen
Die Wall Street Banken eröffneten am Freitag offiziell die Berichtssaison zum 3. Quartal. Und die Zahlen waren nicht nur besser als erwartet, sondern in jeder Hinsicht sehr gut bis ausgezeichnet. Das ist ein sehr positives Omen für die kommenden Wochen.
Ein Chart sagt mehr als tausend Worte. Der KBW US-Banken Index explodierte am Freitag regelrecht nach Veröffentlichung der Berichte zum 3. Quartal der wichtigsten Wall Street Banken. Entscheidend war dabei, dass der Widerstand bei 115,45 Punkten mit Wucht übersprungen wurde, was eine sehr positive Indikation für die ganze Berichtssaison gibt. Zwei Berichte standen am Freitag im Mittelpunkt.
Das Investmentbanking war bei JPMorgan Chase (US46625H1005) wie erwartet stark. Was die Wall Street wirklich positiv überraschte, war jedoch, dass der Nettozinsertrag keinen Rückschlag erlitt, sondern sogar leicht um 3 % auf 23,5 Mrd. US-Dollar im Jahresvergleich stieg. Worauf die Bank dann auch die Prognose für das Gesamtjahr anhob. Der starke Anstieg der Gebühren im Investmentbanking (+37 %) sorgte dann für den notwendigen Schwung. Unter dem Strich verdiente JPMorgan 12,898 Mrd. US-Dollar. Ein Rückgang um -2 % im Jahresvergleich. Doch die Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang um -8 % angekündigt, wovon die Bank weit entfernt blieb. Bricht man das Ergebnis auf die Aktien herunter, dann konnte JPMorgan sogar ein kleines Wachstum von 1 % von 4,33 auf 4,37 US-Dollar je Aktie erreichen. Kurzum: JPMorgan machte einen sehr guten Job.
Banking auf Steroiden
Als warnendes Zeichen muss man jedoch die stark gestiegenen Rückstellungen für faule und ausgefallene Kredit ansehen. JPMorgan stellte insgesamt 3,1 Mrd. US-Dollar (Q3 2023: 1,38 Mrd. US-Dollar) zurück. Ein wesentlicher Teil wurde für Kreditkartenausfälle zurückgestellt, was signalisiert, dass es dem amerikanischen Konsumenten schlechter zu gehen beginnt. Die Höhe der Rückstellung stieg allerdings nur marginal im Vergleich zum 2. Quartal.
Auch BlackRock (US09247X1019) feuert auf allen Zylindern. Der grösste Vermögensverwalter der Welt verzeichnete in den ersten neun Monaten mehr Netto-Zuflüsse als die gesamten Jahreszuflüsse in 2023 und 2022. Insgesamt erhöhte man das zu verwaltende Vermögen um 360 Mrd. US-Dollar und konnte allein im 3. Quartal einen Netto-Zufluss von 221 Mrd. US-Dollar verbuchen. Inklusive der starken Marktbewegungen verwaltet BlackRock jetzt 11,5 Billionen US-Dollar. Ein Plus von 2,4 Billionen US-Dollar in den letzten vier Quartalen. Den Umsatz konnte man damit im September-Quartal um 15 % auf 5,197 Mrd. US-Dollar und den operativen Gewinn um 23 % auf 2,01 Mrd. US-Dollar steigern.
Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.
BlackRock Inc.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten BlackRock Inc.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BlackRock Inc.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu BlackRock Inc. - hier weiterlesen...
12.10.2024 - Mikey Fritz
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)