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Kursexplosionen bei BioNTech, Valneva und Moderna, die Lufthansa stürzt derweil ins Bodenlose

Im Zeichen von Omikron

NTG24 - Kursexplosionen bei BioNTech, Valneva und Moderna, die Lufthansa stürzt derweil ins Bodenlose

 

Dass die Corona-Infektionszahlen in Europa durch die Decke gehen, daran haben die Anleger sich in den letzten Tagen und Wochen schon mehr oder weniger gewöhnt. Seit Kurzem sorgt nun jedoch eine neue Virusvariante für helle Aufruhr an den Märkten. Omikron wurde von der WHO am Freitag als „besorgniserregend“ eingestuft und die Reaktionen fielen eindeutig aus.

Noch gibt es keine verlässlichen Informationen; es steht aber die Vermutung im Raum, dass die neue Mutante nicht nur besonders ansteckend, sondern auch resistenter gegenüber bisher erhältlichen Impfstoffen sein könnte. Das verleiht insbesondere BioNTech (US09075V1026) derzeit Flügel. Von den Mainzern wird erwartet, im Zweifel zeitnah ein angepasstes Vakzin herstellen zu können.

Eben das wurde und wird schließlich als einer der großen Vorteile von mRNA-Impfstoffen angepriesen. Die Aussicht auf eine völlig neu startende Impfkampagne ließ die Kurse von BioNTech vor dem Wochenende explodieren. Am Freitag ging es um 18,6 Prozent in die Höhe bis auf beeindruckende 326,20 Euro. Kurse jenseits von 300 Euro gab es schon seit September nicht mehr zu sehen.

 

Valneva folgt dem Trend

 

Nicht ganz so euphorisch fiel die Stimmung bei Valneva (FR0004056851) aus, doch auch hier kam es zu Vorzeichen in tiefem Grün. Der französische Impfstoffhersteller freute sich über Zugewinne in Höhe von 8,28 Prozent und schwang sich am Freitag bis auf 25,90 Euro aufwärts. Dabei hat sich an und für sich nichts getan und der eigene Tot-Impfstoff gegen Corona hängt noch immer im Zulassungsverfahren.

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Werbebanner ClaudemusDas zeigt, welche enormen Hoffnungen seitens der Aktionäre mal wieder auf dem Thema Corona-Impfstoffe liegen. Gerade mit einer neuen Variante liegt das auch daran, dass eine allgemeine Impfpflicht jetzt immer wahrscheinlicher wird. Zahlreiche Regierungen schlossen diese vor gar nicht langer Zeit noch kategorisch aus. Immer mehr Experten mahnen jedoch, dass es ohne eine solche Pflicht langfristig wohl kaum einen Ausweg aus der Pandemie gebe. Sollten sich in Zukunft mehrere Industrienationen zu einer Pflicht für Corona-Impfungen hinreißen lassen, dürfte das den Herstellern der Vakzine sprudelnde Umsätze bescheren.

 

Moderna lässt alle hinter sich

 

Das wären natürlich auch für Moderna (US60770K1079) sehr erfreuliche Nachrichten und in freudiger Erwartungen schickten die Börsianer auch die Aktie des US-Konzerns gestern mit Nachdruck in Richtung Norden. Sogar die beeindruckenden Kursgewinne von BioNTech wurden dabei noch einmal deutlich übertroffen. Bei Handelsschluss stand ein Plus von schwindelerregenden 25,6 Prozent auf dem Ticker, der Kurs schwoll an den hiesigen Märkten bis auf 305,50 Euro an.

Auch bei Moderna wird erwartet, dass es zeitnah neue Anpassungen beim mRNA-Impfstoff geben könnte. Zusätzlich gibt es Antrieb durch immer mehr an Fahrt aufnehmende Booster-Kampagnen, welche dem Unternehmen auf absehbare Zeit sichere Einnahmen garantieren. Beides in Kombination scheint die optimale Grundlage für die nächste beeindruckende Rallye zu sein.

 

Schlechte Zeiten für die Lufthansa

 

Während die Aktien der Impfstoff-Unternehmen derzeit selbst die kühnsten Fantasien der Optimisten übertreffen, entwickelte sich der gestrige Handelstag für die meisten anderen Unternehmen zu einem schwarzen Freitag. In den meisten Branchen ging es rapide in Richtung Süden und der Dax schloss mit einem Minus von über vier Prozent. Besonders schwer betroffen waren all jene Firmen, welche von einer neuen Virusvariante sowie möglichen Lockdowns besonders stark betroffen wären.

Dazu gehört auch die Lufthansa (DE0008232125), welche sich in diesem Jahr mit viel Mühe aus einem tiefen Loch kämpfte, in das sie nun schon wieder hineinzustürzen droht. An der Börse scheint das schon passiert zu sein, denn der Kurs gab am Freitag um fast 13 Prozent nach und rutschte bis auf 5,42 Euro ab. Zeitweise wurde sogar ein neues Tief bei 5,24 Euro erreicht. Es drohen bittere Zeiten für die Airline anzubrechen, welche ohnehin schon mit die schwerste Zeit in der Unternehmensgeschichte hinter sich hat.

 

An Corona führt kein Weg vorbei

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistLange Zeit schien es so, als könnten die Märkte besser mit der Pandemie umgehen als noch vor einem Jahr. Zu gewissen Teilen stimmt das auch und mit einem Crash wie im Frühjahr 2020 ist eher nicht mehr zu rechnen. Die dramatischen Entwicklungen der letzten Tage zeigen aber, dass die Anleger das Thema Corona weiterhin nicht kalt lässt. Je mehr die Lage sich zuspitzt, umso heftiger fallen die Reaktionen an den Märkten aus. Das wird sich irgendwann sicher auch wieder beruhigen, für den Moment sehen die Börsianer sich aber vor allem nach Titeln um, die von der Krise profitieren könnten. Zahlreiche Erholungsbewegungen geraten dadurch ins Stocken oder verkehren sich gleich komplett ins Gegenteil. Es ist davon auszugehen, dass Corona jetzt erst einmal wieder das beherrschende Thema sein dürfte.

 

27.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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  • - 28.11.2021 10:32:39 Uhr


 

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