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Auf Boeing könnte infolge von Abstürzen von 737-Max-Maschinen jetzt auch strafrechtliche Konsequenzen warten

Die Anleger von Boeing sind sichtlich verunsichert

NTG24 - Auf Boeing könnte infolge von Abstürzen von 737-Max-Maschinen jetzt auch strafrechtliche Konsequenzen warten

 

Schon seit Jahren hat der Flugzeugbauer Boeing mit massiven Problemen zu kämpfen. Besonders die 737 Max war lange Zeit das größte Sorgenkind und Abstürze aus der Vergangenheit scheinen den Konzern erneut einzuholen. Das US-Justizministerium teilte am Dienstag mit, dass der Hersteller für zwei Abstürze mit zahlreichen Todesopfern nun auch strafrechtlich belangt werden kann.

Wie die „FAZ“ berichtet, wird Boeing (US0970231058) vorgeworfen, sich nicht an Verpflichtungen gehalten zu haben, welche das Unternehmen vor einer strafrechtlichen Verfolgung geschützt hätten. Im Fokus liegen zwei Abstürze in den Jahren 2018 und 2019 bei denen insgesamt 346 Menschen ihr Leben ließen. Ermittlungen zufolge ist die Software als ein Auslöser der Abstürzte verantwortlich zu machen. Jene sollte die Piloten eigentlich unterstützen, griff dabei aber offenbar stärker als erwartet in Flugmanöver ein, was letztlich in einer Katastrophe endete.

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Werbebanner ClaudemusWie es von nun an weitergeht, ließen die Behörden noch offen. Angekündigt wurde lediglich, dass weitere Schritte geprüft werden sollen. Boeing selbst teilte gegenüber Medienvertretern mit, sich keine Schuld bewusst zu sein, wenn es um die eingangs erwähnte Vereinbarung geht. Man habe sich an alle Vorgaben gehalten und kann entsprechend die nun getroffene Entscheidung nicht recht nachvollziehen. Helfen wird das aber wohl kaum und auf den ohnehin kriselnden Flugzeugbauer könnten in nicht allzu ferner Zukunft massive Geldstrafen zukommen.

 

Boeing findet keinen Weg aus der Krise

 

Es ist etwas weit vorgegriffen, jetzt schon über konkrete Urteile und Konsequenzen für Boeing zu mutmaßen. Den Anlegern ist aber bewusst, dass aus der Entscheidung kaum etwas Angenehmes entstehen wird. Entsprechend stand die Boeing-Aktie am Mittwoch einmal mehr unter Druck und es ging um gut zwei Prozent bis auf 176,99 US-Dollar abwärts. Das Papier liegt deutlich näher am 52-Wochen-Tief bei 159,70 Dollar als an den Höchstständen aus dem vergangenen Jahr weit über 250 Dollar.

Das dürfte auch daran liegen, dass Boeing sich in einem Zustand der permanenten Krise zu befinden scheint. Just in diesem Jahr war es wieder einmal eine 737-Max, die für neuen Ärger und dramatische Szenen sorgte. Im Januar brach bei einer erst kürzlich in Dienst gestellten 737-9 Max ein Teil aus dem Rumpf heraus und wie durch ein Wunder waren Sitze in der Nähe eines klaffenden Lochs leergeblieben.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAls Folge wurde Boeing der Ausbau der 737-Max-Produktion untersagt und das Modell bleibt damit weiterhin eine schwere Belastung für den Aktienkurs. Es ist weiterhin nicht abzusehen, wann das Unternehmen die massiven Probleme endlich hinter sich lassen können wird. Ehrlicherweise lässt sich aktuell wohl nicht einmal mit letzter Sicherheit ausschließen, dass es in näherer Zukunft noch weitere unschöne Nachrichten zu vernehmen geben wird.

 

Boeing kann nicht abheben

 

Nicht nur die 737-Max scheint so ihre Macken zu haben. Vor wenigen Tagen musste in Frankfurt auch eine 747-8 kurz nach dem Start wieder umkehren und eine Sicherheitslandung durchführen. Als Grund dafür wird in Medien ein nicht identifizierbarer, elektrischer Geruch in der Kabine genannt. Zu Schaden gekommen ist niemand, dennoch werfen solche Vorfälle kein gutes Licht auf Boeing und das Vertrauen in die Sicherheit der Flugzeuge nähert sich immer mehr dem Nullpunkt.

Ein Ausweg aus dieser misslichen Lage ist derzeit nicht in Sicht und zumindest an der Börse bleibt Boeing ein erfolgreicher Start in Richtung Himmel erst einmal verwehrt. Punkten wird das Unternehmen nur können, wenn weitere Hiobsbotschaften eine ganze Weile lang ausbleiben und die Flugzeuge ihren Dienst wie vorgesehen verrichten können. Bis dahin müssen Anleger sich wohl auf weiteren Gegenwind einstellen und da ist es absolut keine Schande, weiterhin die Seitenlinie zu hüten und sich auf keine Experimente einzulassen.

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16.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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