Volkswagen wählt Qualcomm, Leoni unter Druck und TUI bleibt optimistisch - BÖRSE TO GO
Volkswagen wählt Qualcomm als Zulieferer - Autonomes Fahren ab 2026 geplant
Volkswagen hat sich entschieden. Autonomes Fahren soll in Zukunft mit Qualcomm erreicht werden. Leoni gerät von allen Seiten unter Druck. Sowohl die Kunden als auch die Zulieferer setzen dem Kabelspezialisten zu. TUI wird immer optimistischer. Nach starken Buchungen im März soll auch der April sehr stark ausgefallen sein.
Der Handel in Asien wird heute früh nur von wenigen Börsenplätzen bestritten. So sind die chinesischen Börsenplätze, Indonesien, Malaysia, Taiwan und Vietnam geschlossen. In Europa werden heute die Börsen in Irland und Großbritannien geschlossen bleiben. Die Futures sind vor Eröffnung der europäischen Vorbörse sehr uneinheitlich. Während die US-Aktienindex-Futures nach den hohen Verlusten vom Freitag heute früh deutlich im Plus notieren, wird der DAX-Future mit einem Abschlag von -1,11 % bei 13.933 Punkten gehandelt.
Frankfurt beendete eine schwierige Woche mit einem positiven Schlusstag. Bis auf den TecDAX (-0,22 %) konnten alle deutschen Benchmarks im Plus schließen. Angeführt wurde die Liste der Gewinner vom DAX, der um 0,84 % auf 14.097,88 Punkte steigen konnte. Der SDAX konnte leicht um 0,10 % auf 13.826,69 Punkte steigen wie auch der MDAX, der sich leicht um 0,05 % auf 30.093,06 Punkte verbesserte.
Die Wall Street begann dagegen schwach und fiel die ganze Sitzung über stark. Alle Benchmarks verloren stark, wobei die Verluste beim Nasdaq Composite Index am größten waren, der um -4,17 % auf 12.334,64 Punkte abrutschte. Der S&P 500 Index sackte um -3,63 % auf 4.131,93 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index fiel um -2,77 % auf 32.977,21 Punkte.
Volkswagen wählt Qualcomm
Volkswagen (DE0007664039) hat sich entschieden. Man wird beim nächsten großen Plattformwechsel auf die Chips von Qualcomm (US7475251036) setzen, die den Fahrzeugen die notwendige Rechenpower geben sollen, um dem Ziel vom autonomen Fahren näher zu kommen. Wolfsburg erwartet die ersten Lieferungen im Jahr 2025 und das erste Auftragsvolumen beläuft sich bis 2031 auf rund 1 Mrd. Euro. Volkswagen erhofft sich mit der Hardware und einer eigenen Software auf Level 4 Fahrzeuge zu kommen, die weitgehend ohne menschlichen Eingriff fahren können.
Leoni unter Druck
Die Zahlen von Leoni (DE0005408884) zeigen, dass das Unternehmen aus den Problemen nicht herauskommt. Man kommt sowohl aufseiten der Beschaffung als auch im Vertrieb unter Druck der Zulieferer und Kunden, was bei Leoni zu einem Verlust vor Sondereffekten im 1. Quartal führte. Die gestiegenen Preise für Energie, Logistikleistungen und vor allem die Rohmaterialien kann das Unternehmen bisher nicht an die Kunden weitergeben. Insbesondere der stark gestiegene Kupferpreis macht dem Unternehmen zu schaffen. Gleichzeitig ist die Volatilität bei den Auslieferungen sehr hoch, da die Kunden mit Produktionsunterbrechungen kämpfen. Insgesamt erzielte Leoni im 1. Quartal einen vorläufigen Umsatz von 1,26 Mrd. Euro und ein EBIT vor Sondereinflüssen von -17 Mio. Euro. Durch den Verkauf der Geschäftseinheit BG IN erzielte das Unternehmen einen Gewinn.
TUI mit hoher Nachfrage
Der Vorstand von TUI (DE000TUAG000) gewinnt an Optimismus. Nachdem man bereits Ende März eine positive Prognose für das Sommergeschäft abgegeben hatte, bestätigte Fritz Joussen am Wochenende intern, dass der positive Buchungstrend auch im April angehalten hat. Der TUI-Chef sprach von weiteren 1,3 Millionen Kunden, die hinzugekommen sind. Die Normalisierung des Geschäfts im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie rückt immer näher. Gleichzeitig sind die Kunden bereit, im Durchschnitt mehr Geld für ihre Reisen auszugeben, was TUI zugutekommt. Für den Sommer liegen die Preise im Schnitt 20 % über 2019. Der Reisekonzern geht inzwischen auch davon aus, dass man die nächste Tranche der Staatshilfen in den kommenden Monaten zurückzahlen kann.
Tagestermine
Der erste Handelstag der Woche startet gleich um 08:00 Uhr mit den deutschen Einzelhandelszahlen für den Monat März. Im Jahresvergleich wird mit einem Rückgang des Umsatzwachstums von zuvor 7,0 % auf nun 6,1 % gerechnet. Im Vergleich zum Februar wird ein Wachstum von 0,3 % erwartet.
02.05.2022 - Mikey Fritz
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