Apple mit Nachfrageschwäche, GM mit steigendem Gewinn und Chevron kauft mehr zurück - BÖRSE TO GO
Apple muss die Erwartungen erneut reduzieren - die Nachfrage nach iPhones fällt schwächer aus
Apple warnt seine Zulieferer. Die Nachfrage nach iPhones fällt schwächer als erwartet aus. General Motors erhöht die Prognose erneut. Der operative Gewinn wird 2021 bei 14 Mrd. US-Dollar gesehen. Chevron bleibt konservativ bei den Investitionen im kommenden Jahr. Im Gegenzug werden die Aktienrückkäufe erhöht.
Asien entwickelt sich am Donnerstagmorgen uneinheitlich. Der Nikkei 225 Index notiert deutlich im Minus, während der Taiwan Weighted Index und der KOSPI starke Gewinne ausweisen. Die US-Futures, die am Mittwochabend nachbörslich noch stark gefallen waren, können sich heute früh wieder etwas erholen. Der DAX-Future wird hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse deutlich im Minus bei 15.316 Punkten (-1,00 %) gesehen.
Frankfurt lief am Mittwoch geradewegs in die Bullenfalle. Die Anleger hofften darauf, dass die Korrektur an der Wall Street vorüber ist und kauften wieder zurück, was die Short-Seite zu Eindeckungen zwang. Daraufhin schlossen alle deutschen Benchmarks weit im Plus. Angeführt wurde die Liste der Gewinner vom DAX, der sich um 2,47 % auf 15.472,67 Punkte steigern konnte. Der SDAX kletterte um 2,02 % auf 16.556,42 Punkte. Der MDAX folgte mit deutlichem Abstand und stieg um 1,29 % auf 34.329,53 Punkte, ebenso wie der TecDAX, der um 0,99 % auf 3.876,52 Punkte stieg.
Die Wall Street entwickelte sich anfänglich sehr positiv und rutschte dann ab, nachdem die europäischen Börsenplätze geschlossen waren. Alle US-Benchmarks beendeten den Tag im Minus, wobei der Nasdaq Composite Index die stärksten Verluste verzeichnete. Der Technologieindex sank um -1,83 % auf 15.254,10 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average Index gab um -1,34 % auf 34.022,04 Punkte ab und der S&P 500 Index sank um -1,18 % auf 4.513,04 Punkte.
Apple reduziert die Prognose
Das ist eine negative Überraschung. Nachdem Apple (US0378331005) die ursprüngliche Prognose von 90 Millionen iPhone 13 für dieses Jahr bereits um 10 Millionen nach unten reduziert hatte, da man nicht genügend Komponenten bekommen konnte, trat das Unternehmen nun an die Zulieferer heran und reduzierte die erwartete Produktionsmenge weiter. Dieses Mal ist es jedoch die Nachfrageseite, die zu einer Anpassung zwang. Das Interesse der Kundschaft im Weihnachtsgeschäft fällt schwächer als erwartet aus. Nichtsdestotrotz wird Apple mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Rekordquartal ausweisen, aber das Umsatzwachstum wird sich voraussichtlich nur bei 6 % einpendeln. Analysten rechnen mit einem Quartalsumsatz von 117,9 Mrd. US-Dollar. Einer der Gründe für die geringer als erwartete Nachfrage könnte im iPhone 13 selbst liegen, das im Vergleich zum Vorgänger nur moderate Verbesserungen gebracht hat.
General Motors mit steigendem Gewinn
General Motors (US37045V1008) überraschte mit einer weiteren Erhöhung der Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Bisher lag die hauseigene Prognose für den operativen Gewinn in einer Spanne von 11,5 bis 13,5 Mrd. US-Dollar. Inzwischen geht das Management davon aus, dass man einen operativen Gewinn von 14 Mrd. US-Dollar erreichen wird. Wie auch die Konkurrenz hat General Motors Schwierigkeiten genügend Komponenten für die Produktion zu finden. Man fokussiert sich daher auf die Produktion der Fahrzeuge, die die höchsten Margen bringen. Hilfreich ist auch die starke Preisentwicklung am Gebrauchtwagenmarkt. Parallel kündigte der Konzern zudem den Bau eines eigenen Batteriewerks in Nordamerika an.
Chevron erfreut die Aktionäre
Die Geschäfte bei Chevron (US1667641005) laufen gut. Der zweitgrößte amerikanische Ölkonzern kündigte daher heute Nacht eine Ausweitung des bestehenden Aktienrückkaufprogramms an. Bisher hatte das Unternehmen jährlich eigene Aktien im Wert von 2 bis 3 Mrd. US-Dollar zurückgekauft. Diese Spanne erhöht man nun deutlich auf 3 bis 5 Mrd. US-Dollar. Wenn das Unternehmen zurückgekaufte Aktie einzieht, erhöht sich dadurch für die restlichen Aktionäre der Gewinn je Aktie. Das höhere Budget für Aktienrückkäufe muss im Zusammenhang mit dem neuen Investitionsziel für 2022 gesehen werden, das mit 15 Mrd. US-Dollar rund 2 Mrd. US-Dollar unter dem oberen Ende der angekündigten Prognose liegt.
Tagestermine
Das Thema Inflation bleibt ganz oben auf der Agenda. Nach dem höchsten deutschen Erzeugerpreisindex seit Anfang der 70er-Jahre wird heute mit der Veröffentlichung des Erzeugerpreisindex für die Euro-Zone im Oktober um 11:00 Uhr gerechnet. Die Prognose geht davon aus, dass die Preisteuerung auf Ebene der Unternehmen von zuvor 16,0 % und nun 19,0 % gesprungen ist, was ein neuer Rekord wäre.
02.12.2021 - Mikey Fritz
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