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US-Justiz attackiert Nvidia, Berlin will Commerzbank verkaufen und Brüssel bringt VW in Schwierigkeiten - BÖRSE TO GO

US-Justizministerium attackiert Nvidia - Anti-Trust-Klage droht dem AI-Marktführer

NTG24 - US-Justiz attackiert Nvidia, Berlin will Commerzbank verkaufen und Brüssel bringt VW in Schwierigkeiten - BÖRSE TO GO

 

Das US-Justizministerium attackiert Nvidia. Dem AI-Marktführer droht eine Anti-Trust-Klage. Berlin will die Commerzbank verkaufen. Die Bundesregierung will sich mit Beginn der Zinswende im Euro von der Beteiligung trennen. Brüssel bringt Volkswagen in Schwierigkeiten. Die neuen Strafzölle gegen China können zu einem Stellenabbau in Spanien führen. 

Asien taucht zur Wochenmitte tief in die Verlustzone ab. Während sich die Verluste am Morgen in China im Rahmen halten, bekommen die restlichen Märkte deutlichen Verkaufsdruck zu spüren. Allen voran Südkorea und Japan. Der KOSPI verliert zwischenzeitlich mehr als -2,75 % und der Nikkei 225 Index rutscht im Verlauf der Sitzung um mehr als -3,6 % ab. Noch eindrücklicher: Der Terminmarkt ist vor Börseneröffnung in Europa sehr negativ gestimmt. Der DAX-Future (September) wird bei 18.623,00 Punkten (-0,34 %) gehandelt und der Nasdaq Future rutscht um -0,62 % auf 18.842,20 Punkte ab.

Auf das Intraday-Reversal vom Montag folgte am Dienstag der Abverkauf in Frankfurt. Alle deutschen Benchmarks wichen dem Druck der Wall Street und verloren deutlich. Am stärksten drückte es den SDAX in den Keller, der um -2,03 % auf 13.681,02 Punkte rutschte. Der TecDAX folgte dicht auf mit einem tiefen Abschlag um -1,50 % auf 3.334,47 Punkte. Der DAX zeigte relative Stärke und gab nur um -0,97 % auf 18.747,11 Punkte nach und der MDAX hielt sich am besten mit einem Tagesverlust von -0,92 % auf 25.405,46 Punkte. 

An der Wall Street gab es nach dem Labor Day Wochenende nichts zu halten. Alle amerikanischen Benchmarks fielen und das sehr deutlich. Selbst der Dow Jones Industrial Average Index, der zuletzt vor Stärke nur so gestrotzt hatte, gab -1,51 % auf 40.936,93 Punkte ab. Der S&P 500 Index verlor um -2,12 % auf 5.528,93 Punkte und der Nasdaq 100 Index rutschte durch mit einem Tagesverlust von -3,15 % auf 18.958,74 Punkte. Die größten Verlierer stammten aus der Halbleiterbranche, wobei allein Nvidia (US67066G1040) -279 Mrd. US-Dollar an Marktkapitalisierung an einem Tag verlor, und wurden nur durch Constellation Energy (US21037T1097) getoppt, die um -9,62 % auf 177,78 US-Dollar abrutschen. 

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US-Justizministerium attackiert Halbleiterbranche

 

In einer überraschenden Eskalation der Situation versandt das US-Justizministerium Vorlagen an zahlreiche amerikanische Halbleiterhersteller. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht die Frage, ob Nvidia mit seinen AI-Chips eine monopolistische Stellung erreicht hat und diese missbraucht, indem Konkurrenten bewusst aus dem Markt gehalten werden. Erste Berichte über die Untersuchung wurden bereits im Juni bekannt, doch das leitende Büro in San Francisco steuert nun aggressiver auf die Frage zu, ob Nvidia gegen die amerikanischen Anti-Trust-Gesetze verstößt. Solche Verfahren führen aus Sicht des Staates selten zum Erfolg, können die betroffenen Unternehmen im Verlauf des Verfahrens aber erheblich in ihren Geschäftstätigkeiten beeinträchtigen. Die Aktien von Nvidia gaben am Dienstag um -9,53 % auf 108,00 US-Dollar nach und fielen nachbörslich um -2,40 % auf 105,39 US-Dollar.

 

 

 

Berlin will Commerzbank verkaufen

 

In Berlin bereitet man den Ausstieg aus der Commerzbank (DE000CBK1001) vor. Der Staat war 2008 / 2009 bei der zweitgrößten deutschen Privatbank eingestiegen, um einen Kollaps zu verhindern. Die anschließende Sanierung der Bank zog sich aber länger als erwartet hin. Inzwischen steht man in Frankfurt wieder solide auf beiden Beinen und verdient dank des hohen Zinsniveaus ordentlich. Eine Situation, die sich in Zukunft wieder ändern wird, denn mit den Zinssenkungen der EZB beginnen auch die Nettozinserträge der Banken wieder zu sinken. Die Überlegung, die Beteiligung abzuschmelzen oder ganz zu veräußern, überraschen daher nicht. Insgesamt hatte Berlin über den Finanzmarktstabilisierungsfonds 18,2 Mrd. Euro investiert, wovon 13,15 Mrd. Euro schon wieder zurückgeführt wurden. Aktuell hält man noch eine Beteiligung in Höhe von 16,49 %. Die Deutsche Finanzagentur kündigte an, dass man die Beteiligung „marktschonend“ abbauen wird. 

 

Brüssel bringt VW in Schwierigkeiten

 

Die grobmotorische Politik Brüssels bringt die deutsche Automobilindustrie immer mehr in Gefahr. Die überbordenden Emissionsziele haben zu massiven Fehlallokationen in der Industrie geführt, die am Ende vor allem den Konsumenten schaden, die mit Autos konfrontiert werden, die nur noch darauf ausgelegt sind, den drohenden Strafen aus Brüssel zu entkommen. Plastik dominiert, wo einst Materialien für die Ewigkeit verbaut wurden, um Gewicht und damit Motorleistung zu sparen. Volkswagen (DE0007664039) verlagerte die Produktion des elektrischen Seat Cupra Tavascan nach China, wo die Wolfsburger inzwischen jeden dritten Euro verdienen. Das Fahrzeug wurde in Spanien entwickelt und soll in Europa verkauft werden, wird aber in China produziert, um schneller in den Verkauf gehen zu können. Mit den nun eingeführten Strafzöllen von  21,3 % für chinesische Fahrzeuge droht jedoch das Aus des Cupra Tavascan, denn der künstlich erhöhte Verkaufspreis würde das Auto zum Ladenhüter machen. Was für Volkswagen ein echtes Problem ist, denn man braucht die Verkäufe des Cupra Tavascan, um die immer strengeren Flottenemissionsziele Brüssels zu erreichen. So findet sich Wolfsburg in der Situation wieder, dass neue Strafen aus Brüssel drohen und man dann in der Folge einen Stellenabbau in Spanien erwägen würde. 

 

Tagestermine

 

Heute stechen am Nachmittag die amerikanischen Arbeitsmarktdaten heraus. Dabei geht es konkret um 16:00 Uhr um die Veröffentlichung der JOLTs Stellenangebote für den Monat Juli. Die Prognose ist, dass die offenen Stellen von 8,184 auf 8,09 Millionen gesunken sind. Im Hinblick auf die jüngste Revision der neu geschaffenen Stellen würde eine tiefere Zahl allerdings nicht überraschen. 

 

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04.09.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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