TUI erhöht das Kapital, Apple drohen Engpässe und Bayer mit kleinem Sieg - BÖRSE TO GO
TUI muss die Bilanz stützen und verkauft erneut junge Aktien mit Bezugsrechten - Aktie unter Druck
TUI kündigte heute früh die nächste Kapitalmaßnahme an. Das Kapital wird um 1,1 Mrd. Euro erhöht. Droht für Apple ein Engpass zu Weihnachten? Die Produktion in China leidet unter Stromunterbrechungen. Bayer erringt einen kleinen juristischen Sieg in den USA. Man siegt vor Gericht gegen ein krebskrankes Kind.
Asien bleibt auch am Mittwoch unter Druck. Alle Benchmarks in der Region geben heute früh ab. Erneut wird die Liste der Verlierer vom KOSPI und Nikkei 225 Index angeführt. Die Börsenplätze in China blieben auch heute geschlossen. Nach den starken Gewinnen in der New Yorker Sitzung geben die Futures heute früh im asiatischen Handel wieder deutlich ab. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 15.073 Punkten (-0,59 %) gesehen.
Frankfurt blieb am Dienstagvormittag skeptisch, doch mit dem Beginn der amerikanischen Vorbörse begann sich die Stimmung aufzuhellen. Am Ende legten alle deutschen Benchmarks zu und wurden vom Rebound beim TecDAX angeführt, der um 1,67 % auf 3.683,04 Punkte stieg. Auch der DAX konnte sich erholen und kletterte um 1,05 % auf 15.194,49 Punkte. Mit etwas Abstand folgten der SDAX, der sich um 0,74 % auf 16.228,49 Punkte verbesserte, und der MDAX, der um 0,57 % auf 34.022,91 Punkte stieg.
Die Wall Street entwickelte sich sehr positiv, litt in der letzten Stunde aber unter Gewinnmitnahmen. Im Saldo legten alle amerikanischen Benchmarks zu. Die stärksten Gewinne verzeichnete der Nasdaq Composite Index, der um 1,25 % auf 14.433,80 Punkte stieg, gefolgt vom S&P 500 Index, der sich um 1,05 % auf 4.345,72 Punkte verbesserte. Der Dow Jones Industrial Average kletterte um 0,92 % auf 34.314,67 Punkte.
TUI kündigt die nächste Kapitalerhöhung an
TUI (DE000TUAG000) setzt die nächste Kapitalerhöhung um. Der Vorstand hat die Ausgabe von jungen Aktien im Wert von 1,1 Mrd. Euro mit Bezugsrechten beschlossen. Insgesamt 523.520.778 Aktien stehen zum Verkauf für einen Bezugspreis von 2,15 Euro. Das entspricht einem Abschlag von 35,1 % auf den theoretischen Bezugspreis. Der Ankerinvestor Unifirm hat sich auch bereits verpflichtet die Bezugsrechte in Höhe seiner Beteiligung von 32 % auszuüben. Die Notwendigkeit der Kapitalerhöhung war schon nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen offensichtlich geworden, da die Bilanzstruktur von TUI nach den hohen Verlusten in den ersten sechs Monaten stabilisiert werden muss. TUI wird die Erlöse zudem einsetzen, um die Unterstützungen der Bundesregierung sukzessive zurückzuführen.
Apple: Nicht genug Angebot zu Weihnachten?
Verdirbt die Energiekrise in China Apple (US0378331005) das Weihnachtsgeschäft? Die chinesische Regierung hielt vor wenigen Tagen eine Krisenkonferenz, auf der beschlossen wurde, dass die Versorger Stromausfälle unter allen Umständen vermeiden müssen. Um dies sicherzustellen, hat man begonnen im Ausland zusätzlich große Mengen an Energieträgern wie Kohle, Erdöl und Erdgas zu ordern, um dem stark gestiegenen Energieverbrauch im Inland zu begegnen. Die Versorger erhielten auch eine Befreiung von ihren Emissionsgrenzen. Die Krisenkonferenz wurde notwendig, nachdem es beispielsweise im Industriekernland in der Provinz Jiangsu zu sich immer stärker häufenden Stromausfällen für das verarbeitende Gewerbe kam, da die Versorger mit der hohen Nachfrage nicht zurechtkommen. Zahlreiche Unternehmen, darunter auch bekannte Zulieferer von Apple, hatten bereits gewarnt, dass man die Produktionsziele für das Weihnachtsgeschäft nicht einhalten kann, wenn die Energieversorgung nicht stabilisiert wird.
Bayer erringt kleinen juristischen Erfolg
Durch die Übernahme des Pestizidherstellers Monsanto ringt Bayer (DE000BAY0017) in den USA immer noch mit zahlreichen Klagen. Der Chemiekonzern strebt umfassende Vergleiche an, wird aber immer wieder auch in Einzelklagen hineingezogen, die bisher sehr kostspielig waren. Die Kosten der Übernahme von Monsanto und die anschließenden juristischen Verfahren haben einen großen Teil der Marktkapitalisierung des Konzerns vernichtet. Umso mehr Gründe zur Rechtfertigung hat Bayer und verkündete heute Nacht, dass man in einem Prozess in Los Angeles freigesprochen wurde. In diesem Verfahren ging es um einen minderjährigen krebskranken Jungen, dessen Mutter Bayer verklagte, da angeblich die Benutzung des Mittels Roundup zu der Erkrankung geführt hat. Die Geschworenen urteilten zugunsten von Bayer und sehen die Ursache der Erkrankung nicht in dem Bayer-Produkt.
Tagestermine
Gleich um 08:00 Uhr bekommen wir vorbörslich die Auftragseingänge der deutschen Industrie für den Monat August. Die Erwartung der Analysten ist, dass die Auftragseingänge im Vergleich zum Juli um -2,1 % gefallen sind.
06.10.2021 - Mikey Fritz
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