Rio Tinto will ins Lithiumgeschäft, Starboard steigt bei Pfizer ein und Araber wollen Nintendo - BÖRSE TO GO
Rio Tinto will ins Lithiumgeschäft - Verhandlungen mit Arcadium Lithium bestätigt
Rio Tinto will ins Lithiumgeschäft. Schon seit Monaten halten sich Gerüchte über eine Übernahme von Arcadium Lithium und am Montagmorgen werden erstmals Gespräche bestätigt. Starboard Value steigt bei Pfizer ein. Der aktivistische Investor will Einfluss auf das Management nehmen, um den Wert des Pharmakonzerns an der Börse wieder zu steigern.
Die positive Stimmung im asiatischen Aktienhandel hält auch am Montagmorgen weiter an. Alle Benchmarks in der Region können sich deutlich verbessern, wobei der KOSPI und der Nikkei 225 Index die Liste der Gewinner anführen. Die japanische Benchmark notiert zwischenzeitlich mehr als 2,30 % im Plus. Die chinesischen Onshore-Börsenplätze bleiben heute noch ein letztes Mal geschlossen und werden ab Dienstag wieder in den Handel eintreten. Der Terminmarkt ist hingegen geteilt. Während die US-Aktienindex-Futures vor Eröffnung der europäischen Vorbörse nahezu unverändert notieren, wird der DAX-Future (Dezember) 0,35 % höher bei 19.334,00 Punkten gesehen.
Frankfurt sah in der vergangenen Woche noch leichte Gewinnmitnahmen. Alle deutschen Benchmarks endeten mit einem Wochenverlust, wobei sich der SDAX mit einem Abschlag von -0,53 % auf 14.134,82 Punkte noch am besten halten konnte. Zur relativen Stärke trugen unter anderem die Kursgewinne bei den AlzChem (DE000A2YNT30) Aktien bei, die auf Wochensicht um 15,58 % auf 51,20 Euro sprangen. Der MDAX sank insgesamt in der vergangenen Woche um -1,32 % auf 26.850,01 Punkte, gefolgt vom DAX, der um -1,81 % auf 19.120,93 Punkte nachgab. Der mit Abstand größte Wochenverlierer war der TecDAX, der um -2,99 % auf 3.343,35 Punkte fiel, wobei insbesondere die Aktien von Infineon Technologies (DE0006231004) belasteten, die um -7,13 % auf 30,365 Euro abrutschten.
New York behauptete sich dagegen. Alle amerikanischen Benchmarks vermieden Verluste auf Wochenbasis, erreichten am Ende aber im Grunde nur eine Stagnation. So schloss der Dow Jones Industrial Average Index bei 42.352,75 Punkten (+0,09 %), der Nasdaq 100 Index bei 20.035,02 Punkten (+0,13 %) und der S&P 500 Index bei 5.751,07 Punkten (+0,22 %).
Rio Tinto will ins Lithiumgeschäft
Rio Tinto (GB0007188757) und Arcadium Lithium (AU0000305724) bestätigten am Montagmorgen laufende Verhandlungen über eine mögliche Übernahme. Der Preis für den Lithium-Produzenten, der Minen in Argentinien, Australien, Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika hat, wird bei 4 bis 6 Mrd. US-Dollar gesehen. Rio unternimmt den Schritt, nachdem der Preis für Lithium in den vergangenen Monaten stark eingebrochen ist infolge einer geringeren Absatzerwartung für Elektroautos. Die Verhandlungen sind allerdings auch keine Überraschung, denn schon seit geraumer Zeit geistern Gerüchte über eine mögliche Übernahme durch den Rohstoffmarkt. Für Rio Tinto ergibt sich hier die Möglichkeit aus dem Stand heraus zum drittgrößten Lithiumproduzenten der Welt nach Albemarle (US0126531013) und SQM (US8336351056) aufzusteigen.
Starboard steigt bei Pfizer ein
Die Aktien von Pfizer (US7170811035) haben sich seit der Pandemie mehr als halbiert. Zu Recht, denn die Umsätze sind wesentlich schneller eingebrochen als erwartet. Die Covid-Pandemie hat dem Pharmakonzern eine Sonderkonjunktur in einem Umfang von 92 Mrd. US-Dollar gebracht, wovon Pfizer allerdings auch 70 Mrd. US-Dollar wieder ausgegeben hat, um die Produktpipeline durch Akquisitionen zu stärken. Der Erfolg blieb jedoch bisher aus, wobei die 43 Mrd. US-Dollar Akquisition von Seagen besonders scharf von den Aktionären kritisiert wird. Die Phase der Schwäche sieht der aktivistische Investor Starboard Value nun als Gelegenheit, um seine Expertise einzubringen, der den Shareholder Value wieder in die Höhe treiben soll. Um Einfluss auf das Management zu nehmen, hat Starboard eine Beteiligung in Höhe von 1 Mrd. US-Dollar bei Pfizer aufgebaut.
Nintendo: Araber wollen aufstocken
Saudi Arabien ist bereits heute der größte Aktionär des japanischen Spielekonzerns Nintendo (JP3756600007). Insgesamt hält das Land über den Public Investment Fund (PIF) 8,6 % des Kapitals und hält darüber hinaus wesentliche Beteiligungen an anderen japanischen und südkoreanischen Unternehmen aus der Videospiele-Branche. Das Engagement ist auch kein Zufall. Saudi-Arabien diversifiziert seit geraumer Zeit seine Wirtschaft und hat unter anderem die margenträchtige Videospiel-Branche für sich entdeckt, die man in Saudi Arabien verstärkt ansiedeln möchte. Insgesamt hat man bisher 38 Mrd. US-Dollar in diesen Bereich investiert bei einem Gesamtvolumen von rund 760 Mrd. US-Dollar im PIF. Konkret wurden die Araber allerdings nicht. Man ließ lediglich durchblicken, dass man an einer höheren Beteiligung interessiert ist. Die Aktien von Nintendo können vor diesem Hintergrund am Montag in einem insgesamt positiven Umfeld fast 5 % steigen.
Tagestermine
An einem insgesamt ruhigen Tag liegt der Fokus der Anleger vor Börsenbeginn um 08:00 Uhr auf der Veröffentlichung des Auftragseingangs für die deutsche Industrie im Monat August. Der war zuvor von Juni auf Juli um 2,9 % geklettert. Für August wird jedoch ein Rückgang um -1,9 % im Vergleich zu Juli erwartet.
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07.10.2024 - Mikey Fritz
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