Deutscher Bank droht Anklage, Apple verliert Schlüsselingenieure und GameStop enttäuscht - BÖRSE TO GO
Das US-Justizministerium erhebt schwere Vorwürfe gegen die Deutsche Bank - Anklage droht
Keine Ruhe bei der Deutschen Bank. Das US-Justizministerium prüft eine Anklage gegen die Bank. Während Apple an der Wall Street gefeiert wird, rumort es intern. Das Apple Car Projekt verliert weitere Schlüsselingenieure. GameStop enttäuscht nachbörslich. Trotz Umsatzwachstums weitete sich der Verlust stark aus.
Die Gewinner überwiegen während der asiatischen Sitzung. Bis auf den Nikkei 225 Index bewegen sich alle Benchmarks in der Region im Plus. Die größten Gewinne entfallen auf die chinesischen Indizes. Anders sieht es dagegen am Terminmarkt aus. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse liegen die US-Futures leicht im Minus und der DAX-Future wird unverändert bei 15.712 Punkten gesehen.
Gewinnmitnahmen in Frankfurt. Nach der starken Rallye am Dienstag nahmen die Anleger am Mittwoch einige Gewinne mit. Alle deutschen Benchmarks schlossen im Minus, wobei der DAX die Liste der Verlierer mit einem Rückgang um -0,80 % auf 15.687,09 Punkte anführte. Dicht gefolgt vom TecDAX, der um -0,75 % auf 3.862,39 Punkte fiel. Der SDAX gab -0,60 % auf 16.574,03 Punkte nach und der MDAX verlor -0,39 % auf 34.704,38 Punkte.
Die Wall Street konnte sich hingegen geschlossen weiter verbessern. Die Dynamik ließ deutlich nach, aber der Trend blieb erhalten. Positiv stach insbesondere der Nasdaq Composite Index heraus, der um 0,64 % auf 15.787,00 Punkte stieg. Der S&P 500 Index verbesserte sich um 0,31 % auf 4.701,21 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index stieg leicht um 0,10 % auf 35.754,75 Punkte.
Deutsche Bank: US-Justizministerium prüft Anklage
Hat die Deutsche Bank (DE0005140008) ihre Pflichten gegenüber dem amerikanischen Justizministerium verletzt? Die Anfang des Jahres gekündigte Nachhaltigkeitschefin der Vermögensverwaltungstochter DWS hatte nach ihrer Entlassung schriftlich gegenüber dem Vorstand der Mutter schwere Vorwürfe erhoben. Darin ging es im Wesentlichen darum, wie die DWS intern ihre ESG-Investments misst und überwacht. Der Vorwurf lautete, dass die DWS sich zwar nach außen einen „grünen“ Anstrich gibt, aber intern keine nennenswerten Prozesse hat, um dies auch nachzuweisen. Aufgrund der „Greenwashing“-Vorwürfe hatte die Deutsche Bank bereits im Januar rund 125 Mio. US-Dollar an Strafe in den USA zahlen müssen und hatte sich in einer aufgeschobenen Anklagevereinbarung verpflichtet, in Zukunft kein Fehlverhalten mehr an den Tag zu legen und potenzielle Compliance-Verstöße an die zuständige Behörde zu melden. Da die Vorwürfe der Nachhaltigkeitschefin scheinbar nicht weitergeleitet wurden, prüft das US-Justizministerium nun eine Anklage.
Apple verliert weitere Schlüsselingenieure
Die Aktien von Apple (US0378331005) gehören im Dezember zu den Highlights an der Wall Street. Das Unternehmen steuert am Kapitalmarkt auf eine Bewertung von 3 Billionen US-Dollar zu. Intern gibt es aber Probleme. Vor allem das Zukunftsprojekt Apple Car macht wieder Schlagzeilen. Die bisher nicht öffentlich bestätigte neue Produktkategorie leidet seit Jahren unter einer hohen Fluktuation von Führungskräften und Spezialisten. Allein im Dezember soll Apple Insiderinformationen zufolge drei weitere Schlüsselingenieure verloren haben. Die Abgänge in diesem Jahr wechselten in der Regel zu jungen aufstrebenden Start-ups. Die Neuzugänge im Apple Car Projekt kamen hingegen überwiegend von großen Automobilherstellern.
GameStop enttäuschte nachbörslich
GameStop (US36467W1099) liefert nicht. Die Einzelhandelskette für Videospiele enttäuschte nachbörslich mit den Zahlen zum 3. Fiskalquartal. Die Verluste fielen höher als erwartet aus und das Management zeigte weiterhin, dass man Probleme hat, das Geschäft neu auszurichten. Die Umsätze verbesserten sich um 29 % auf 1,3 Mrd. US-Dollar, aber der Verlust weitete sich auf 105,4 Mio. US-Dollar aus. Am Rande berichtete das Unternehmen darüber, dass man eine Vorladung der amerikanischen Börsenaufsicht SEC im August erhalten habe. Dabei geht es im Kern um die Aufforderung, Dokumente einzureichen, die im Zusammenhang mit auffälligen Handelsbewegungen am Beginn des Jahres stehen. Die Aktie rückte im Januar in den Mittelpunkt der Meme-Stock Bewegung und stieg aus dem Stand von einem Kursniveau um 20 US-Dollar herum in der Spitze bis auf 483 US-Dollar.
Tagestermine
Der Tag beginnt in Europa mit den deutschen Außenhandelsdaten für den Monat Oktober, die um 08:00 Uhr zur Veröffentlichung anstehen. Bei der Handelsbilanz rechnen die Ökonomen mit einem Überschuss von 13,4 Mrd. Euro nach 13,2 Mrd. Euro im September. Die Exporte sollen im Vergleich zum Vormonat um 0,9 % und die Importe um 0,4 % gestiegen sein. Für die Leistungsbilanz liegt keine Schätzung vor.
09.12.2021 - Mikey Fritz
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