Bitcoin-ETF genehmigt, Entlassungsrunde bei Alphabet und SAP bekennt sich schuldig - BÖRSE TO GO
SEC genehmigt Spot-Bitcoin-ETFs - Tor für institutionelle Investoren öffnet sich
Am späten Mittwoch genehmigte die SEC nun endlich Spot-Bitcoin-ETFs mit Zulassungen in den USA. Seit Jahren hatte die Börse darauf gewartet, damit nun auch institutionelle Investoren in den Markt können. Die Entlassungsrunden im amerikanischen Tech-Sektor gehen weiter. Auch bei Google kommt es nun zu Hunderten von Entlassungen. SAP gesteht Schuld ein und zahlt mehr als 220 Mio. US-Dollar. Die SEC und das amerikanische Justizministerium hatten Ermittlungen wegen angeblicher Bestechungen geführt.
Asien handelt am Donnerstagmorgen geschlossen im Plus. Eine willkommene Abwechselung für die Anleger. Die stärksten Gewinne sind beim Hang Seng Index und Nikkei 225 Index zu sehen, der 1,88 % höher bei 35.090,50 Punkten schloss. Auch der Terminmarkt ist ausgesprochen freundlich gestimmt. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse wird der DAX-Future 0,34 % höher bei 16.920 Punkten gehandelt.
Frankfurt erlebte am Mittwoch weitere Abgaben im Vorfeld der Inflationsdaten aus den USA. Einzig der DAX konnte sich halten und schloss mit 16.689,81 Punkten (+0,01 %) in der Nähe des Schlusskurses vom Dienstag. Der MDAX sank hingegen um -0,29 % auf 26.247,69 Punkte, der TecDAX gab -0,50 % auf 3.260,20 Punkte ab und der SDAX war der Tagesverlierer mit einem Abschlag von -0,60 % auf 13.596,33 Punkte.
Die Wall Street positionierte sich hingegen optimistisch. Alle amerikanischen Benchmarks konnten zulegen und wurden dabei vom Nasdaq Composite Index angeführt, der sich um 0,75 % auf 14.969,65 Punkte verbesserte. Der S&P 500 Index stieg um 0,57 % auf 4.783,45 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index konnte noch ein Plus von 0,45 % auf 37.695,73 Punkte herausholen.
SEC genehmigt Spot-Bitcoin-ETFs
Einen Tag nach der Falschmeldung kam am Mittwoch nun die richtige Genehmigung der SEC. Die amerikanische Börsenaufsicht hat nach Börsenschluss in Europa 11 ETFs genehmigt von nahezu allen etablierten amerikanischen Fondsanbietern. Damit eröffnet sich nun vor allem auch für institutionelle Investoren, die der Aufsicht der SEC unterliegen, ein legales Tor in die Kryptowelt. Die Hoffnung der Anlegerwelt ist seit vielen Jahren, dass dieses Tor geöffnet wird, um den insgesamt immer noch kleinen Markt für Kryptowährungen zu einer kritischen Größe zu bringen. Interessant ist an den ETFs zudem, dass sie eine spezielle steuerliche Behandlung in den USA erfahren. Der Bitcoin-Handel selbst war am Mittwoch kaum berührt von der Genehmigung, die von nahezu allen Marktteilnehmer erwartet worden war. Die Preise waren aber im Vorfeld von 16.000 US-Dollar im Dezember 2022 auf nun rund 45.000 US-Dollar gestiegen.
Auch Google startet neue Entlassungsrunden
Die Meldungen über umfangreiche Entlassungen in der amerikanischen Technologiebranche machen zuletzt die Runden. Nun fügte sich in der Nacht auf Donnerstag auch die Alphabet (US02079K1079) Tochter Google in die Reihen ein und kündigte die Entlassung von Hunderten von Mitarbeitern an. Insbesondere sollen Stellen in den Bereichen des Google Assistants, Hardware (Fitbit, Nest und Pixel) und Software-Ingenieure abgebaut werden. In diesem Zusammenhang werden auch die Fitbit Gründer James Park und Eric Friedman das Unternehmen verlassen. Hinter der Restrukturierung soll zum Teil die Neuausrichtung auf AI stehen, die bisherige strategische Ausrichtungen obsolet macht und eine Kurskorrektur erfordert. Google fokussiert sich in diesem Bereich auf ihren Chatbot Bard, der zukünftig stärker in die eigenen Dienste und Produkte integriert werden soll.
SAP zahlt über 220 Mio. US-Dollar für Bestechung
SAP (DE0007164600) hat sich mit der SEC und dem amerikanischen Justizministerium geeinigt und ein Schuldeingeständnis abgelegt. Der Softwarekonzern wird mehr als 220 Mio. US-Dollar zahlen, um die Ermittlungen einzustellen. Dem Unternehmen wird ein angeblicher Verstoß gegen den Foreign Corrupt Practices Act vorgeworfen, wobei SAP Bestechungen in Aserbaidschan, Ghana, Indonesien, Kenia, Malawi, Südafrika und Tansania vorgeworfen werden. Das deutsche Unternehmen hat einer Geldstrafe in Höhe von 118,8 Mio. US-Dollar zugestimmt. Zudem werden ca. 103 Mio. US-Dollar eingezogen, wovon 85 Mio. US-Dollar an die SEC gehen. SAP hat sich zur Unterlassung verpflichtet. Die Ermittlungen wurden federführend durch amerikanische und südafrikanische Behörden geführt. Die Wall Street reagierte erleichtert darauf, dass SAP den Fall zu den Akten legen konnte.
Tagestermine
Das Warten hat ein Ende. Heute um 14:30 Uhr bekommt die Börse die jüngsten Inflationszahlen aus den USA für den Monat Dezember. Nachdem die Anleger hohe Wetten auf umfassende Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr gemacht hatten, muss nun die Bestätigung folgen. Die Inflationsrate ist den Prognosen nach von 3,1 % auf 3,2 % gestiegen, während die Kernrate leicht von 4,0 % auf 3,8 % gefallen sein soll.
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11.01.2024 - Mikey Fritz
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