Talanx performt, Lanxess wächst stark und Thyssenkrupp stabilisiert sich - BÖRSE TO GO
Talanx steigert den Gewinn um 162 % - Vorstand hebt die Prognose für 2021 an
Talanx zeigt Stärke im 2. Quartal. Die Versicherung performt auf allen Ebenen und hebt die Prognose für 2021 an. Lanxess zeigt starkes Umsatzwachstum im 2. Quartal. Die Prognose für 2021 vor Sondereffekten wird angehoben. Thyssenkrupp stabilisiert sich. Ein starker Auftragseingang hilft dem Konzern weiter auf die Beine.
Asien präsentiert sich heute durchwachsen. Während Japan und China überwiegend im Plus notieren, ergeben sich in Seoul und Taipeh deutliche Verluste. Die Futures zeigen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse keine klare Tendenz, sondern notieren in der Nähe der Schlusskurse.
Die Small- und Mid-Caps holten am Dienstag auf. Nachdem am Montag in Frankfurt die Technologietitel dominierten, legte nun der SDAX nach, sprang um 0,94 % auf 16.888,42 Punkte und erreichte dabei ein neues Allzeithoch. Auch der MDAX zeigte Stärke und stieg um 0,68 % auf 35.850,13 Punkte, was ebenfalls ein neues Allzeithoch darstellte. Der TecDAX erreichte zwar nur ein kleines Plus von 0,19 % auf 3.839,36 Punkte, lag aber intraday deutlich höher und konnte auf Schlusskursbasis ein neues 52-Wochenhoch erreichen. Der DAX hielt am Dienstag die rote Laterne und verbesserte sich nur um 0,16 % auf 15.770,71 Punkte.
Die Euphorie an der Wall Street hielt sich dagegen deutlich zurück. Der Nasdaq Composite Index gab -0,49 % auf 14.788,10 Punkte ab, nachdem man am Montag eine sehr starke Performance gezeigt hatte. Der S&P 500 Index verbesserte sich leicht um 0,10 % auf 4.436,75 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index war der Tagesgewinner mit einem Plus von 0,46 % auf 35.264,67 Punkte. Beide Benchmarks erreichten neue Allzeithochs auf Schlusskursbasis.
Talanx zeigt Stärke im 2. Quartal
Die Zahlen der Talanx (DE000TLX1005) Versicherung fielen im 2. Quartal stark aus. Der Vertrieb konnte erfolgreich arbeiten und steigerte die gebuchten Bruttoprämien um 9,3 % auf 10,43 Mrd. Euro. Bemerkenswert war auch die Entwicklung der kombinierten Schaden- und Kostenquote, die von 102,7 % im Vorjahresquartal auf 95,7 % reduziert werden konnte. Obendrein erwirtschaftete man noch ein sehr starkes Kapitalanlageergebnis von 1,1 Mrd. Euro, was 24,4 % über dem Vorjahresniveau lag. Entsprechend dieser sehr positiven Entwicklung auf gleich drei Ebenen sprang das operative EBIT (Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis) um 280 % auf 707 Mio. Euro. Der Gewinn nach Steuern erreichte 269 Mio. Euro (+162 %). Erfreulich auch für die Aktionäre: Die Eigenkapitalrendite kletterte von 4,1 % auf 10,3 %. Der Vorstand hob nach dem starken 2. Quartal die Prognose für das Geschäftsjahr an. Das Konzernergebnis sieht man nun bei 900 bis 950 Mio. Euro.
Lanxess hebt erneut die Prognose an
Nachdem das 2. Quartal ausgesprochen stark für Lanxess (DE0005470405) ausfiel, hob man heute erneut die Prognose für das Gesamtjahr an. So stiegen die Umsätze zwischen April und Juni um 27,5 % im Jahresvergleich auf 1,83 Mrd. Euro, womit das Umsatzwachstum im 1. Halbjahr auf 12 % stieg. Die Profitabilität sank jedoch im Jahresvergleich deutlich um -87,5 % auf 100 Mio. Euro, nachdem man im Vorjahresquartal einen außerordentlichen Gewinn aus dem Verkauf von Currenta gezogen hatte. Die EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) Prognose für 2021 vor Sondereffekten erhöhte Lanxess auf 1,0 bis 1,05 Mrd. Euro.
Thyssenkrupp stabilisiert sich
Thyssenkrupp (DE0007500001) konnte sich im 3. Fiskalquartal weiter stabilisieren. Der Konzern legte einen starken Auftragseingang von 8,77 Mrd. Euro vor, was 31 % über dem Vorjahresquartal lag. Der Umsatz verbesserte sich um 13 % auf 8,68 Mrd. Euro und auch die Profitabilität stieg wieder. Beim EBITDA konnte man einen Wert von 584 Mio. Euro ausweisen nach einem negativen Wert von -176 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Das EBIT erreichte 332 Mio. Euro nach einem Verlust von -488 Mio. Euro im Vorjahr. Vor Steuern ergab sich ein Gewinn von 223 Mio. Euro. Nach Steuern stehen den Aktionären 125 Mio. Euro bzw. 0,20 Euro je Aktie zu. Die Prognose für das Fiskaljahr 2020/21 bestätigte der Vorstand. Der Umsatz soll im niedrigeren zweistelligen Prozentbereich wachsen und beim „bereinigten“ EBIT erwartet man einen „mittleren dreistelligen“ Millionen Euro Betrag.
Tagestermine
Die neuen Inflationsraten für den Monat Juli stehen heute im Mittelpunkt des Interesses an der Börse. Die Zahlen für Deutschland werden gleich um 08:00 Uhr vorgelegt. Im Jahresvergleich wird ein außergewöhnlich starker Anstieg von 2,3 % auf 3,8 % erwartet. Im Vergleich zum Vormonat Juni wird ein Sprung um 0,9 % erwartet. Auf Basis der harmonisierten EU-Berechnung liegen die Erwartungen etwas niedriger. Im Jahresvergleich wird ein Sprung von 2,1 % auf 3,1 % prognostiziert und im Vergleich zum Juni wird ein Anstieg um 0,5 % prognostiziert.
11.08.2021 - Mikey Fritz
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