Alle Augen auf Powell, Kursexplosion bei Oracle und Autodesk mit schwacher Nachfrage - BÖRSE TO GO
Alle Augen auf Powell - eine oder zwei Zinssenkungen in 2024?
Alle Augen auf Powell. Mit großer Spannung erwarten die Anleger am Abend die Zinsentscheidung und die Aussagen der Federal Reserve zur zukünftigen Zinspolitik. Kursexplosion bei Oracle. Das Unternehmen verzeichnete die größten Abschlüsse in seiner Geschichte. Autodesk legte ein solides 1. Fiskalquartal vor. Die Nachfrage für das laufende Quartal steht jedoch unter einem schlechten Stern.
Der asiatische Aktienhandel geht am Mittwochmorgen in Deckung. Bis auf wenige Ausnahmen, wie den KOSPI, verzeichnen im Verlauf der Sitzung die meisten Benchmarks in der Region Verluste. Insbesondere der Nikkei 225 Index und der Hang Seng Index stehen unter Abgabedruck. Letzterer gibt zwischenzeitlich mehr als -1,60 % ab. Der Terminmarkt ist dagegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse freundlich gestimmt. Der DAX-Future (Juni) wird bei 18.448 Punkten (+0,21 %) gehandelt.
Im Vorfeld der heutigen Zinsentscheidung in den USA litt Frankfurt am Dienstag unter Absicherungsgeschäften. Alle deutschen Benchmarks gaben ab, wobei der SDAX die Liste der Verlierer anführte und um -1,27 % auf 14.839,12 Punkte rutschte. Die Aktien von Patrizia (DE000PAT1AG3) gaben dabei am stärksten ab und fielen um -4,29 % auf 7,80 Euro. Der MDAX folgte dicht auf den SDAX mit einem Abschlag von -1,06 % auf 26.457,33 Punkte. Der DAX verlor -0,68 % auf 18.369,94 Punkte und der TecDAX sank um -0,61 % auf 3.428,60 Punkte.
In New York zeigten sich die Bullen hingegen überwiegend optimistisch. Trotz schwacher Vorgaben aus dem nachbörslichen Handel wurden insbesondere die Aktien von Apple (US0378331005) um 7,25 % auf 207,12 US-Dollar nach oben gedrückt, was den Nasdaq 100 Index um 0,71 % auf 19.210,56 Punkte hob, und damit auf ein neues Allzeithoch. Der S&P 500 Index folgte mit deutlichem Abstand und verbessert sich um 0,27 % auf 5.375,32 Punkte, während der Dow Jones Industrial Average Index um -0,31 % auf 38.747,42 Punkte sank.
Alle Augen auf Powell
Am Abend wird die Zinsentscheidung der Federal Reserve um 20:00 Uhr erwartet. Die überwältigende Mehrheit der Ökonomen erwartet keine Veränderung des Zinsniveaus. Der Dollar-Leitzins liegt inzwischen seit Juli 2023 unverändert bei 5,50 % p. a. Der Fokus der Anleger liegt stattdessen auf der Pressekonferenz mit Fed-Chair Jerome Powell, die um 20:30 Uhr beginnen wird. Die Börse erhofft sich, dass Powell Andeutungen macht, wann mit der ersten Zinssenkung gerechnet werden kann und ob in diesem Jahr die Chance auf zwei Zinsschritte noch besteht oder maximal eine Zinssenkung in Aussicht steht. Parallel dazu steht auch der Dot-Plot im Mittelpunkt des Interesses, um abschätzen zu können, wie sich die Mitglieder des Offenmarktausschusses im Vergleich zur letzten Sitzung positionieren. Auch hier geht es um die Frage: eine oder zwei Zinssenkungen in 2024?
Kursexplosion bei Oracle
Oracle (US68389X1054) konnte nachbörslich die Anleger mit wichtigen Ankündigungen begeistern. Die offiziellen Erwartungen der Analysten für das abgelaufene 4. Fiskalquartal verfehlte man zwar, aber das Management kündigte mehrere große AI-Verträge an, was den Kurs nachbörslich um 9,45 % auf 135,59 US-Dollar springen ließ. Hält sich das Niveau heute im regulären Handel, wäre das ein neues Allzeithoch für die Aktien. Konkret sagte CEO Catz, dass Oracle die größten Abschlüsse in seiner Firmengeschichte gemacht hat. Alles in allem wurden 30 AI-Verträge mit einem Gegenwert von 12,5 Mrd. US-Dollar unterschrieben. Daher schaute die Wall Street darüber hinweg, dass Oracle bisher unter den Erwartungen blieb. Beim Umsatz ergab sich lediglich ein minimales Plus von 3 % auf 14,28 Mrd. US-Dollar, während die Wall Street mindestens 14,56 Mrd. US-Dollar sehen wollte. Der Gewinn erreichte nur 3,14 Mrd. US-Dollar bzw. 1,11 US-Dollar je Aktie, während mit mindestens 3,32 Mrd. US-Dollar bzw. 1,19 US-Dollar je Aktie gerechnet worden war.
Autodesk: Nachfrage schwächt sich ab
Autodesk (US0527691069) kann die Börse nicht begeistern. Die Zahlen für das 1. Fiskalquartal, die nachbörslich vorgelegt wurden, waren solide. Der Spezialist für 3D-Architektursoftware konnte seinen Umsatz um 12 % auf 1,42 Mrd. US-Dollar steigern und erzielte eine operative Marge von 21 %, was ein Plus von vier Prozentpunkten war. Nach Steuern verdiente Autodesk 252 Mio. US-Dollar bzw. 1,16 US-Dollar je Aktie. Auf einer „bereinigten“ Basis erreichte der Gewinn ein Niveau von 1,87 US-Dollar je Aktie. Die Vorauszahlungen schrumpften allerdings um -5 % auf 1,11 Mrd. US-Dollar, was einen negativen Trend im laufenden Quartal signalisiert.
Tagestermine
Die Preisteuerung in China war auch im Mai weiter auf dem Rückzug. Im Jahresvergleich stiegen die Preise um 0,3 %, schrumpften aber im Vergleich zum April leicht um -0,1 %, während eine Stagnation erwartet worden war. Der Erzeugerpreisindex verzeichnete erneut eine Kontraktion und zeigt ein Rückgang der Preise auf Ebene der Produzenten von -1,4 % im Jahresvergleich auf. Allerdings schrumpften die Preise im April noch um -2,5 %.
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12.06.2024 - Mikey Fritz
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