SAP mit schwachen Zahlen, DWS überrascht positiv und Wacker Chemie schlägt eigene Erwartung - BÖRSE TO GO
SAP verliert weiter an Höhe - Schwaches Umsatzwachstum und sinkende Profitabilität
SAP setzt seinen Trend fort. Der Umsatz wuchs im Jahr 2021 nur schwach und das Betriebsergebnis brach ein. Die DWS Group überrascht ihre Aktionäre positiv. Nach einem starken Jahresabschluss soll die Dividende erneut steigen. Wacker Chemie hebt die Prognose an. Nach vorläufigen Berechnungen liegt das EBITDA für 2021 7 % über dem oberen Ende der eigenen Erwartungen.
Der Handel in Asien setzt heute die negativen Vorgaben der Wall Street um. Nahezu alle Benchmarks in der Region verzeichnen Verluste, wobei die Liste der Verlierer vom KOSPI und Nikkei 225 Index (-1,28 %) angeführt werden. Die Futures sind hingegen leicht positiv gestimmt vor Eröffnung der europäischen Vorbörse. Der DAX-Future liegt 0,18 % im Plus bei 15.923 Punkten.
Frankfurt startete am Donnerstag optimistisch in den Tag, wurde dann aber mit der Eröffnung der Wall Street ausgebremst. Am Ende konnte sich nur der DAX mit einem kleinen Plus von 0,13 % auf 16.031,59 Punkte über dem Vortagesschlusskurs halten. Der SDAX sank leicht um -0,13 % auf 16.030,63 Punkte und der MDAX gab -0,26 % auf 34.793,22 Punkte nach. Deutliche Verluste erlitt hingegen der TecDAX, der um -1,73 % auf 3.593,20 Punkte abrutschte.
An der Wall Street übernahmen die Bären am Donnerstag das Regime, nachdem der Nasdaq Composite Index an die Gewinne der Vortage nicht anschließen konnte. Der Technologieindex rutschte daraufhin stark ab und schloss -2,51 % tiefer bei 14.806,80 Punkten. Auch der S&P 500 Index wurde in Mitleidenschaft gezogen und fiel um -1,42 % auf 4.659,02 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average Index zeigte relative Stärke und gab nur -0,49 % auf 36.113,62 Punkte ab.
SAP warnt vor fallendem Gewinn
SAP (DE0007164600) bleibt seiner schwachen langfristigen Prognose treu. Auf Basis der vorläufigen Daten verbesserten sich die Cloud- und Softwareerlöse im Gesamtjahr 2021 nur um 4 % auf 24,08 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis brach um -30 % auf 4,66 Mrd. Euro ein und die operative Marge um 750 Basispunkte auf nur noch 16,7 %. Im 4. Quartal fiel das Betriebsergebnis sogar um -45 % im Jahresvergleich. Dieser Trend soll sich auch im neuen Jahr fortsetzen. Für 2022 erwartet das Unternehmen eine Wachstumsrate von nur 4 bis 6 % bei den Cloud- und Softwareerlösen. Gleichzeitig soll die Profitabilität weiter sinken. Trotz steigendem Umsatz soll der Gewinn im besten Fall nur stagnieren, kann aber auch bis zu -5 % fallen auf 7,8 Mrd. Euro.
DWS Group zeigt sich zufrieden
Die DWS Group (DE000DWS1007) erfreut heute früh seine Aktionäre mit positiven Daten. Die vorläufigen Daten für das 4. Quartal zeigen eine deutliche Verbesserung. Die Gesamterträge sollen auf 798 Mio. Euro gestiegen sein. Im Vorjahresquartal lag das Niveau noch bei 605 Mio. Euro. Auch der Vorsteuergewinn hat sich deutlich verbessert auf 356 Mio. Euro nach 206 Mio. Euro im 4. Quartal 2020. Die Dividende soll auf 2,00 Euro je Aktie steigen. Da das Geschäftsjahr 2021 gut abgeschnitten hat, will die Geschäftsführung der Hauptversammlung eine weitere Anhebung der Ausschüttungen vorschlagen, nachdem für das Geschäftsjahr 2020 zuletzt 1,81 Euro je Aktie ausgekehrt wurden.
Wacker Chemie hebt Prognose an
Das Geschäft bei Wacker Chemie (DE000WCH8881) hat sich im vergangenen Jahr noch besser entwickelt als erwartet. Wie das Unternehmen nachbörslich bekannt gab, erwartet man auf Basis der vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 6,2 Mrd. Euro und ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von rund 1,5 Mrd. Euro. Die bisherige Prognose lag bei 1,2 bis 1,4 Mrd. Euro, womit Wacker Chemie die eigene EBITDA-Prognose um 7 % geschlagen hat. Die Markterwartungen pendelten sich im Vorfeld bei 1,37 Mrd. Euro ein. Den vollständigen Bericht will das Unternehmen Ende Januar vorlegen.
Tagestermine
Die chinesischen Einzelhandelsdaten für Dezember fielen heute früh besser als erwartet aus. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss in Höhe von 94,46 Mrd. Yuan aus, was deutlich über den Erwartungen lag. Die Exporte konnten um 20,9 % gesteigert werden, was ebenfalls stärker als erwartet war. Die Importe wuchsen um 19,5 % und blieben damit unter den Erwartungen und deutlich unter dem Wachstum des Vormonats.
14.01.2022 - Mikey Fritz
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