Apple verliert Produktionskapazitäten, VNG mit Schieflage und Hypoport mit positivem Ausblick - BÖRSE TO GO
Apple leidet unter dem chinesischen Lockdown - iPhone 13 Produktion beeinträchtigt
Apple verliert Produktionskapazitäten in China. Der Lockdown in Shenzhen trifft auch zwei Fabriken, die das iPhone 13 produzieren. VNG ist der nächste Gasimporteur mit einer Schieflage. Die ENBW-Tochter musste einen Notfallkredit bei der KfW beantragen. Hypoport wächst verhalten im Jahr 2021, erwartet aber weiteres Wachstum für 2022. Die Aktien steigen vorbörslich.
Die Verluste überwiegen heute früh im asiatischen Handel. Insbesondere die chinesischen Benchmarks geben teilweise erheblich ab. Der Hang Seng Index bewegt sich während des Handels zeitweise mehr als -4 % im Minus. Das einzige Highlight ist der Nikkei 225 Index, der bei 25.307,85 Punkten (+0,58 %) schloss. Der Terminmarkt signalisiert eine starke und positive Eröffnung für den europäischen Cash-Handel. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse liegen die US-Futures deutlich im Plus und der DAX-Future wird sogar 2,09 % höher bei 13.829 Punkten gesehen.
Frankfurt beendete den Handel am Freitag, wie man die gesamte Woche beendete: mit deutlichen Gewinnen. Die Gewinne waren relativ gleichverteilt, wobei der SDAX die Liste der Gewinner mit einem Plus von 1,87 % auf 13.883,75 Punkte anführen konnte. Der Small Cap Index war gleichzeitig auch der größte Wochengewinner (+7,67 %). Der MDAX folgte dicht auf mit einem Plus von 1,68 % auf 29.960,19 Punkte. Der TecDAX stieg um 1,45 % auf 3.067,75 Punkte und der DAX spielte das Schlusslicht mit einem Plus von 1,38 % auf 13.628,11 Punkte.
Die Wall Street litt dagegen unter Gewinnmitnahmen, die die Wochengewinne nahe an die Break-Evens zurückbrachten. Die stärksten Verluste verzeichnete am Freitag der Nasdaq Composite Index, der um -2,18 % auf 12.843,81 Punkte fiel. Mit deutlichem Abstand folgte der S&P 500 Index, der um -1,30 % auf 4.204,31 Punkte abgab. Der Dow Jones Industrial Average Index schloss -0,69 % tiefer bei 32.944,19 Punkten.
Apple verliert Produktionskapazitäten
Nachdem die chinesische Regierung einen Lockdown für die 17,5 Millionen Stadt Shenzhen in der Provinz Guangdong verhängte, verlor unter anderem auch Apple (US0378331005) wichtige Produktionskapazitäten. Der Auftragsproduzent Foxconn schloss zwei Fabriken, nachdem es in der Stadt zum schwersten Covid-19-Ausbruch seit Beginn der Pandemie gekommen ist. Der Lockdown läuft mindestens bis zum 20. März, kann aber jederzeit verlängert werden. Foxconn betonte, dass man versucht, die Produktionsausfälle in anderen Fabriken wieder aufzuholen. Die beiden Fabriken in Shenzhen produzieren vorrangig das iPhone 13 für Apple.
VNG: Die nächste Schieflage
Auch die VNG sucht ihr Heil in einem Notfallkredit von der KfW. Die Tochter von ENBW (DE0005220008) verzeichnet im Gashandel derart hohe und steigende Margen-Anforderungen, dass man die Kreditanstalt für Wiederaufbau um eine Kreditlinie bitten musste. Eine konkrete Summe nannte man nicht, betonte aber, dass der Rettungskredit vom Volumen her nicht über dem liegt, den Uniper (DE000UNSE018) zum Jahreswechsel von der KfW bekommen hatte. Der Versorger musste einen Notfallkredit in Höhe von 2 Mrd. Euro aufnehmen. Margin-Calls sind im Kern eine Reduzierung des Leverages. Bedient man jedoch einen Margin-Call mit Fremdkapital statt mit Eigenkapital, wird das Risiko netto nicht reduziert, sondern lediglich verlagert. Dass der zweitgrößte deutsche Gasimporteur Verbundnetz Gas zur KfW gehen musste, deutet wiederum darauf hin, dass alle anderen Banken dankend abgewunken haben, da ihnen das Risiko zu hoch ist.
Hypoport mit verhaltenem Gewinnwachstum
Die Hypotheken-Plattform Hypoport (DE0005493365) legte die vollständigen Zahlen für 2021 und den Ausblick für 2022 vor. Beim Umsatz kam man auf ein leichtes Wachstum von 15 % auf 446,3 Mio. Euro und das Konzernergebnis nach Steuern wuchs unterdurchschnittlich um 10 % auf 30,6 Mio. Euro. Für das laufende Jahr erhofft man sich einen Umsatz in einer Spanne von 500 bis 540 Mio. Euro und einen operativen Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 51 bis 58 Mio. Euro. Die Aktien werden vorbörslich 2,45 % höher bei 376,30 Euro gepreist.
Tagestermine
Die Woche beginnt in Europa um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung des deutschen Großhandelspreisindex für den Monat Februar. Die Erwartungen gehen von einem weiteren Anstieg um 0,9 % im Vergleich zum Januar aus. Für den Jahresvergleich, der im Januar bei 16,2 % lag, liegt keine aktuelle Analystenschätzung für Februar vor.
14.03.2022 - Mikey Fritz
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