RWE mit Gewinnrückgang, TAG Immobilien mit leichtem Wachstum und Kehrtwende bei CA Immo - BÖRSE TO GO
RWE mit Gewinnrückgang im Jahr 2021 - Geschäft im laufenden Jahr soll stagnieren
RWE verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinneinbruch. Die Aktionäre müssen sich mit einem Gewinnrückgang von mehr als -31 % arrangieren. TAG Immobilien lieferte ein kleines Wachstum für 2021 ab. Expansion in Polen steht 2022 im Vordergrund. Kehrtwende bei CA Immobilien. Der österreichische Immobilienkonzern hat die Dividende für 2021 komplett gestrichen.
Der Handel in Asien wird erneut von tiefen Verlusten in China dominiert. Die Indizes weisen hohe Verluste aus und der Hang Seng Index notiert zeitweise mehr als -5 % im Minus. Der Nikkei 225 Index schafft es als einzige Benchmark ins Plus und schloss bei 25.346,48 Punkten (+0,15 %). Die Futures kippten während der asiatischen Sitzung überwiegend ins Minus. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse notiert der DAX-Future bei 13.847 Punkten (-0,33 %).
Vor dem Hintergrund möglicher weiterer Gespräche zwischen der Ukraine und Russland reduzierten sich am Montag die Short-Positionen in Frankfurt weiter deutlich. Alle deutschen Benchmarks wurden ins Plus gehoben und schlossen auch im Plus. Der größte Tagesgewinner war der DAX, der bei 13.929,11 Punkten (+2,21 %) schloss. Auch der MDAX verbesserte sich deutlich um 1,89 % auf 30.526,31 Punkte. Mit Abstand folgten der SDAX (+1,58 %) und der TecDAX (+1,57 %).
Die Wall Street sah dagegen die höchsten Kurse zum Beginn der Sitzung. Danach setzten starke Verkäufe ein, die vor allem die Risk-on Assets trafen. Der Nasdaq Composite Index schloss -2,04 % tiefer bei 12.581,22 Punkten. Auch der S&P 500 zog Verkäufe auf sich und beendete den Handel bei 4.173,11 Punkten (-0,74 %). Einzig und allein der Dow Jones Industrial Average Index zeigte relative Stärke und schloss nahezu unverändert bei 32.945,24 Punkten.
RWE mit Gewinneinbruch
RWE (DE0007037129) konnte seinen Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr deutlich auf 24,76 Mrd. Euro steigern. Man litt aber im fortgeführten Geschäft unter einer wieder stark gestiegenen Steuerbelastung, sodass das Ergebnis des fortgeführten Geschäfts von 889 Mio. Euro auf 832 Mio. Euro sank. Noch enttäuschender ist das Nettoergebnis, dass den Aktionären von RWE zusteht. Hier ergibt sich ein Einbruch um -31 % auf 721 Mio. Euro. Für das laufende Jahr geht RWE von einem operativen Ergebnis auf Vorjahresniveau aus. Beim „bereinigten“ EBIT erwartet der Vorstand eine Spanne von 2,0 bis 2,4 Mrd. Euro und beim „bereinigten“ Nettoergebnis ein Niveau von 1,3 bis 1,7 Mrd. Euro. Die Dividende für 2022 soll unverändert zu der für das Geschäftsjahr 2021 bleiben. Für 2021 will RWE eine Dividende in Höhe von 0,90 Euro je Aktie zahlen, was eine leichte Steigerung um 0,05 Euro je Aktie ist.
TAG Immobilien mit kleinem Wachstum
Die Zahlen von TAG Immobilien (DE0008303504) signalisieren ein kleines Wachstum im Kerngeschäft. Die Netto-Ist-Mieteinnahmen verbesserten sich 2021 leicht von 322,5 Mio. Euro auf 333,1 Mio. Euro. Das Konzernergebnis konnte man aber deutlich von 402,6 Mio. Euro auf 585,6 Mio. Euro steigern. Gemessen am FFO I je Aktie ergab sich eine Verbesserung von 1,18 auf 1,24 Euro, auf Ebene FFO II jedoch ein Rückgang von 1,51 auf 1,29 Euro je Aktie. TAG Immobilien bestätigte auch noch einmal die starke Expansion in Polen, wo man Ende 2021 die Wohnungsbauplattform ROBYG für umgerechnet rund 540 Mio. Euro kaufte.
Kehrtwende bei CA Immo
Der österreichische Immobilienkonzern machte eine Kehrtwende. In einer schmallippigen Mitteilung gab CA Immobilien (AT0000641352) bekannt, dass man für das Geschäftsjahr 2021 den gesamten Gewinn auf neue Rechnung vortragen wird. Oder anders gesagt: Für 2021 fällt die Dividende aus, obwohl man hohe Gewinne gemacht hat. Dem vorausgegangen waren zwei vom Hauptaktionär erzwungene Sonderdividendenzahlungen. CA Immo hatte seinen Aktionären im Dezember 2021 insgesamt 2,50 Euro je Aktie ausgekehrt und wird am heutigen Dienstag noch einmal 2,50 Euro je Aktie auskehren. Die Ausschüttung hat die Bilanz der Gesellschaft erheblich belastet und wurde von vielen anderen Aktionären kritisiert.
Tagestermine
Am Vormittag um 11:00 Uhr wird die Veröffentlichung der ZEW-Indizes für den Monat März erwartet. Beim ZEW-Index der Konjunkturerwartungen wird ein deutlicher Rückgang von 54,3 auf 10,0 Punkte erwartet. Auch beim Index der Einschätzung der aktuellen Lage wird ein scharfer Rückgang von zuvor -8,1 auf nun -22,5 Punkte erwartet.
15.03.2022 - Mikey Fritz
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