Siemens Energy reduziert erneut Prognose, Talanx bestätigt Gewinnprognose und Umsatz- und Gewinnwarnung von Nagarro - BÖRSE TO GO
Siemens Energy kippt erneut die Jahresprognose - Gamesa Verluste höher als erwartet
Gamesa ist ein Schrecken ohne Ende für die Siemens Energy Aktionäre. Erneut fallen die Verluste höher als prognostiziert aus und zwingen zum zweiten Mal zur Reduzierung der Ergebnisprognose für das laufende Fiskaljahr. Starkes Geschäft dagegen bei der Talanx. Die Versicherung bestätigt die Gewinnprognose für 2023 nach einem starken 1. Quartal. Nagarro wird vorsichtig. Im Vorfeld der Quartalszahlen veröffentlichte der Vorstand eine Umsatz- und Gewinnwarnung für 2023.
Der Aktienhandel in Asien dreht am Montagmorgen auf. Nach einem durchwachsenen Beginn kommen die Benchmarks zum Ende der Sitzung hin in Schwung und steigen nahezu durchgehend. Am stärksten entwickeln sich der Nikkei 225 Index und der Hang Seng Index. Auch der Terminmarkt belebt sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse. Der DAX-Future wird bei 15.996 Punkten (+0,20 %) gehandelt.
Die Bullen in Frankfurt hatten am Freitag noch einmal versucht, das Ruder herumzureißen, aber für einen Wochengewinn reichte es nicht mehr. Die Liste der Gewinner wurde vom DAX angeführt, der auf Tagesbasis um 0,50 % auf 15.913,82 Punkte stieg. Über die gesamte Woche gesehen blieb aber ein kleiner Verlust von -0,24 % stehen. Der größte Wochenverlierer war der SDAX, der um -1,69 % auf 13.592,23 Punkte abgab und am Freitag nur 0,16 % zulegen konnte.
Keine Erholungsrallye dagegen an der Wall Street. Der Handel endete am Freitag einheitlich mit Verlusten, wobei die Anleger vor allem den Nasdaq Composite Index abverkauften, der um -0,35 % auf 12.284,74 Punkte fiel. Der Wochengewinn wurde damit auf nur noch 0,24 % geschmälert. Am stärksten verloren hat der Dow Jones Industrial Average Index, der über die Woche gesehen -0,95 % tiefer bei 33.300,62 Punkten schloss, nachdem der Blue Chip Index am Freitag nahezu unverändert zum Donnerstagabend den Handel beendet hatte.
Siemens Energy reduziert erneut Jahresprognose
Siemens Energy (DE000ENER6Y0) überrascht mit einem deutlich höheren Umsatz im 2. Fiskalquartal als bisher erwartet. Mit 8,03 Mrd. Euro liegt das Unternehmen weit über dem Vorjahresniveau von 6,58 Mrd. Euro und der Prognose von 7,31 Mrd. Euro. Erneut enttäuscht aber die Tochter Siemens Gamesa, die das Ergebnis des ganzen Konzerns herunterzieht. Aufgrund der höheren Verluste bei Gamesa muss der Vorstand auch die Gewinnprognose für das Gesamtjahr wieder einmal nach unten anpassen. Bisher hatte man Frankfurt darauf eingestimmt, dass der Verlust auf Vorjahresniveau (-712 Mio. Euro) liegen wird. Die neue Prognose geht von einem Verlust aus, der um bis zu einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag höher ausfallen kann. Damit geht Siemens Energy Richtung der 1 Mrd. Euro Grenze. Für das 2. Fiskalquartal weist man einen Verlust von -189 Mio. Euro bzw. -0,25 Euro je Aktie aus, was unter dem Vorjahresniveau und besser als befürchtet ausfällt.
Talanx bestätigt Jahresprognose
Mit Vorlage des Quartalsberichts bestätigte die Talanx (DE000TLX1005) auch gleich die Jahresprognose. Weiterhin sieht der Vorstand einen Jahresgewinn von 1,4 Mrd. Euro und bestätigt damit die bisherige Einschätzung. Für das 1. Quartal legte der Versicherungskonzern einen Umsatz von 10,71 Mrd. Euro vor, was 6,3 % über den für das Vorjahr angepassten Zahlen liegt. Für die Versicherungsbranche gilt seit diesem Jahr eine neue Rechnungslegungsvorschrift, die unter anderem die Gewinn- und Verlustrechnung verändert. Auf Basis dieser neuen Berechnung liegt der operative Gewinn bei 1,04 Mrd. Euro und damit 35 % höher. Nach Steuern ergibt sich ein Gewinn von 423 Mio. Euro (+31,3 %) bzw. 1,67 Euro je Aktie.
Nagarro: Umsatz- und Gewinnwarnung
Im Vorfeld der heutigen Quartalszahlen veröffentlichte Nagarro (DE000A3H2200) eine Umsatz- und Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr. Der Vorstand bezieht sich auf die Entwicklung des Geschäfts in den ersten vier Monaten des Jahres und erwartet nun einen Jahresumsatz von 940 Mio. Euro nach zuvor 1.020 Mio. Euro. Ein Rückgang der Prognose um -8 %, die allerdings nicht die in 2022 akquirierten Unternehmen enthält. Die Prognose für die „bereinigte“ EBITDA-Marge belässt man unverändert bei 15 %. Absolut betrachtet fällt mit der Umsatzprognose dann aber auch die Prognose für das operative Ergebnis.
Tagestermine
Der deutsche Großhandelspreisindex für den Monat April sendet positive Signale. Die Preise beginnen zu fallen. Im Vergleich zum März ergab sich ein Rückgang um -0,4 % und im Jahresvergleich sanken die Großhandelspreise um -0,5 %.
15.05.2023 - Mikey Fritz
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