EZB vor weiterer Zinssenkung, Nestlé senkt Umsatzprognose und TSMC schlägt Erwartungen - BÖRSE TO GO

EZB Sitzung - Börse erwartet zweite Zinssenkung in Folge

 

Die Tauben dominieren die Europäischen Zentralbank. Auf der heutigen Sitzung erwartet die Börse eine weitere Zinssenkung in Folge, nachdem die Konjunktur sich weiter abschwächt. Nestlé reduziert die Umsatzprognose für 2024. Der neue CEO erwartet nur noch ein organisches Umsatzwachstum von 2 %. TSMC schlägt die Erwartungen der Analysten. Sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis lagen im 3. Quartal deutlich über den Prognosen.

Der Aktienhandel in Asien neigt am Donnerstag zur Schwäche. Abgesehen von den chinesischen Indizes, die anfänglich geschlossen im Plus notierten, bewegen sich im Verlauf der Sitzung alle Benchmarks im Minus, wobei der Nikkei 225 Index die Liste der Verlierer anführt und bei 38.945,50 Punkten (-0,65 %) schloss. Der Terminmarkt ist jedoch negativ vor Eröffnung der europäischen Vorbörse gestimmt. Der DAX-Future (Dezember) wird bei 19.566,00 Punkten (-0,19 %) gehandelt.

Der Aktienhandel in Frankfurt erlebte am Mittwoch einen weiteren durchwachsenen Tag. Mit einem deutlichen Plus ging der SDAX bei 13.914,32 Punkten (+0,54 %) aus dem Rennen, nachdem insbesondere die Aktien von Nagarro (DE000A3H2200) einen starken Rebound um 17,49 % auf 93,70 Euro erlebten. Auch der MDAX kletterte deutlich um 0,45 % auf 27.055,77 Punkte, während der TecDAX nahezu unverändert bei 3.390,03 Punkten (-0,07 %) schloss. Der DAX hingegen sank um -0,27 % auf 19.432,81 Punkte. 

New York beendete den Handel dagegen geschlossen im Plus. Insbesondere die Blue Chips waren gefragt und ließen den Dow Jones Industrial Average Index um 0,79 % auf 43.077,70 Punkte steigen - ein neues Allzeithoch auf Schlusskursbasis. Besonders stark entwickelten sich die Aktien von Cisco (US17275R1023), die um 4,25 % auf 56,38 US-Dollar kletterten. Der S&P 500 Index konnte sich um 0,47 % auf 5.842,47 Punkte verbessern und der Nasdaq 100 Index schloss nahezu unverändert bei 20.174,05 Punkten (+0,07 %). 

 

 

Die Tauben dominieren die EZB

 

Die Börse erwartet von der Europäischen Zentralbank heute eine zweite Zinssenkung in Folge. Der Zinssatz für die Einlagefazilität wird bei 3,25 % nach bisher 3,50 % erwartet. Die letzte Zinssenkung liegt nur fünf Wochen zurück, aber mit einer Inflationsrate, die zum ersten Mal seit 2021 unter 2 % liegt, und einer Konjunktur, die deutlich zur Schwäche neigt, bleibt der Notenbank kaum eine andere Wahl, auch wenn es die eine oder andere Stimme im EZB-Rat gibt, die sich kritisch äußerte. Das Risiko aus Sicht von Frau Lagarde liegt ganz klar auf dem zukünftigen Wachstum. Die Zinsentscheidung wird heute um 14:15 Uhr erwartet. Die Pressekonferenz mit Frau Lagarde ist für 14:45 Uhr angesetzt.

 

Nestlé reduziert den Ausblick 

 

Der Schweizer Lebensmittelgigant Nestlé (CH0038863350) reduzierte am Morgen die Umsatzprognose für 2024. Statt der bisher avisierten Wachstumsrate von 3 % für den organischen bzw. bereinigten Umsatz sieht man nur noch eine Wachstumsrate von 2 %, nachdem das Umsatzwachstum in den ersten neun Monaten auf dieses Niveau gefallen waren. Die meisten Analysten hatten sich bereits darauf eingestellt, dass Nestlé unter der neuen Führung von Laurent Freixe eine Korrektur der Prognosen vornehmen wird. Der wirkliche Umsatz sank jedoch um -2,4 % von 68,8 auf 67,1 Mrd. Franken, was im Wesentlichen auf Wechselkursverluste in Höhe von -4,1 % zurückzuführen war. Die bereinigte Ergebnismarge sieht der Konzern bei rund 17,0 %. 

 

 

 

TSMC schlägt die Erwartungen

 

Die Zahlen von TSMC (US8740391003) zum 3. Quartal schlugen am Morgen die Erwartungen der Analysten. Der wichtigste Auftragsfertiger für die Halbleiterbranche legte für das 3. Quartal einen Umsatz von 759,69 Mrd. NT$ (ca. 21,76 Mrd. Euro) vor, was einem Wachstum von 39 % im Jahresvergleich entspricht. Die Rohertragsmarge lag mit 57,8 % deutlich über den Analystenerwartungen, die mit 54,8 % gerechnet hatten. Das operative Ergebnis kletterte um 58,2 % auf 360,77 Mrd. NT$ ebenso wie der Vorsteuergewinn, der bei 384,19 Mrd. NT$ liegt. Nach Steuern ergab sich eine leicht geringere Wachstumsrate von 54 % auf 325,26 Mrd. NT$ (ca. 9,32 Mrd. Euro). Die Analysten hatte allerdings im Schnitt nur mit 299,3 Mrd. NT$ gerechnet. Der Gewinn je Aktie erreichte ein Niveau von 12,54 NT$. Im Hinblick auf die enttäuschenden Zahlen und Prognosen von ASML (NL0010273215) sei noch erwähnt, dass die Investitionsausgaben (Capex) von TSMC in den ersten neun Monaten nur 18,54 Mrd. US-Dollar betragen haben, was für TSMC niedrig ist. 

 

Tagestermine

 

Eine Stunde vor Börseneröffnung in New York erhalten wir um 14:30 Uhr die amerikanischen Einzelhandelsumsätze für den Monat September, die im Vergleich zum August um 0,3 % gestiegen sein sollen. Die Kernrate - exklusive des Autohandels - soll sich allerdings nur um 0,1 % verändert haben. 

 

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17.10.2024 - Mikey Fritz

 

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