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Wachstumseinbruch in China, Alphabet will Wiz und Swatch in der Defensive - BÖRSE TO GO

China zeigt deutliche Wachstumsschwäche - Einzelhandel und Immobilienmarkt belasten

NTG24 - Wachstumseinbruch in China, Alphabet will Wiz und Swatch in der Defensive - BÖRSE TO GO

 

Deutliche Wachstumsschwäche in China. Das Wachstum der Wirtschaftsleistung in China fiel im 2. Quartal deutlich schwächer als erwartet aus, nachdem der Einzelhandel schwächelt und die Krise am Immobilienmarkt sich ausweitet. Alphabet verhandelt mit Wiz über eine Übernahme. Die Google-Tochter will den Cybersecurity-Spezialisten für bis zu 23 Mrd. US-Dollar übernehmen. Die Halbjahreszahlen von Swatch sind ernüchternd. Das Uhrimperium leidet stark unter der sinkenden Nachfrage nach Luxusgütern.

Der Aktienhandel in Asien startet durchmischt in die neue Woche. Bei den chinesischen Onshore-Indizes ergibt sich kein einheitlicher Trend, aber der Hang Seng Index führt die Liste der Verlierer mit deutlichem Abstand an und wird zwischenzeitlich mehr als -1,5 % im Minus gehandelt. Der Handel in Japan ruht heute aufgrund eines Feiertages (Tag des Meeres). Auch der Terminmarkt ist uneinheitlich. Während die amerikanischen Aktienindex-Futures höher notieren, wird der DAX-Future vor Eröffnung der europäischen Vorbörse -0,11 % tiefer bei 18.840 Punkten gesehen. 

Die Wochenperformance in Frankfurt wurde im Wesentlichen am letzten Handelstag entschieden. Der Handel am Freitag sorgte für den Löwenanteil der Wochengewinne, wobei der DAX die Liste der Gewinner anführte und um 1,48 % auf 18.748,18 Punkte stieg. Dabei waren es die Aktien der Porsche AG (DE000PAG9113), die die stärkste Performance mit einem Plus von 6,18 % auf 75,42 Euro zeigten. Der MDAX folgte auf den DAX mit deutlichem Abstand und verbesserte sich um 0,68 % auf 25.904,22 Punkte, wie auch der TecDAX, der um 0,44 % auf 3.408,93 Punkte stieg. Der SDAX bildete das Schlusslicht mit einem leichten Anstieg um 0,36 % auf 14.684,96 Punkte. 

In New York entwickelte sich die Benchmarks sehr viel differenzierter. Die Technologietitel beendeten ihren starken Trend und ließen den Nasdaq 100 Index auf Wochensicht um -0,29 % auf 20.332,22 Punkte sinken. Der S&P 500 Index verbesserte sich leicht um 0,87 % auf 5.615,35 Punkte. Der größte Gewinner war jedoch der Dow Jones Industrial Average Index, der sich um 1,59 % auf 40.000,90 Punkte steigerte und damit zum Beginn der Berichtssaison diese psychologisch wichtige Marke wieder zurückeroberte. Dabei waren es die Aktien von Intel (US4581401001), die mit einem Wochengewinn von 7,71 % auf 34,49 US-Dollar die stärkste Performance im Index zeigten. 

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Wachstumsschwäche in China

 

Trotz des Plenums der Kommunistischen Partei bekam wir am Montagmorgen überraschend schwache Wirtschaftsdaten aus China. Bedenkt man, dass im Vorfeld des wichtigen politischen Ereignisses die Möglichkeiten für Leerverkäufe in China bewusst eingeschränkt wurden, überraschen die Wirtschaftsdaten für das 2. Quartal. Denn das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts erreichte im Jahresvergleich nur ein Niveau von 4,7 % nach 5,3 % im 1. Quartal. Erwartet wurde zwar ein niedrigeres Wachstum, aber nur ein Rückgang auf 5,1 %. Im direkten Vergleich zum 1. Quartal halbierte sich die Wachstumsrate der Wirtschaftsleistung von 1,6 % auf nur noch 0,7 % (Erwartung 1,1 %). Besonders schwach entwickelten sich die Einzelhandelsumsätze, deren Wachstumsrate im Juni von 3,7 % auf 2,0 % fiel. Auch die Krise am Immobilienmarkt schwächt sich nicht ab. Die Immobilienpreise sanken im Juni um -4,5 %, womit sich die Rate der Kontraktion noch erhöhte von zuvor -3,9 % im Mai. Es war der stärkste Preisrückgang seit neun Jahren. 

 

Alphabet will Wiz für 23 Mrd. US-Dollar

 

Am Sonntag wurden Gespräche zwischen der Google Mutter Alphabet (US02079K1079) und dem israelischen Cybersecurity-Experten Wiz bekannt. Die Amerikaner wollen bis zu 23 Mrd. US-Dollar für das Start-up bezahlen, was die bisher größte Akquisition in der Geschichte von Alphabet wäre. Die Akquisition würde Google in seinem Cloud-Geschäft unterstützen, um zukünftige Sicherheitsrisiken zu minimieren. Die Kernkompetenz von Wiz, die in New York sitzen, liegt in der Bestandsaufnahme und Analyse von Cloud-Daten, um Sicherheitsrisiken zu erkennen und zu eliminieren. Man zählt nach eigenen Angaben rund 40 % der Fortune 100 Unternehmen zu seinen Kunden. Das private Start-up war in der letzten Finanzierungsrunde mit 12 Mrd. US-Dollar bewertet worden, nachdem man 1 Mrd. US-Dollar an frischem Kapital aufnahm. 

 

Einbruch bei Swatch

 

Das 1. Halbjahr meinte es nicht gut mit Swatch (CH0012255151). Der Umsatz brach um -14,3 % auf 3,445 Mrd. Franken ein. Selbst währungsbereinigt ergab sich ein Einbruch um -10,7 %. Die Geschäftsführung verwies als Begründung auf einen starken Rückgang der Nachfrage nach Luxusgütern in China. Das hatte direkte und umfassende Auswirkungen auf das operative Ergebnis, das von 686 Mio. Franken auf nur noch 204 Mio. Franken fiel. Die operative Marge drittelt sich von 17,1 % auf nur noch 5,9 %. Immerhin konnte das Uhrenimperium noch einen Gewinn nach Steuern von 147 Mio. Franken erzielen. Ein harscher Rückgang um -70 % im Jahresvergleich. Und Swatch erwartet auch nicht, dass sich die Lage in China im 2. Halbjahr verbessern wird, während man in Japan und den USA starkes Wachstum sieht. 

 

Tagestermine

 

Am Vormittag um 11:00 Uhr erwarten wir die Industrieproduktion in der Euro-Zone im Monat Mai. Im Vergleich zum April wird ein Rückgang um -0,9 % prognostiziert. Im Jahresvergleich war die Industrieproduktion im April bereits um -3,0 % geschrumpft. 

 

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15.07.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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