E.ON mit Milliardengewinn, Intel investiert in Deutschland und Trafigura öffnet sich - BÖRSE TO GO

E.ON ist ausgezeichnet durch ein schwieriges Geschäftsjahr gekommen - Gewinn steigt kräftig

 

E.ON verdient Milliarden. Der Umsatz und Gewinn steigerten sich im vergangenen Jahr erheblich. Intel investiert 30 Mrd. US-Dollar in Europa. Magdeburg wurde als neuer Standort ausgewählt. Trafigura erwägt Blackstone als Investor aufzunehmen. Der Rohstoffhändler sucht nach sicheren Funding-Quellen. 

Die Bären decken heute in Asien ihre Short-Positionen ein. Nahezu alle Benchmarks erleben starke Kursgewinne und werden dabei vom Hang Seng Index angeführt, der über 7 % zulegt. Nach den Verlusten der vergangenen Tage war die Börse Hongkong so überverkauft wie seit 35 Jahren nicht mehr. Der Terminmarkt ist ebenfalls sehr optimistisch und alle Futures steigen während der asiatischen Sitzung. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse 0,93 % höher bei 14.112 Punkten gesehen. Das sah gestern noch ganz anders aus.

Im Vorfeld der heutigen Fed-Sitzung nahmen die Anleger in Frankfurt am Dienstag einige ihrer Gewinne der letzten Tage vom Tisch. Am Ende schlossen alle Benchmarks im Minus, wobei der MDAX die größten Verluste erlitt. Der Mid Cap Index beendete den Handel bei 30.354,02 Punkten (-0,56 %), dicht gefolgt vom SDAX, der um -0,50 % auf 14.031,65 Punkte fiel. Der DAX (-0,09 %) und der TecDAX (-0,05 %) schlossen nahe der Vortagesschlusskurse. 

An der Wall Street reduzierten die Anleger dagegen ihre Short-Positionen und ließen die Benchmarks springen. Am stärksten wurden die Risk-On Assets zurückgekauft. Der Nasdaq Composite Index stieg um 2,92 % auf 12.948,62 Punkte. Der S&P 500 Index verbesserte sich um 2,14 % auf 4.262,45 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index stieg um 1,82 % auf 33.544,34 Punkte. 

 

E.ON mit Milliardengewinn

 

Unter allen deutschen Versorgern meisterte E.ON (DE000ENAG999) das Geschäftsjahr 2021 am besten. Der Konzern steigerte den Umsatz von 63,6 Mrd. Euro auf 80,1 Mrd. Euro und konnte ein Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern und Zinsen (fortgeführtes EBIT) von 6,51 Mrd. Euro nach 2,88 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2020 erreichen. Der Konzernüberschuss stieg dadurch von 1,27 Mrd. Euro auf 5,31 Mrd. Euro. Für die Aktionäre weist E.ON einen Nettogewinn von 4,69 Mrd. Euro nach zuvor 1,02 Mrd. Euro aus. Der Gewinn je Aktie explodierte damit von 0,39 Euro auf 1,80 Euro. Der Dividendenvorschlag für 2021 liegt bei 0,49 Euro je Aktie.

 

 

Intel investiert 30 Mrd. US-Dollar in Europa

 

Intel (US4581401001) katapultiert Magdeburg auf die Weltbühne. Der amerikanische Halbleiterhersteller kündigte an, dass man 30 Mrd. US-Dollar in Europa investieren wird, um seine Produktionskapazitäten außerhalb von Asien zu verbessern und zu vergrößern. In die bereits bestehende Fabrik in Irland wird Intel insgesamt 12 Mrd. US-Dollar investieren, um die dortige Produktion auf den neuesten Stand zu bringen. Die Mehrheit der Investitionen fließen jedoch nach Magdeburg, wo der Konzern eine komplett neue Mega-Fab aufbauen wird und dafür 17 Mrd. US-Dollar bereitstellt. Die Fabrik soll ab 2027 in Betrieb gehen und 2 Nanometer Chips und kleiner produzieren. Intel kann von Deutschland und der Europäischen Union Subventionen in Milliardenhöhe für sein Engagement erwarten.

 

Trafigura öffnet sich für Investoren

 

Der private Rohstoffhändler Trafigura spricht mit Blackstone (US09260D1072) über eine Beteiligung in Höhe von 3 Mrd. US-Dollar. Typischerweise nimmt der Rohstoffhändler Kreditlinien bei Banken auf, wenn die Margin-Anforderungen im Handel steigen oder das Geschäft vom Umfang her zunimmt. Aktuell ist Trafigura wieder einmal gezwungen, externes Funding zu suchen, da die Commodity-Preise rasant gestiegen sind, weswegen man umfassende Nachschusspflichten gegenüber den Brokern hat. Erst vergangene Woche musste Trafigura eine Kreditlinie in Höhe von 1,2 Mrd. US-Dollar aufnehmen, nachdem der Nickelpreis sich innerhalb von zwei Tagen auf mehr als 100.000 US-Dollar je Tonne mehr als verdoppelt hatte. Die Verbindung mit Blackstone soll das Thema Funding in Zukunft einfacher gestalten. Blackstone ist weltweit der größte Asset Manager für alternative Wertpapiere. 

 

Tagestermine

 

Mit Spannung erwartet die Börse heute die Entscheidung der Federal Reserve um 19:00 Uhr. Die amerikanische Notenbank hat in diesem Monat ihr QE-Programm auslaufen lassen und die Anleger erwarten heute eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Im Schnitt geht die Mehrheit von fünf weiteren Zinserhöhungen in diesem Jahr aus.

 

16.03.2022 - Mikey Fritz

 

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