Cicor liefert ab, Rite Aid geht unter Gläubigerschutz und Pfizer schockt die Anleger - BÖRSE TO GO
Cicor Technologies liefert starkes Wachstum ab - Jahresprognose wurde bestätigt
Cicor liefert starkes Wachstum ab. Der Spezialist für komplexe Elektronik wuchs im 3. Quartal um 22,4 % und bestätigte am Montagmorgen die Jahresprognose. Die amerikanische Apothekenkette Rite Aid musste in der Nacht hingegen Konkurs anmelden und stellte Antrag auf Gläubigerschutz. Eine Vereinbarung mit den Gläubigern zur Fortführung des Betriebs liegt bereits vor. Pfizer schockte nach Börsenschluss die Aktionäre. Das Covid-Medikament Paxlovid bleibt weit hinter den Erwartungen zurück, ebenso der Absatz der Impfstoffe.
Asien eröffnet die Woche erneut mit Verlusten. Am Montagmorgen bewegen sich während der Sitzung alle Benchmarks geschlossen im Minus, wobei der KOSPI und der Nikkei 225 Index die Liste der Verlierer anführen. Die japanische Benchmark notiert zeitweise mehr als -2,2 % im Minus. Ganz anders dagegen der Terminmarkt, der den heutigen Handelsbeginn in Europa und den USA zu antizipieren versucht. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse wird der DAX-Future 0,25 % höher bei 15.279 Punkten gesehen.
Die starken Verluste am Freitag hatte die Wochenperformance der deutschen Benchmarks weiter gedrückt. Der TecDAX erlebte einen regelrechten Sell-off und rutschte am Freitag um -2,90 % auf 2.947,25 Punkte ab. Damit ergab sich dann auch für die gesamte Woche ein Verlust von -0,91 %. Der MDAX erlebte am Freitag mit einem Abschlag um -1,32 % auf 24.956,39 Punkte den geringsten Tagesverlust. Aufgrund der schwachen Performance der vorangegangenen Handelstage kumulierte sich dies jedoch am Ende auf -1,09 % und damit zum größten Wochenverlust in Frankfurt. Der DAX war hingegen der größte Wochengewinner mit einem leichten Anstieg um 0,39 % auf 15.186,66 Punkte, obwohl der Blue Chip Index am Freitag -1,55 % tiefer schloss.
Auch in New York hielten sich die Blue Chips am besten. Der Dow Jones Industrial Average Index stieg in der vergangenen Woche um 0,20 % auf 33.670,2 Punkte, nachdem sich am Freitag noch einmal ein kleiner Tagesgewinn von 0,12 % ergab. Der Nasdaq Composite Index hingegen war der größte Wochenverlierer mit einem Abschlag von -0,57 % auf 13.407,23 Punkte, nachdem der Technologieindex auch am Freitag mit einem Minus von -1,23 % der größte Tagesverlierer war.
Cicor mit starkem Wachstum
Die Zahlen von Cicor Technologies (CH0008702190) erfreuen am Montagmorgen. Der Schweizer Spezialist für komplexe Elektronik legte für das 3. Quartal einen Umsatz von 95,3 Mio. Franken vor, was 22,4 % über dem Vorjahresniveau liegt. Ein wesentlicher Teil des Wachstums resultiert allerdings aus Akquisitionen. Das „organische“ Wachstum betrug 11,7 %. Auch hat sich die Wachstumsrate im Vergleich zum 1. Halbjahr reduziert. In den ersten neun Monaten kommt Cicor nun auf einen Umsatz von 294,5 Mio. Franken, was 25,0 % über der Vorjahresperiode liegt. Der Auftragseingang lag zuletzt bei 108 Mio. Franken, womit sich eine Book-to-Bill-Ratio von 1,13 ergeben hat. Der Verwaltungsrat bestätigte in diesem Zusammenhang die Prognose für 2023 und erwartet einen Umsatz von 380 bis 410 Mio. Franken und ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) im Bereich von 40 bis 45 Mio. Franken.
Rite Aid beantragt Gläubigerschutz
Die amerikanische Apothekenkette Rite Aid (US7677548726) hat in der Nacht auf Montag Konkurs und Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Die Maßnahme war in Zusammenarbeit mit den Gläubigern vorbereitet worden, um den Schuldenstand „signifikant zu reduzieren“. Zudem erhielt die Kette eine Kapitalspritze in Höhe von 3,45 Mrd. US-Dollar, um den Betrieb während des Gläubigerschutzverfahrens aufrechterhalten zu können. Der Konkurs ist eine Folge der langfristigen Schulden in Höhe von 3 Mrd. US-Dollar und der Ankündigung der US-Regierung, dass man die Gesellschaft für unrechtmäßige Rezepte für Schmerzmittel mit Opioiden zur Verantwortung zieht.
Pfizer senkt Prognose
Das war deutlich! Pfizer (US7170811035) senkte am Freitagabend nach Börsenschluss die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr. Statt der zuvor avisierten Spanne von 67 bis 70 Mrd. US-Dollar sieht das Management nur noch eine Umsatzspanne von 58 bis 61 Mrd. US-Dollar. Eine Reduzierung am unteren Ende der Spanne um satte -13 %. Dahinter steht eine deutlich geringere Nachfrage als erwartet für das Covid-Medikament Paxlovid, das voraussichtlich -7 Mrd. US-Dollar weniger als prognostiziert erlösen wird. Auch die Nachfrage nach dem Covid-Impfstoff Comirnaty hat man um -2 Mrd. US-Dollar gesenkt. Insgesamt hat Pfizer eine Abschreibung auf den Lagerbestand in Höhe von 5,5 Mrd. US-Dollar vorgenommen. Die Aktien hatten bereits im regulären Handel -2,43 % tiefer bei 32,12 US-Dollar geschlossen. Nach Börsenschluss und der Veröffentlichung der Warnung ging es weitere -3,67 % auf 30,94 US-Dollar in den Keller.
Tagestermine
Der erste Handelstag der neuen Woche begann um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung des deutschen Großhandelspreisindex für den Monat September. Im August war der Index noch um -2,7 % im Jahresvergleich gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurde für September mit einem Anstieg um 0,3 % gerechnet. Dieser betrug dann jedoch nur 0,2 % und im Jahresvergleich ergab sich eine Kontraktion um -4,1 % bei den Großhandelspreisen.
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16.10.2023 - Mikey Fritz
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