
Porsche und Piëch müssen VW verkaufen, Buffett investiert in Japan und Notenbank-Woche voraus - BÖRSE TO GO
Bei der Porsche SE wackeln die Kredite - Verkauf der Volkswagen Beteiligung im Gespräch
Bricht das kreditfinanzierte Kartenhaus bei der Porsche SE zusammen? Die Familien Porsche und Piëch müssen über einen Verkauf ihrer Volkswagen Beteiligung nachdenken, nachdem die Kredite zu wackeln beginnen. Warren Buffett baut seine Beteiligungen an den japanischen Handelskonzernen aus. Notenbank-Woche voraus. Uns erwarten in dieser Woche gleich drei Zinsentscheidungen wichtiger Notenbanken, aber nur eine will die Zinsen auch senken.
Der Aktienhandel in Asien startet stark in die neue Börsenwoche. Nahezu alle Benchmarks in der Region liegen deutlich im Plus, wobei der Nikkei 225 Index und der KOSPI die Liste der Gewinner anführen. Letzterer notiert zwischenzeitlich mehr als 1,7 % im Plus. Dahinter stehen vor allem starke Wirtschaftsdaten aus China für den Monat Februar, die am Morgen veröffentlicht wurden. Auch der Terminmarkt entwickelt sich positiv und der DAX-Future (März) wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 23.231,50 Punkten (+0,13 %) gehandelt.
Im Vergleich zur Wall Street hat sich Frankfurt schon in der vergangenen Woche sehr gut gehalten. Der SDAX konnte auf Wochensicht sogar einen kleinen Anstieg um 0,70 % auf 15.716,58 Punkte verbuchen. Hier halfen insbesondere die Aktien von Mutares (DE000A2NB650), die um 35,91 % auf 40,50 Euro sprangen. Der DAX schloss nahezu unverändert bei 22.986,82 Punkten (-0,10 %) und der TecDAX gab um -0,57 % auf 3.773,35 Punkte ab. Alles im Rahmen normaler Schwankungen. Einzig und allein der MDAX sah mehr Gewinnmitnahmen und sank in der Woche um -1,34 % auf 29.164,60 Punkte.
Der Handel in New York war hingegen von Verlusten geprägt. Der S&P 500 Index verlor in der Woche insgesamt -2,27 % auf 5.638,94 Punkte und hielt sich damit noch am besten. Der Nasdaq 100 Index gab um -2,46 % auf 19.704,64 Punkte nach und der Dow Jones Industrial Average Index war der größte Wochenverlierer mit einem Abschlag um -3,07 % auf 41.488,19 Punkte.
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Porsche SE: Bricht das Kartenhaus zusammen?
Die Familien Porsche und Piëch dementieren noch kräftig, aber schon im Dezember war klar, dass die Milliardenabschreibungen Konsequenzen haben werden. Die Porsche SE (DE000PAH0038), wo die Familien ihre Beteiligungen an der Porsche AG (DE000PAG9113) und vor allem an Volkswagen (DE0007664005) gebündelt haben, wurde durch hohe Schulden belastet, um den Einstieg bei der Porsche AG zu finanzieren. Abgesichert wurden die Milliardenkredite unter anderem mit dem Wert der Beteiligungen. Ein Wert, der nun zum Stichtag 31. Dezember 2024 massiv berichtigt werden musste. So stark, dass die Familien nun gezwungen sind, über einen Teilverkauf ihrer Beteiligungen nachzudenken, um die Kredite nicht platzen zu lassen. Im Gespräch ist eine Reduzierung der Beteiligung an Volkswagen von bisher mehr als 53 % auf nur noch 45 % bis 50 %. Die Bild berichtete am Sonntag als erstes über die Gerüchte. Der Zürcher Finanzbrief wies Sie bereits am 17. Dezember 2024 auf die Möglichkeit hin, dass die Porsche SE zu einem Teilverkauf der Beteiligungen gezwungen werden kann.
Buffett investiert in Japan
Warren Buffett hatte es bereits vor drei Wochen in seiner persönlichen Kommentierung des Jahresabschlusses 2024 erwähnt. Jetzt setzte man es um. Konkret erhöhte Berkshire Hathaway (US0846707026) seine Beteiligungen an den japanischen Handelskonzernen. Bisher hatte das Investmentvehikel die Beteiligung knapp unter 10 % bei durchschnittlich 9,8 % gehalten. Eine Begrenzung, die auf Wunsch der Handelskonzerne eingehalten wurde. Nach langen Verhandlungen konnte Buffett die Konzerne jedoch davon überzeugen, dass man eine Beteiligung von mehr als 10 % aufnehmen darf, was sich am Montag in den entsprechenden Berichten, die beim japanischen Finanzministerium eingereicht wurden, bestätigte. Konkret hat Berkshire Hathaway seine Beteiligungen bei Itochu (JP3143600009), Marubeni (JP3877600001), Mitsubishi (JP3898400001), Mitsui (JP3893600001) und Sumitomo (JP3404600003) erhöht.
Notenbank-Woche voraus
Es hagelt in dieser Woche Zinsentscheidungen. Im Mittelpunkt steht die Federal Reserve am Mittwochabend. Um 19:00 Uhr erwarten wir die Entscheidung des Offenmarktausschusses und die Börse wettet darauf, dass die Dollar-Zinsen unverändert bei 4,50 % gehalten werden, da die Inflation störrisch hoch bleibt und die Auswirkungen der Wirtschaftspolitik der Trump-Administration weiter unklar sind. Am Donnerstagmorgen um 09:30 Uhr erwarten wir von der Schweizerischen Notenbank eine Senkung der Franken-Zinsen um 25 Basispunkte auf nur noch 0,25 % p. a. Damit wäre die Schweiz dann nur noch ein Zinsschritt von der Null-Prozent-Linie entfernt. Am selben Tag um 13:00 Uhr entscheidet dann noch die Bank of England, die ihren Zinssatz voraussichtlich unverändert bei 4,50 % für das Pfund belassen wird, da die Inflation zu hoch ist.
Tagestermine
Zum Wochenauftakt stehen am Montag um 13:30 die amerikanischen Einzelhandelsumsätze für den Monat Februar im Mittelpunkt des Interesses, nachdem die Sentiment-Indizes zuletzt stark rückläufig waren. Für Februar wird immer noch ein Anstieg um 0,6 % im Vergleich zum Januar erwartet. Im Jahresvergleich waren die Einzelhandelsumsätze zuletzt im Januar noch um 4,20 % gewachsen.
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17.03.2025 - Mikey Fritz
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