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Trump erschüttert Halbleiterrallye, United Airlines warnt und Johnson & Johnson überrascht positiv - BÖRSE TO GO

Trump schüttert die Halbleiterrallye - Halbleiteraktien verlieren so stark wie seit 2020 nicht mehr

NTG24 - Trump erschüttert Halbleiterrallye, United Airlines warnt und Johnson & Johnson überrascht positiv - BÖRSE TO GO

 

Trump erschüttert die Halbleiterrallye. Der Präsidentschaftskandidat fordert Schutzgeld von Taiwan, was zum größten Tagesverlust bei Halbleiteraktien seit 2020 führte. United Airlines schließt sich dem Reigen in der Branche an und warnt vor Überkapazitäten. Die auch im laufenden 3. Quartal anhalten und zu einer Reduktion der Gewinnprognose führten. Johnson & Johnson übertrifft die Erwartungen. Dank des Blockbusters Stelara lagen Umsatz und Gewinn im 2. Quartal über den Analystenschätzungen.

Der Aktienhandel in Asien reagiert am Donnerstag mit Verlusten auf die politischen Forderungen aus den USA. Präsidentschaftskandidat Trump forderte die Regierung in Taiwan auf, für den Schutz durch den Verbündeten Amerika zu bezahlen. Eine Aussage, die für viel Volatilität im Handel sorgt und die Benchmarks in der Region unter Druck setzt. Während der chinesische Handel aufgrund der temporären Einschränkungen bei Leerverkäufen relativ ruhig blieb, gaben insbesondere der Taiwan Weighted Index, der KOSPI und der Nikkei 225 Index ab. Letzterer notiert zwischenzeitlich mehr als -2 % im Minus. Der Terminmarkt ist hingegen leicht freundlich gestimmt. Der DAX-Future (September) wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 18.599 Punkten (+0,08 %) gehandelt.

In Frankfurt hielten auch am Mittwoch die Verluste an. Alle deutschen Benchmarks verloren und wurde dabei vom SDAX tiefer geführt, der letztlich 0,80 % im Minus bei 14.506,73 Punkten schloss. Den Index belasteten insbesondere die Verluste bei Süss MicroTec (DE000A1K0235), deren Aktien um -7,52 % auf 59,00 Euro fielen. Der TecDAX folgte dicht auf den SDAX und gab am Ende -0,79 % auf 3.348,53 Punkte ab. Auch hier war Süss MicroTec die größte Belastung. Der DAX schloss -0,44 % tiefer bei 18.437,30 Punkten und der MDAX zeigte relative Stärke mit einem Tagesverlust von nur -0,18 % auf 25.531,97 Punkte. 

Der Handel in New York war von Kursverlusten bei den Big Techs geprägt. Schlechte Nachrichten gab es für den Halbleitersektor, denn die Biden Administration warnte noch einmal explizit Länder wie Japan und die Niederlande davor, wichtige Technologien an China weiterzugeben. Der Nasdaq 100 Index rutschte daraufhin um -2,93 % auf 19.800,04 Punkte ab, wobei sich unter den größten Verlierern im Index nur Halbleiterunternehmen finden. Am stärksten traf es ASML (NL0010273215), deren ADRs um -12,74 % auf 932,06 US-Dollar abrutschten. Auch der S&P 500 Index wurde belastet und fiel um -1,39 % auf 5.588,27 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte sich hingegen gegen den negativen Trend bei den Technologietiteln verbessern und beendete den Handel auf einem neuen Allzeithoch bei 41.198,08 Punkten (+0,59 %).

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Trump lässt Halbleiter abstürzen

 

Der Handelstag am Mittwoch ging bereits mit schlechten Vorgaben an den Start. Der niederländische Marktführer für Lithografie-Systeme vermeldete zwar einen höheren Auftragseingang als erwartet, enttäuschte aber beim Umsatz im 2. Quartal und beließ zudem die Umsatzprognose für 2024 bei einer Stagnation im Jahresvergleich. Ergänzend zu diesen schlechten Nachrichten wurde dann die Börse New York von der Forderung Trumps im Vorfeld der Quartalszahlen von TSMC (US8740391003) erschüttert, dass Taiwan in Zukunft für den militärischen Schutz durch die USA bezahlen soll. Präsidentschaftskandidat Trump verwies als Begründung darauf, dass Taiwan angeblich den Löwenanteil der amerikanischen Gewinne im Halbleitersektor abschöpfe. TSMC und die amerikanischen Halbleiteraktien erlitten daraufhin den größten Tagesverlust seit 2020. Der Philadelphia Semiconductor Index verlor -6,81 % auf 5.408,71 Punkte und schloss nahe dem Tagestief.

 

 

 

Gewinnwarnung von United

 

Die Phase der Überkapazitäten im Luftfahrtgeschäft ist noch nicht beendet. United Airlines (US9100471096) warnte, dass die Ticketpreise im laufenden 3. Quartal die Erwartungen der Wall Street nicht erreichen werden. Konkret reduzierte die amerikanische Airline die Prognose für den „bereinigten“ Gewinn je Aktie auf 2,75 bis 3,25 US-Dollar. Die breite Spanne liegt deutlich unter den Schätzungen der Analysten, die mit mindestens 3,38 US-Dollar je Aktie gerechnet hatten. Das Management macht vor allem Billig-Flieger für die Überkapazitäten und die Rabattschlacht bei den Ticketpreisen verantwortlich. Der Umsatz für das 2. Quartal traf mit 15 Mrd. US-Dollar jedoch die angepassten Analystenprognosen. Der „bereinigte“ Gewinn je Aktie übertraf mit 4,14 US-Dollar die Konsensprognose um 5 %. Auch behielt United die Gewinnprognose für das Gesamtjahr mit 9 bis 11 US-Dollar bei. Die Aktien schlossen nahezu unverändert bei 46,94 US-Dollar und gaben nachbörslich leicht um -0,40 % ab.

 

Johnson & Johnson übertrifft Erwartungen

 

Johnson & Johnson (US4781601046) schnitt im 2. Quartal deutlich besser als erwartet ab. Die Aktien waren im regulären Handel kräftig um 3,69 % auf 156,58 US-Dollar gestiegen. Die Analysten hatten sich Sorgen bezüglich des Blockbusters Stelara gemacht, der in diesem Jahr voraussichtlich 10 Mrd. US-Dollar zum Umsatz beitragen wird, aber sich ab kommenden Jahr einer großen Konkurrenz gegenübersieht. Bis zu sechs Generika sollen auf den Markt kommen, was den Umsatz des Medikamentes dann bis auf 7 Mrd. US-Dollar drücken kann. Die Umsatz-und Gewinnwarnung für das abgelaufene 2. Quartal schlug Johnson & Johnson jedoch. Der Umsatz erreichte ein Niveau von 22,4 Mrd. US-Dollar und der „bereinigte“ Gewinn je Aktie lag bei 2,82 US-Dollar gegenüber einer Konsensprognose von 2,70 US-Dollar. 

 

Tagestermine

 

Am frühen Nachmittag um 14:15 Uhr steht heute die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank an. Die Börse erwartet, dass die Notenbank alle drei Zinssätze unverändert lassen wird. Aktuell steht der Euro-Leitzins bei 4,25 %. Die Anleger hoffen jedoch darauf, für die EZB-Sitzung im September grünes Licht für eine zweite Zinssenkung zu bekommen. 

 

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18.07.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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