Dritte Dollar-Zinssenkung erwartet, Honda übernimmt Nissan und Ceconomy erzielt Gewinn - BÖRSE TO GO
Fed im Fokus - wie viele Zinssenkungen bekommen wir 2025 im US-Dollar?
Am Abend wird die dritte und letzte Zinssenkung im US-Dollar in diesem Jahr erwartet. Die Wall Street erwartet eine Reduzierung des Dollar-Leitzinses auf 4,50 %. Honda übernimmt Nissan. Neben Toyota entsteht ein zweiter japanische Autogigant. Ceconomy ist wieder profitabel. Die europäische Handelskette konnte zwar im abgelaufenen Geschäftsjahr kein Umsatzwachstum erreichen, aber immer auf allen Ebenen wieder einen Gewinn ausweisen.
Der Aktienhandel in Asien zeigt sich am Mittwoch von seiner freundlichen Seite. Abgesehen vom Nikkei 225 Index können im Verlauf der Sitzung alle Benchmarks steigen, wobei der Hang Seng Index und der KOSPI ganz weit vorne liegen. Die südkoreanische Benchmark kann zwischenzeitlich sogar mehr als 1,30 % steigen. Der Terminmarkt ist hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse durchwachsen. Während die amerikanischen Aktienindex-Futures leicht steigen, gibt der DAX-Future (März) leicht um -0,08 % auf 20.429,50 Punkte ab.
Auch am Dienstag überwogen in Frankfurt die Gewinnmitnahmen. Alle deutschen Benchmarks gaben ab, wobei der DAX wie gewohnt relative Stärke zeigte und lediglich um -0,33 % auf 20.246,37 Punkte sank. Die Kursgewinne bei den Daimler Truck (DE000DTR0CK8) Aktien, die um 2,39 % auf 37,27 Euro stiegen, halfen den Index zu stützen. Der TecDAX folgte mit deutlichem Abstand und gab um -0,69 % auf 3.489,24 Punkte nach, ebenso wie der SDAX, der um -0,73 % auf 13.808,24 Punkte fiel. Am schwächsten entwickelte sich erneut der MDAX, der -0,94 % auf 25.939,89 Punkte verlor. Hier belasteten am stärksten die Aktien der Lufthansa (DE0008232125), die um -3,31 % auf 6,44 Euro sanken.
Die gleiche Grundstimmung in New York. Der Dow Jones Industrial Average Index erlebte den neunten Verlusttag in Folge und war mit einem Abschlag um -0,61 % auf 43.449,90 Punkte der größte Verlierer an der Wall Street. Und erneut führten auch die Aktien von UnitedHealth (US91324P1021) den Blue Chip Index nach unten mit einem Abschlag von -2,60 % auf 485,52 US-Dollar. Der Nasdaq 100 Index verlor -0,43 % auf 22.001,08 Punkte und der S&P 500 Index sank um -0,39 % auf 6.050,61 Punkte.
Dritte Dollar-Zinssenkung in Folge erwartet
Am Abend um 20:00 Uhr steht die Zinssenkung der Federal Reserve an. Die Wall Street erwartet, dass der Offenmarktausschuss den Dollar-Leitzins zum dritten Mal in Folge senken wird. Konkret ist eine Zinssenkung um 25 Basispunkte von 4,75 % auf 4,50 % eingepreist. Das würde einer Senkung der Zinsen um einen ganzen Prozentpunkt seit September entsprechen, als die US-Notenbank mit dem Zinssenkungszyklus begonnen hatte. Was jedoch infrage steht, ist der zukünftige Weg der Federal Reserve im neuen Jahr. Hier pendeln sich die Erwartungen inzwischen bei insgesamt drei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte auf letztlich 3,75 % Ende 2025 ein. Der Fokus während der heutigen Pressekonferenz ab 20:30 Uhr wird daher auf den Äußerungen von Fed-Chair Powell bezüglich des zukünftigen Kurses liegen.
Honda übernimmt Nissan
Nissan (JP3672400003) hatte keine Wahl mehr. Der japanische Autokonzern war einer Insolvenz so nahe, dass man sich bewegen musste, um das Schlimmste zu verhindern. Es mangelte auch nicht an Angeboten. So hatte unter anderem Foxconn (TW0002317005) mit den Japanern Gespräche über einen Einstieg abgehalten, doch am Ende sucht man eine reine japanische Lösung. Noch ist nichts in trockenen Tüchern, aber die Gespräche zwischen Nissan und Honda Motor (JP3854600008) sind sehr weit fortgeschritten und könnten einen neuen japanischen Giganten am Automarkt erschaffen. Mit einer erwarteten Marktkapitalisierung von umgerechnet 57 Mrd. US-Dollar würde man weltweit auf Platz 7 vorrücken. Die Aktien von Nissan kletterten als Reaktion in Tokio um bis zu 24 %, während die Notierungen bei Honda um mehr als -3 % nachgaben. Unklar ist noch, welchen Weg Honda wählen will, um Nissan zu übernehmen. Möglich sind ein direkter Kauf bezahlt mit Honda Aktien oder die Gründung einer Holding, unter der beide Unternehmen vereint werden.
Ceconomy wird profitabel
Wachstum kann Ceconomy (DE0007257503) seinen Aktionären nicht bieten. Der Umsatz im Fiskaljahr 2023/24 blieb unverändert bei 22,44 Mrd. Euro. Inflationsbereinigt ergibt sich damit sogar eine Kontraktion. Aber im Hinblick auf die Profitabilität kam man deutlich voran. So verbesserte sich das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von einem Verlust von -21 Mio. Euro im Vorjahr zu einem Gewinn von 254 Mio. Euro. Das Ergebnis erreichte ein Niveau von 76 Mio. Euro bzw. 0,16 Euro je Aktie nach einem Verlust von -0,08 Euro je Aktie vor einem Jahr. Die Nettoverschuldung blieb jedoch nahezu unverändert bei -1,62 Mrd. Euro. Für das neue Jahr erwartet die Handelskette nur auf „bereinigter“ Ebene ein Umsatzwachstum und einen deutlichen Anstieg des EBIT, aber auch hier nur, wenn die Kalkulation „bereinigt“ wird. Im Hinblick auf die Dividende verspricht das Unternehmen eine Ausschüttungshöhe von 10 % bis 25 % des Gewinns je Aktie.
Tagestermine
Japan legte am Morgen die Außenhandelsdaten für den Monat November vor, die deutlich besser als erwartet ausfielen. So reduzierte sich das Handelsbilanzdefizit von -462,1 Mrd. Yen auf nur noch -117,6 Mrd. Yen, während die Prognose von einer Ausweitung des Defizits auf -688,9 Mrd. Yen ausgegangen war. Das lag insbesondere daran, dass die Exporte deutlich stärker als erwartet wuchsen, während die Importe schrumpften, statt wie erwartet zu wachsen.
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18.12.2024 - Mikey Fritz
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