Ceconomy mit Jahresverlust, Entlassungswelle bei ARM und SenseTime Mitgründer verstorben - BÖRSE TO GO
Ceconomy muss Jahresverlust ausweisen - vorsichtiger Optimismus für das neue Jahr
Am Ende doch ein Jahresverlust. Die Wertberichtigung auf FNAC Darty drückte das Ergebnis von Ceconomy ins Minus. Entlassungswelle bei ARM. Nach einer schwachen Umsatzprognose im November streicht der Chip-Designer nun Stellen in China. SenseTime verliert seinen Mitgründer. Der chinesische AI-Pionier Tang Xiao’ou ist verstorben.
Der asiatische Aktienhandel startet die neue und letzte Woche vor Weihnachten mit Verlusten. Abgesehen vom KOSPI tauchen alle Benchmarks in der Region ins Minus ab, wobei der Nikkei 225 Index und der Hang Seng Index die Liste der Verlierer anführen. Letzterer gibt zeitweise mehr als -0,9 % ab. Der Terminmarkt geht hingegen indifferent in die neue Woche. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse notiert der DAX-Future bei 16.927 Punkten (+0,03 %).
In Frankfurt zog in der vergangenen Woche die zweite und dritte Reihe nach. Während der DAX auf Wochenbasis nahezu unverändert schloss, konnten sich alle anderen deutschen Benchmarks deutlich verbessern. Der MDAX verbesserte sich trotz des Minus von -0,24 % am Freitag insgesamt um 1,66 % auf 27.133,80 Punkte, der TecDAX kletterte in der Woche um 2,41 % auf 3.329,44 Punkte und der SDAX war der größte Wochensieger mit einem Anstieg um 3,42 % auf 13.617,48 Punkte, nachdem sich am letzten Handelstag noch einmal ein Plus von 0,61 % ergab.
In New York waren die Wochengewinne hingegen sehr gleichverteilt. Der S&P 500 stieg in der gesamten Woche um 2,49 % auf 4.719,19 Punkte, der Nasdaq Composite Index schaffte einen Anstieg um 2,85 % auf 14.813,92 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index stieg um 2,92 % auf 37.305,16 Punkte.
Ceconomy mit Jahresverlust
Keine schöne Weihnachtsüberraschung für die Aktionäre von Ceconomy (DE0007257503). Die Holding der Elektronikketten Media Markt und Saturn meldete am Montagmorgen, dass man das Geschäftsjahr 2022/23 (September 2023) mit einem Verlust von -39 Mio. Euro bzw. -0,08 Euro je Aktie abgeschlossen hat. Der Umsatz wurde bei 22,24 Mrd. Euro bestätigt, was einem mageren Wachstum von 2,2 % entspricht. Das „bereinigte“ Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg zwar von 208 auf 243 Mio. Euro, aber eine Wertberichtigung auf die 23%ige Beteiligung an FNAC Darty führte zu dem Verlust nach Steuern. Für das kommende Jahr gibt sich der Vorstand vorsichtig optimistisch. Den Umsatz will man „leicht“ und das „bereinigte“ EBIT „deutlich“ steigern.
Entlassungswelle bei ARM
Wenige Monate nach dem IPO kündigte ARM (US0420682058) seine erste Entlassungswelle an. Insgesamt 70 Stellen fallen weg, wobei sich alle Streichungen auf die chinesische Tochter beschränken. Das Unternehmen unterstrich, dass man einige Positionen in andere Länder verlagern will. China gilt seit Langem als Problem für das Unternehmen, da man die lokale Tochter nur indirekt kontrolliert, aber der Anteil am weltweiten Umsatz bisher bei einem Viertel lag. Dieser Anteil soll zuletzt auf ein Fünftel gefallen sein. Eine Streichung und Verlagerungen von Positionen legt damit nahe, dass man die Abhängigkeiten abbauen bzw. Schlüsselrollen in der Softwareentwicklung in Töchter verlagern will, über die man die volle Kontrolle hat. ARM hatte zuletzt im November einen enttäuschenden Umsatzausblick gegeben, nachdem sich der Absatz von Smartphones schwach entwickelte.
SenseTime Mitgründer Tang Xiao’ou verstorben
Wie in der Nacht auf Montag bekannt wurde, ist der Mitgründer des chinesischen AI-Pioniers SenseTime (KYG8062L1041) verstorben. Die Aktien fielen nach Bekanntwerden der Nachricht so stark wie seit mehr als einem Jahr nicht mehr. In Hongkong ergeben sich zeitweise Kursverluste von fast -18 %. Der größte Tagesverlust seit Juli 2022. Tang Xiao’ou war der Mitgründer von SenseTime, graduierte am amerikanischen MIT (Massachusetts Institute of Technology) und hielt eine Professur in Hongkong. Er galt als Kopf hinter dem Unternehmen und als führende Persönlichkeit im chinesischen AI Sektor. Der Short-Seller Grizzly Research hatte das Unternehmen zuletzt beschuldigt, seine Umsätze künstlich erhöht zu haben. Die Todesursache des Mitgründers wurde nicht genannt.
Tagestermine
Der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat Dezember steht heute Vormittag um 10:00 Uhr an. Erwartet wird ein leichter Anstieg von zuvor 87,3 Punkten auf nun 87,8 Punkte. Der Geschäftserwartungsindex soll von 85,2 auf 85,8 Punkte gestiegen sein. Die aktuelle Lageeinschätzung soll sich leicht von 89,4 auf 89,5 Punkte verbessert haben.
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18.12.2023 - Mikey Fritz
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