Bank of Japan hebt Zinsen an, Nvidia präsentiert Blackwell und S Immo erwägt Rückzug - BÖRSE TO GO
Bank of Japan erhöht zum ersten Mal seit 2007 die Zinsen - Ära der negativen Zinsen beendet
Die Bank of Japan erhöhte am Morgen die Zinsen zum ersten Mal seit 17 Jahren. Gleichzeitig wurde damit auch die Ära der negativen Zinsen beendet, die seit 2016 herrschte. Nvidia präsentierte in der Nacht Blackwell. Der Nachfolger des Blockbusters Hopper war von der Community erwartet worden. S Immo erwägt den Rückzug aus Deutschland. Die Welle der Portfolioverkäufe endet nicht, sondern kann sich sogar noch ausweiten.
Im asiatischen Aktienhandel kann sich am Dienstagmorgen im Wesentlichen nur Japan halten. Die meisten anderen Märkte und insbesondere die chinesischen Benchmarks notieren hingegen im Minus. Eine ausgeprägte Schwäche sehen wir auch im südkoreanischen Handel, wo der KOSPI zwischenzeitlich mehr als -1 % im Minus notiert. Auch der Terminmarkt ist leicht negativ gestimmt. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse wird der DAX-Future (Juni) bei 18.182 Punkten (-0,23 %) gehandelt.
Frankfurt erlebte am Montag einen durchwachsenen Wochenstart. Der MDAX tat sich hervor und stieg um 0,28 % auf 26.136,35 Punkte. Der Mid-Cap Index war damit aber auch bereits der Tagesgewinner. Auch der TecDAX konnte sich verbessern und erreichte ein kleines Tagesplus von 0,12 % auf 3.383,65 Punkte. In beiden Fällen waren die Aktien von Evotec (DE0005664809) die größten Gewinner. Der DAX hingegen schloss nahezu unverändert im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag bei 17.932,68 Punkte (-0,02 %) und der SDAX gab leicht um -0,18 % auf 13.881,21 Punkte ab.
Die Wall Street konnte dagegen geschlossen steigen. Der Dow Jones Industrial Average Index erreichte ein kleines Plus von 0,20 % auf 38.790,43 Punkte, der S&P 500 Index stieg deutlich um 0,63 % auf 5.149,42 Punkte und der Nasdaq Composite Index sprang um 0,82 % auf 16.103,45 Punkte.
Bank of Japan erhöht die Zinsen
Zum ersten Mal seit 2007 hat die Bank of Japan die Zinsen erhöht. Und dabei auch gleichzeitig die Ära der negativen Zinsen beendet, die seit 2016 gilt. Die Entscheidung fiel am Dienstagmorgen 7:2 und die Notenbanker haben das Leitzinsniveau auf 0,0 % bis 0,1 % erhöht. Ein kleiner Schritt für die Bank of Japan, aber ein großer Schritt für den Yen, denn die Notenbank gab im gleichen Zug auch die Kontrolle über die Zinsstrukturkurve auf. Bis dato hatte man die Renditenausschläge der japanischen Staatsanleihen genau gesteuert und dem Handel enge Grenzen gesetzt. Als weitere Veränderung gab man bekannt, dass man die Ankäufe von ETFs beenden wird. Die Entscheidung wurde möglich, nachdem die Wirtschaft wieder zu wachsen begann und die Deflation gebannt wurde. Die Arbeitnehmer konnten unter anderem zuletzt die höchsten Gehaltssteigerungen seit 1991 erreichen.
Nvidia stellt Blackwell vor
Die Entwicklerkonferenz von Nvidia (US67066G1040) war mit großer Spannung erwartet worden. Üblicherweise steht bei solchen Veranstaltungen die Softwareseite im Vordergrund, aber bei bahnbrechenden Entwicklungen auf der Hardwareseite werden auch diese vorgestellt, um die Softwareentwickler auf neue Herausforderungen einzustimmen. Und Nvidia enttäuschte nicht. Jensen Huang präsentierte Blackwell, den Nachfolger des Blockbusters Hopper, der im H100 verbaut ist. Blackwell verspricht eine Leistungssteigerung bei der Verarbeitung von AI-Modellen im Bereich des „Mehrfachen“ mit inzwischen 208 Mrd. Transistoren. Zu groß für die vorhandenen Produktionsmöglichkeiten, weswegen Blackwell im Kern aus zwei Prozessoren besteht, die über eine Brücke miteinander verbunden sind. Die Ankündigung war vom Markt erwartet worden, weswegen sich im Aktienhandel keine Überraschung ergab.
S Immo zieht sich aus Deutschland zurück
Dass Immobiliengesellschaften ihre Portfolios verkleinern müssen, um die fallenden Bewertungen abzufedern, ist kein Geheimnis. Viele Branchenkenner hatten gehofft, dass die Verkaufswelle in 2023 geendet hat, doch dem ist offensichtlich nicht so. Nach Börsenschluss gab die österreichische S Immo (AT0000652250) bekannt, dass man die Verkäufe in diesem Jahr sogar noch intensivieren wird. Ursprünglich hatte man mit dem Verkauf von Wohnimmobilien begonnen, diese Verkäufe dann auf Gewerbeobjekte ausgeweitet, und am Montag gab man nachbörslich bekannt, dass inzwischen sogar der Verkauf des gesamten deutschen Portfolios zur Diskussion steht.
Tagestermine
Heute steht der amerikanische Immobilienmarkt im Mittelpunkt. Um 13:30 Uhr werden die Baugenehmigungen für den Monat Februar veröffentlicht. Erwartet wird ein leichter Anstieg von 1,489 Millionen auf nun 1,500 Millionen. Auch die Baubeginne sollen gestiegen sein. Nach 1,331 Millionen im Januar wird für Februar mit 1,43 Millionen gerechnet.
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19.03.2024 - Mikey Fritz
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